Gamescom 2014 Preview: Son of Nor
Ein ungewöhnliches Game, dessen Hauptaugenmerk gar nicht so sehr auf der Grafik und der Story selbst liegt, ist Son of Nor. Es wird entwickelt von stillalive studios und von bitComposer als Publisher herausgebracht. Aber wie kann ein Spiel ohne Hammer-AAA-Grafik und Bestseller-romangleicher Story etwas Besonderes sein? Sagen wir so, Son of Nor ist ein Spielplatz und Experimentiertitel für verschiedenste Arten des Spielerlebnisses. Zwar ist die Story und der optische Eindruck (glitzernder Sand!) des Games nicht unbedingt schlecht, was aber wirklich faszinierend wirkt, ist die Integration vieler neuer Hardwaregeräte.
Natürlich gehört auch die seit einiger Zeit beliebter werdende Oculus Rift Virtual Reality Brille dazu, aber neben diesem prominenten Beispiel auch die momentan noch nicht erhältlichen Tobii Eye Tracking und EMOTIV EPOC Geräte. Zweiteres misst die Hirnströme des Spielers und soll so die Steuerung ermöglichen. Tobii konnte bei der Präsentation auf der Gamescom getestet werden und funktioniert erstaunlich präzise. Nach der Kalibrierung auf die eigenen Augen kann anschließend z.B. ein Stein aufgehoben werden und dann auf die Stelle im Bildschirm gestarrt werden, wo der Stein hin soll, dann nur noch klicken und tatsächlich fliegt der Stein genau an die anvisierte Stelle. Das Hirnstrom-Messgerät befindet sich momentan noch intern im Test, soll aber dann so funktionieren, dass daran gedacht wird “Ich werfe einen Stein” und dies dann als Hirnstrombild gespeichert wird. Wendet man nun diesen Gedanken im Spiel an, wird der Stein auch geworfen.
Nun aber zum Game selbst. Vor Zeiten schufen die Götter verschiedene Rassen, unter anderem die Echsenmenschen Sarahul und die Menschen, die Geschöpfe der Göttin der Nacht. Daher auch der Titel Son of Nor. Die Sarahul liegen mit den Menschen im Clinch und so ist es Aufgabe des Sons of Nor (der übrigens auch weiblich sein kann) das Volk vor diesen fiesen Echsen zu beschützen. Nebenbei können auch diverse Rätsel gelöst werden. Dem Nor stehen verschiedene Fertigkeiten zur Verfügung, mit der er diese Aufgabe bewältigen kann.
Mit Telekinese können diverse Gegenstände aufgehoben und weggeschleudert werden, das Terraforming ermöglicht es Sand einzuebnen oder zu Häufen anzurichten und mit der Elementarmagie können Elemente in der Umgebung aufgesammelt und eingesetzt werden. Später lassen sich all diese Fähigkeiten auch noch kombinieren, indem z.B. ein Stein aufgehoben, mit Windmagie umgeben und anschließend zum Ausheben einer Kuhle abgefeuert wird. Das Setting ist im Stil einer Wüstenlandschaft gehalten, viel Sand, karge Gebirge und wenig Vegetation mit vereinzelten Oasen.
Derzeit ist Sons of Nor noch in Entwicklung, aber bereits seit Juli im Early Access erhältlich. Leider können die Features wie Eye Tracking oder das Hirnstromgerät noch nicht genutzt werden, weil die Geräte selbst noch nicht für den Endverbraucher auf dem Markt erschienen sind. Erscheinen wird das Game final aber schon im Herbst 2014.