Wirtschaft Ungereimtheiten bei Entsorgungsunternehmen

falter

Member
22 September 2006
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Der "Grüne Punkt" tritt aus dem Bundesverband Dualer Systeme Deutschland (BDSD) aus.
Dem Verband gehören jetzt nur noch die Vfw GmbH und Redual GmbH an. Der "DSD wird sich nicht weiter für einen Verband zur Verfügung stellen, der anderen Systembetreibern offensichtlich nur als Deckmantel für deren unverantwortliches Marktverhalten dienen soll", so DSD-Geschäftsführer Stefan Schreiter.
Die beiden kritisierten Unternehmen haben die Selbstverpflichtung auf verpackVkonkret als einzige von 9 Unternehmen bislang nicht unterschrieben.

Quelle:
www.euwid-recycling.de/nachrichten_single.html?&tx_ttnews[tt_news]=4394&tx_ttnews[backPid]=13&cHash=d1fa3fba43

Ich habe das System scheinbar noch nicht begriffen, Verpackungsmül muss und sollte wiederverwertet werden, klar, aber so einfach scheint es ja nicht zu sein:
Wer verdient denn da wo Geld und wie ist es möglich, dass da unklarheiten herrschen?
Was sagt uns denn der Austritt genau und was folgt daraus?

Ich lese solche Nachrichten mit Unbehagen und auch Ärger, denn wir kleinen Heimentsorger trennen und sammeln für die Umwelt und bezahlen auch immer mehr und bei den großen Mengen gehts drunter und drüber.
Wer versteht die Hintergründe?
 
Naja, vielleicht gibts dann wieder einen Systemwechsel, wär mir ganz recht wenn die Heimtrennung gegen eine industrielle Trennung abgelöst würde.
 
Ich habe das System scheinbar noch nicht begriffen, Verpackungsmül muss und sollte wiederverwertet werden, klar, aber so einfach scheint es ja nicht zu sein:
Wer verdient denn da wo Geld und wie ist es möglich, dass da unklarheiten herrschen?

Also das System ist sicher nicht in wenigen Forensätzen zu erledigen. Hintergrund, wenn es um Standards geht, wird einerseits die Quote des recycelten MAterials und andererseits dessen Beschaffenheit sein. Z.B.: Gilt die Quote als erfüllt, wenn statt der notwendigen 80% nur 75% erreicht werden, dafür bei einem anderen Stoff über 90%? Oder wenn in den 82% aussortiertem Material ein Fehlmengenanteil von 3 % enthalten ist? Und an solchen Stelle kann getrickst werden.

Verdienen werden v.A. die Betreiber der Recycling- und Sortieranlagen, da diese Geld erhalten für die Materialanlieferung und für den Verkauf der sortierten Stoffe.
 
Handlungsbedarf

Verdienen werden v.A. die Betreiber der Recycling- und Sortieranlagen, da diese Geld erhalten für die Materialanlieferung und für den Verkauf der sortierten Stoffe.[/QUOTE]

Da Redual und VFW sich nicht selbst zur Korrektheit verpflichten wollen, wird die Politik die Lücken der Entsorgergungsverordnung schließen und die Kontrolle verschärfen müssen.

Mir und vielen anderen stinkt es jedenfalls, selbst brav Müll zu trennen und dann zu sehen, wie sich andere bereichern.:evil:
 
Das Dümmste an dem ganzen System ist doch sowieso, dass im Extremfall der Restmüll und die "gelben Tonnen" über die gleichen Sortieranlagen laufen und ähnliche Quoten erhalten. Das System "Grüner Punkt" gehört abgeschafft!
 
Da gehts um richtig viel Geld!

Das System ist doch garnicht so unlogisch:
Ein Hersteller bringt X Tonnen Verpackungsmüll in den Handel und sorgt Anteilig dafür, dass dieser wiederverwertet wird.
"Es gibt leider zahlreiche Unternehmen, die sich weigern, die Menge der in Umlauf gebrachten Verpackungen anzugeben und die entsprechenden Gebühren für die Wiederaufbereitung zu bezahlen. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe geht es allein im Jahr 2009 um rund zwei Millionen Tonnen Müll und Kosten von mehr als 500 Millionen Euro.",
steht hier nun:
https://www.welt.de/wirtschaft/article5310005/Deutsche-Firmen-zahlen-fuer-Plastik-Muell-nicht-mehr.html?page=2#article_readcomments

Es machen also offensichtlich diese zwei Systembetreiber Redual und VFW mit Verpackungsmachern gemeinsame Sache.
Partner von denen sind zb namhafte Unternehmen wie Brother, Canon, coop, Deutsche Bahn, OSRAM, Red Bull und Weser Gold.
Die sollten auch vielleicht an ihren Ruf denken.
Und wir an die Kosten, die durch so einen Mist letztendlich für uns entstehen!