Wiesbaden (dpa) - An deutschen Hochschulen waren noch nie so viele Studierende eingeschrieben wie im laufenden Wintersemester. Fast 2,85 Millionen junge Menschen studieren derzeit an einer Universität oder einer anderen Hochschule, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage vorläufiger Zahlen ...

Kommentare

(20) Photon · 28. November 2017
@17: ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann in erster Ausbildung, habe 5 Jahre in dem Beruf gearbeitet und dann endgültig entschieden, dass das nix für mich ist. Ich weiß, wovon ich rede. Das, was Du da schreibst, passiert in der Praxis NIE. Preise werden vorgegeben. Der gelernte Einzelhandelskaufmann (der auch Steuerrecht und noch viel mehr hatte), hat nur die Aufgabe, den Preis richtig in die Preispistole zu übernehmen. Selbst die gibt es heute nicht mehr, seit die Kassen moderner sind...
(19) thrasea · 28. November 2017
@18 Natürlich macht nicht jeder den gleichen Job mit den gleichen Aufgaben. Es arbeiten ja auch nicht alle bei den großen Filialisten. Die kleine Boutique um die Ecke, der Trödel- oder Bücherladen, es gibt viele Geschäfte im Einzelhandel. Ich fand halt den Kommentar @7 einfach abwertend und wollte zeigen, dass wesentlich mehr dazu gehört.
(18) raffaela · 28. November 2017
@17 Zum Ausbildungsprofil passt das sicherlich, was du schreibst. Die Themen werden aber auch nur angerissen...man muss es mal gehört haben. Kenne die ganze Geschichte aus dem Hotelfach. Das was du aber beschreibst im Ganzen dürfte wohl eher auf eine/n Filialleiter/in oder Gebietsleiter/in zutreffen. Für alle anderen Einzelhandeskaufmänner/frauen dürfte das alles nicht zutreffen. Weder mit Markanalysen noch mit Personalführung, Steuern und Kalkulationen werden diese betraut.
(17) thrasea · 28. November 2017
@7 Du beschreibst sehr einseitig, was du als Kunde von der Einzelhandelskauffrau wahrnimmst. Der Beruf bedeutet im Hintergrund aber sehr viel mehr. Was ist z.B. mit Themen wie Sortimentsanalyse, -planung und -bereinigung, Markt- und Konkurrenzanalysen, Warenbedarf ermitteln, Einkaufsverhandlungen führen, Kalkulation, Rechnungen prüfen und erstellen, Steuern und Abgaben berechnen und buchen, Personal verwalten und führen?
(16) thrasea · 28. November 2017
@3 Wollen wir mal bei den Fakten bleiben? "Um Einzelhandelskaufmann zu lernen [...], brauchte man vor ein paar Jahren schon ein Abitur." Totaler Quatsch. Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2015 hatten nur 19% Abitur. 31% dagegen haben die Ausbildung mit Hauptschulabschluss angefangen, 47% mit mittlerer Reife. <link>
(15) raffaela · 28. November 2017
@14 Du hast recht. Da fehlt die "Mitte"! Es gibt meist nur ein "entweder" - "oder". Viele wollen sich auch mal orientieren und da bieten sich viele praxisorientierte Berufe an. Wenn es dann mal zuwenig wird - dann ist die Zukunft verbaut, weil man lange vorher dies und jenes nicht gemacht hat. Der Numerus Clausus gehört auch reformiert. Ärzte, die wirklich noch ihrem Beruf nachgehen und diesen leben, gibts doch nicht mehr. Aber ein Abi mit Note 1 hatten sie mal.
(14) Photon · 28. November 2017
@11: ein Ausbildungsberuf. "Informatiker light" gewissermaßen. Fehlt viel Theorie, ist weit mehr praxisorientiert. Aber wer 10 Jahre programmiert hat (womöglich sogar noch in mehreren Sprachen), der sollte doch wohl mehr als qualifiziert sein, zumindest angewandte Informatik oder Medieninformatik studieren zu können. Oder eine Rechtsanwaltsgehilfin sollte nach 10 Jahren wohl die Voraussetzungen haben, Jura studieren zu können. Oder oder oder...
(13) Photon · 28. November 2017
@11: Ja, aber das klappt nicht in jedem Beruf und nicht in jedem Bundesland. Es gibt Jobs, da reicht als Zugangsvoraussetzung zur FH, nachweislich 5 Jahre im Beruf gearbeitet zu haben. Sollen sie von mir aus 10 Jahre und das bundesweit machen. Denn wer 10 Jahre in einem Beruf gearbeitet hat, erfüllt meiner Ansicht nach alle Voraussetzungen dafür, in seinem Job die nächsthöhere Qualifikation anzustreben (sofern es kein Meisterberuf ist). Aber mal als anderes Beispiel: Fachinformatiker. Das ist
(12) raffaela · 28. November 2017
Aber heute hocken sie lieber zuhause rum bis sie 30 Jahre alt sind....Hotel Mama ist günstig. Die Alten zahlen noch die Bude in der Stadt, wo studiert wird und Sohnemann oder Töchterchen machen sich einen schönen Lenz. Die brauchen heute noch nicht mal mehr arbeiten neben dem Studium. Die Party am Wochenende wird denn auch noch von den Glucken zuhause finanziert.
(11) raffaela · 28. November 2017
Es geht auch auf dem zweiten Bildungsweg. Mein Schwiegersohn war der schlechteste Hauptschüler aller Zeiten (O-Ton Lehrerin). Sie wusste jedoch, dass bei ihm mehr Potenzial vorhanden ist. Hat ihm eine Lehre besorgt als KFZ-Mechaniker, die er auch erfolgreich beendet hat. Danach war ihm klar: Das ist mir zu wenig. Mittlere Reife, danach Fachhochschule, dann Studium. Jetzt ist er Ingenieur und zufrieden mit sich. An seine Lehrerin denkt er immer wieder zurück :-) Ohne sie hätte er das nie gepackt
(10) Photon · 28. November 2017
kommt noch, dass die Wirtschaft jahrelang Rosinen gepickt hat. Jeder wollte immer nur die BESTEN Bewerber als Azubi, keinesfalls Durchschnitt. Klar braucht man ein Abi und NC 1,2 oder besser um den Müllwagen zu fahren. Jetzt quietschen sie, weil sie niemanden mehr finden. Das ist der Fluch der bösen Tat ;)
(9) Photon · 28. November 2017
@8: Genau das ist doch das beste Beispiel und wie ich finde, spiegelt es auch die aktuelle Realität wieder. Jeder macht Abi, um so viele Optionen wie möglich zu haben. Denn ohne Abi ist es schwer oder sogar unmöglich, irgendwann im Leben nochmal zu studieren. Selbst wenn man 10 Jahre in einem Beruf gearbeitet hat und in diesem Fachgebiet studieren will. In ein paar Berufen und bestimmten Bundesländern geht es irgendwie, in anderen nicht. Vielleicht ist hier auch das Problem zu suchen. Und dazu
(8) raffaela · 28. November 2017
Dass die Zahl der Studenten auf Rekordhoch ist, liegt mit Sicherheit nicht daran, dass plötzlich alle vom Geistesblitz getroffen wurden. Gerade erlebt: Die Tochter meiner Freundin wurde solange in Nachhilfeunterricht gekarrt, bis sie das Abi dann mal in der Tasche hatte. Jetzt will sie noch ein Jahr Geld verdienen um zu reisen (von was leben diese Menschen mal?) und danach ein Journalistenstudium oder so.... Aber ich wills mir mit Freundin nicht verderben :-) Deshalb halte ich meine Klappe mal..
(7) Photon · 28. November 2017
@4: Naja, die Arbeit selbst - ich denke schon. Da ist Höflichkeit gefragt, meist wird ja kaum eine Beratung gewünscht. Warenpflege (sauber machen und Aufräumen) ist auch nicht so intellektuell anspruchsvoll. Bestellungen machen, Lieferungen auspacken und ins Regal einräumen bekommt man auch ohne langes Nachdenken hin. An der Kasse Artikel über den Scanner ziehen und Geld wechseln - rechnen macht die Kasse selbst. Für nichts davon benötigt man ein Abitur, nicht mal Mittle Reife.
(6) k451532 · 28. November 2017
Und dann? Massenhaft arbeitslose Akademiker und die Handwerksstellen bleiben unbesetzt.
(5) AS1 · 28. November 2017
@4 Ja, leider arbeiten viele Akademiker nicht wirklich. Kommt natürlich darauf an, wie man Arbeit definiert. Ich gehöre selbst zu diesem Personenkreis, und da trifft man vieles sehr Unproduktives. (2) trifft es ziemlich gut, aber auch den ganzen Tag Unterschriften malen und so tun, als ob man die Verantwortung trägt, ist für mich keine Arbeit.
(4) Chris1986 · 28. November 2017
@3 Schau dir die gängigen Hauptschüler mal an und behaupte nochmal, das könnte jeder Hauptschüler... @1 Mit Studium macht man also keine Arbeit?
(3) Photon · 28. November 2017
@2: Das erlebe ich auch bei mir. Allerdings bin ich guter Dinge, dass es sich auch bald alles wieder ändert. Es muss schließlich immer jemanden geben, der auch die Arbeit macht. So werden aus einstmals schlecht bezahlten Jobs wieder gut bezahlte. Aber das sind die Geister, die die Wirtschaft selbst rief. Um Einzelhandelskaufmann zu lernen (also de facto Verkäufer), brauchte man vor ein paar Jahren schon ein Abitur. Totaler Quatsch, kann im Grunde jeder Hauptschüler. Und das ist das Resultat...
(2) CashKarnickel · 28. November 2017
@1 Das stimmt ganz genau...Und mittlerweile sind in vielen grösseren Firmen, vor allem Konzernen, mehr Steuermänner an Bord als Ruderer...Ist bei uns mittlerweile auch so, denn während 60% der Belegschaft dauerhaft Meetings abhält, Zahlen diskutiert und neue Zahlen als Vorgaben und Kennzahlen rausgibt sitzen nur noch 40% auf Ihrem Arsch und erledigen die Arbeit...
(1) AS1 · 28. November 2017
Im Gegensatz zu vielen Kommentaren ist das keine gute Nachricht. Jetzt sollen also auf einmal wesentlich mehr Leute eines Jahrgangs für ein Studium geeignet sein als früher? Das glaubt doch kein Mensch. Und im Übrigen: wer macht eigentlich zukünftig die Arbeit? Die Folgen einer solchen Bildungspolitik kann man in Skandinavien besichtigen, wo man auf einen Handwerker schon mal 3 Monate wartet und Mondpreise bezahlt.
 
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