Eintrag #17, 06.03.2021, 09:09 Uhr

1 Jahr Pandemie - und immer noch Notmaßnahmen?

Die Pandemie feiert Geburtstag, aber wir haben leider keinen Grund zum Feiern. Denn auch nach einem Jahr befinden wir uns immer noch in einem sogenannten Lockdown - also einer Reduktion des öffentlichen Lebens zur Vermeidung von Kontakten, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.

Zu Beginn der Pandemie war dieser Lockdown sicher eine notwendige und richtige Maßnahme - eine Notbremse, um den Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden. Allerdings eben eine Notmaßnahme, um Zeit für die Entwicklung einer Strategie zu gewinnen. Denn die Folgen sind bis heute kaum absehbar, die Schäden nicht erfasst. Und da geht es nicht nur um die offensichtlichen wirtschaftlichen Schäden, sondern auch um gesundheitliche und gesellschaftliche Schäden. Vordringliches Ziel hätte es also sein müssen, eine Strategie zu entwickeln, die ein weitgehend normales öffentliches Leben mit der Pandemie ermöglicht. Dieses Ziel hat man weder konsequent verfolgt noch die entsprechenden Ressourcen dafür investiert. Die hat man lieber dafür verwendet, die Folgen des Lockdowns zu bekämpfen, die offensichtlich waren - also die wirtschaftlichen in erster Linie, die ja durch den Staat verursacht wurden - und nicht durch die Pandemie, wie uns die Lockdownbefürworter gerne glauben machen wollen.

1 Jahr nach Pandemiestart wissen wir eine Menge über das Virus selbst. Über die Epidemie wissen wir immer noch sehr wenig - und das ist nur eine der vielen Tatsachen, die man nicht unbedingt begreifen muss.

Obwohl bereits seit über einem halben Jahr mit SORMAS eine Software zur Infektionsverfolgung bereitsteht, die die Gesundheitsämter deutlich leistungsfähiger und den Datentransfer deutlich problemloser macht, wird sie immer noch nicht einheitlich genutzt. Obwohl in anderen Ländern Antigen-Schnelltests bereits Teil des öffentlichen Lebens sind, wird hier noch über die Logistik zur Einführung und die tatsächliche Anwendung diskutiert. Stattdessen werden vom RKI jeden Tag die offiziellen Infektionszahlen veröffentlicht - Fantasiezahlen, die in erster Linie auf der Leistungsfähigkeit der Gesundheitsämter und auf den tatsächlich entdeckten Infektionen basieren. Leider werden auf Basis dieser Zahlen aber Entscheidungen getroffen - meistens für weitere Notmaßnahmen.

Es wird Zeit für eine Strategie. Und wie die aussehen muss, ist eigentlich klar.

 

 

 
 (39) satta
 (??) ichbindrin
 (50) Cyberdelicate
 (??) Mehlwurmle
 (71) roesle
 (??) Madkev
 (61) slowhand
 (40) DJBB

... und 111 Gäste
Wer war da?