Eine zeitweise Abnahme der Libido ist für viele Frauen nichts Ungewöhnliches: Jede fünfte Frau ist von Zeit zu Zeit davon betroffen. Wenn allerdings ein nachlassendes sexuelles Interesse entsteht, das einen Leidensdruck auslöst, sollte gehandelt werden. Denn die Lebensqualität, aber auch die Partnerschaft können darunter leiden.
Die Ursache für eine Abnahme des sexuellen Verlangens sind ganz unterschiedlich und können sowohl körperlich als auch psychisch und emotional begründet sein. Häufig kommen mehrere Faktoren zusammen:
Es klingt paradox, aber ein Mangel an männlichen Hormonen kann dazu führen, dass das sexuelle Verlangen abnimmt. Zu einem solchen Mangel kann es z.B. durch die Einnahme der Pille kommen. Bei Frauen in den Wechseljahren oder nach einer Entfernung der Eierstöcke kann es ebenfalls zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen, welches sich in einer Abnahme der Libido bemerkbar machen kann.
Sexuelle Unlust hat bei Frauen nur selten organische Gründe. Diabetes, Nieren- und Herzerkrankungen, neurologische Erkrankungen oder Depressionen können zu einem Nachlassen der Libido führen.
Einige Medikamente sind für ihre lustmindernden Nebenwirkungen bekannt wie z.B. Blutdrucksenker, Beruhigungsmittel, Neuroleptika oder Antidepressiva.
Leider gibt es gegen den Lustverlust kein Patentrezept. In einigen Fällen ist die Behandlung der auslösenden Erkrankungen erforderlich - in anderen Fällen der Wechsel von Medikamenten oder der Pille. Liegen der Abnahme der Libido jedoch andere Ursachen zugrunde, reichen die Lösungen von der Hormonbehandlung bis hin zur Paar- und Sexualtherapie.