Eintrag #173, 06.08.2016, 08:38 Uhr

2016-08-06 Achtsamkeit

Eingefahrene Denkmuster beeinflussen unser Gefühlsleben enorm. Das Gute daran:

Wir können selbst einiges dafür tun, auch in schwierigen Zeiten Glück zu erleben.

 

Unser Leben im Turbogang hat Auswirkungen: Vieles wird im Schnelldurchlauf abgearbeitet, für nichts bleibt mehr richtig Zeit. Kein Wunder also, dass auch für die zahlreichen schönen Momente im Alltag kaum mehr aufmerksame Zuwendung möglich ist.

 

Dabei könnten wir feststellen, wie vielfältig unser Leben ist, wenn wir aufmerksamer für uns und unsere Umwelt wären. Das Prinzip heiß Aufmerksamkeit - und man kann es trainieren. Ein Gang hinaus in die Natur kann die Sinne ebenso beflügeln wie das kurze Gespräch mit den Kollegen in der Mittagspause.

 

Sorgen und negative Gednken hat jeder einmal. Doch wer nur noch auf die Probleme schaut, ist nicht mehr offen für die positiven Aspekte des Lebens und fühlt sich noch schlechter. Dann ist es höchste Zeit, diese Spirale bewusst zu unterbrechen. Aus der Psychotherapie weiß man, wie das funktionieren kann. Vielleicht gelingt es schon, indem du zu dir "Stopp" sagst, wenn ein negativer Gedanke dich bedrängt. Hilfreich kann auch sein, wenn du bewusst an einen anderen Ort gehst oder eine Gedanken auf ein anderes Thema lenkst. Dabei geht es nicht um Verdrängung. Sorgen und Probleme müssen bedacht und besprochen werden - aber in festen Grenzen, etwa zu einer bestimmten Zeit.

 

Gedankliche Dramatik entspannen wir auch, indem wir die Dinge wertfrei akzeptieren, wie sie sind: Es ist, wie es ist. So fällt es leichter, mit Problemen zu leben oder sie zu lösen.

 

Gute Beziehungen machen uns glücklicher und zufriedener. Und sie fördern sogar die Gesundheit. Ein funktionierendes soziales Netzwerk von Freunden, Partner und Familie vermittelt Sicherheit und Unterstützung, wenn es einmal nicht so gut läuft, und kann so gegen Stress schützen. Pflege also deine Freundschaften und Beziehungen, zum Beispiel mit einer gemeinsamen Aktivität oder vertrauensvollen Gesprächen.

 

Bewusstes Genießen schafft kleine Glücksinseln im Alltag. Für den einen mag das stundenlange Dösen im Schaumbad das pure Glück bedeuten, für den anderen ist es der Besuch eines Rockkonzerts. Im Alltag erleben oder erledigen wir viele kleine Dinge ganz nebenbei, obwohl auch sie uns Genuss bescheren könnten, wenn wir sie bewusst wahrnehmen würden.

 

Statt den Kaffee am Computer nebenbei zu trinken, gönnen wir uns doch zum Beispiel lieber bewusst eine kleine Pause, vielleicht mit einem schönen Blick nach draußen, und genießen die Tasse Kaffee ganz konzentriert. Die Zeit, die wir für diese kleinen Glücksmomente des Alltags investieren, lohnt sich bestimmt.

 

Das Gehirn belohnt uns mit Glückhormonen nicht für das Nichtstun, sondern wenn wir etwas geschafft, erledigt oder positiv erlebt haben. Zum Beispiel, wenn wir ins Kino gehen, Ausflüge machen, einem Hobby nachgehen, etwas kreativ erschaffen oder ein schönes Essen zubereiten. Und dieses Glück zieht Glück nach sich. Denn was wir gerne tun, wollen wir auch wiederholen. Wer dagegen lange nicht aktiv war, hat es oft schwer, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Routine und Absprachen mit Freunden können helfen.

 

Bewegung kann wie eine "Gute-Laune-Droge" wirken. Denn auch beim Sport werden Glückshormone ausgeschüttet. Sobald wir uns fordern - wie eben auch bei sportlicher Aktivität -, werden vermehrt verschiedene neuronale Botenstoffe produziert, die gute Gefühle hervorrufen und entspannen. So hebt Sport nicht nur die Stimmung, sondern macht auch stressresistenter und stärkt das Immunsystem.

 

Lachen tut gut: In schwierigen, anstrengenden oder verfahrenen Situationen kann ein humorvoller Spruch uns auflockern und auch unser Gegenüber entspannen. Statt uns zu ärgern oder verletzt zu fühlen, sehen wir die komische Seite der Situation, gewinnen Abstand und Gelassenheit. Humor ist damit eine wichtige Ressource für ein zufriedeneres Leben.

 
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