Battlefield: Norwegische Armee nutzt Oculus zur Panzersteuerung
Es gibt sie immer wieder, Situationen in denen die Welt der Videospiele und das reale Leben aufeinandertreffen und eine hoffentlich bessere Zukunft kreieren. So ist “Gamification” im Sport, aber ebenso in der Lehre mittlerweile ein vieldiskutierter Begriff — und auch das Militär lässt sich seit Jahren von Videospielen inspirieren.
Die norwegische Armee testet nun den Einsatz von Oculus Rift in Panzern, wie man gegenüber TUTV verrät.Mittels an den Kriegsgefährten angebrachten Kameras sowie dem aufgesetzten Virtual Reality-Helm, kämen Soldaten somit in den Genuss eines 360°-Runderhum-Blicks. Ola Petter Odden, Combat Lab Major, erklärt die Vorzüge des Systems wie folgt:
“Normalerweise wärst du mehr oder weniger blind, da du komplett von Panzerung umgeben bist. Aber mit diesem System, kannst du dich genauso gut umsehen, als würdest du aus der Luke schauen. Da es ein synthetisches Bild ist, ist es anstrengender für die Augen. Daher wird es genutzt, wenn du denkst, dass jemand auf dich schießt.”
Und ebenfalls nicht zu vergessen: Die Nutzung von Oculus Rift-Helmen ist deutlich günstiger, als der Einsatz von kostspieligen Militärkameras. Militärkameras kosteten stolze 35.000 US-Dollar, ein Oculus Rift hingegen lediglich 350 US-Dollar. Die Ersparnis liegt auf der Hand. Projekt-Mitglied Daniel Ervik betont zudem den Videospiel-Charakter der neuen Erfindung.
“Diejenigen, die Battlefield spielen, können viel mehr sehen, als diejenigen, die tatsächlich in einem echten Vehikel sitzen. Mit unserer Software können wir Elemente nutzen, die zuvor in Spielen genutzt wurden.”
Oclus Rift im Krieg — eine der ersten Einsatzmöglichkeiten der virtuellen Realität außerhalb der Gaming-Szene, aber mit Sicherheit noch lange nicht die letzte. Als Facebook Oculus VR in einem Milliardendeal kaufte, teilte Mark Zuckerberg bereits seine Vision einer Welt, die durch Virtual Reality noch sozialer werde. Als Beispiel nannte er die Nutzung von Oculus in Schulen, damit auch Kinder, die nicht die Schule besuchen können, am Unterricht teilnehmen können — und sich fühlen, als wären sie vor Ort im Klassenraum.