Sozialismus - Immer noch ein Problem?

bestof

Antifa!
ID: 132788
L
29 April 2006
1.523
106
Die Weltbank-Studie über die sozialistischen Zustände auf unserem Arbeitsmarkt sorgt bei Experten für Wirbel. Wie B.Z. exklusiv berichtete, ist Deutschland bei der Regulierung des Arbeitsmarktes sozialistischer als China, Russland, Georgien und Albanien. Auch in Bildungs-, Familien-, Energie- und Gesundheitspolitik erhöhen neue Behörden und Regularien die Macht des Staates.
Auch FDP-Vize Rainer Brüderle fühlt sich an vergangen geglaubte Zeiten erinnert: "Die bisherigen Pläne zur Gesundheitsreform sind ein fauler Kompromiss, der eher in Richtung VEB der DDR führt."
Straubhaar: "Unser Bildungssystem wird planwirtschaftlich verwaltet. Selbst im zentralistischen Frankreich haben die Schulen mehr Autonomie."
Kanzler Gerhard Schröder (SPD) förderte die Zusammenlegung von Energieversorgern, weil sie als "Global Player" in der Globalisierung mitsielen sollten. Die Energiepreise schnellten in die Höhe, weil die Fusionen den Wettbewerb abwürgten. Hüther: "Die Liberalisierung des Energiemarktes ist gescheitert."
https://www.bz-berlin.de/aktuell/news/060916/reform.html

Was sagt ihr dazu? Ich sehe darin ja mal ganz stark die Gründe für die wirtschaftliche Situation in Deutschland.
 
Die Weltbank-Studie über die sozialistischen Zustände auf unserem Arbeitsmarkt sorgt bei Experten für Wirbel. Wie B.Z. exklusiv berichtete, ist Deutschland bei der Regulierung des Arbeitsmarktes sozialistischer als China, Russland, Georgien und Albanien. Auch in Bildungs-, Familien-, Energie- und Gesundheitspolitik erhöhen neue Behörden und Regularien die Macht des Staates.

Nun ja, wir wissen doch, dass China und Russland wenig Wert auf Arbeits(schutz)gesetze legt. Wenn ich bedenke, dass in China Jahr für Jahr zehntausende Arbeiter in (illegalen) Bergwerken verünglücken, dann bin ich froh, dass wir auf unserem Arbeitsmarkt gewisse Standards haben.
 
Ich mag mich jetzt ja nicht als Experte aufspielen. Allerdings arbeite ich für ein Wirtschaftsunternehmen und kann dir sagen:
Der Export spielt eine sehr große Rolle. Er entscheidet letztendlich ob der Kapitalzufluss größer ist als der Kapitalverlust in die BRD.
Staaten wie die USA haben ein sehr hohes Defizit bei der Handelsbilanz, obwohl ihr Arbeitsmarkt sehr liberal ist. Das Problem sind weniger Regelungen und Gesetze als vielmehr Verbraucher die nicht bereit sind hohe Preise zu zahlen und Unternehmen die ihre Gewinne um jeden Preis erhöhen wollen.
Tatsache ist:
Den Deutschen Unternehmen geht es gut, schau dir einfach mal frei zugängliche Quellen wie den Jahresbericht einer AG an. (Siemens, VW, BMW, etc...).
Anders sieht es mit dem Mittelstand aus. Dieser steckt tatsächlich in einer Krise. Das rührt allerdings primär aus dem Willen der Verbraucher möglichst günstig zu kaufen. Daher sind Produkte aus China (trotz oftmals schlechterer Qualität) wesentlich gefragter als deutsche Produkte (im Inland). Mitschuld an diesem Dilemma sind allerdings auch Politiker die mit Absicht ein negatives Szenario heraufbeschwören um durch populistische Parolen weitere Stimmen zu bekommen.
Das unsere Produkte allerdings sehr gut sind können wir wiederum an der Handelsbilanz ablesen. Dies zeigt uns ja das unsere Produkte im Ausland gerne gekauft werden.

Nun zu deinem Vorwurf das diese Statistiken dubios wären. Diese Statistiken werden unter anderem von der Weltbank veröffentlicht (diese erstellen eigene Statistiken). Das diese neutral ist und kein Interesse hat Deutschland hier hervorzuheben dürfte auch klar sein.

Du siehst, Reglementierungen alleine führen niemanden in die Pleite. Eher das gesamte Umfeld.

Ausserdem darf man den menschlichen Aspekt nicht vernachlässigen den Seemann hier hervorhebt. Auf Biegen und brechen erster sein zu wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wofür haben die Menschen dann jahrhundertelang gekämpft? Schau dir an wie der Großteil der chinesischen Bevölkerung lebt. Arm, unter der Kontrolle von Firmen die satte Gewinne machen. Ich finde hier muss es einen goldenen Mittelweg geben. Einen Ausgleich der Interessen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Export spielt eine sehr große Rolle. Er entscheidet letztendlich ob der Kapitalzufluss größer ist als der Kapitalverlust in die BRD.
nein. letzendlich entscheiden die importe, weil sind die null kann es keinen kapitalverlust geben.
Staaten wie die USA haben ein sehr hohes Defizit bei der Handelsbilanz, obwohl ihr Arbeitsmarkt sehr liberal ist. Das Problem sind weniger Regelungen und Gesetze als vielmehr Verbraucher die nicht bereit sind hohe Preise zu zahlen und Unternehmen die ihre Gewinne um jeden Preis erhöhen wollen.
nein, liegt an der leitfunktion des dollars.
Nun zu deinem Vorwurf das diese Statistiken dubios wären. Diese Statistiken werden unter anderem von der Weltbank veröffentlicht (diese erstellen eigene Statistiken). Das diese neutral ist und kein Interesse hat Deutschland hier hervorzuheben dürfte auch klar sein.
lach, nur weil die statistiken von der weltbank stammt kann man ihr blind vertrauen.
Du siehst, Reglementierungen alleine führen niemanden in die Pleite. Eher das gesamte Umfeld.
sehe ich aber anders und den beweis gibts jeden tag in deutschland.
 
nein. letzendlich entscheiden die importe, weil sind die null kann es keinen kapitalverlust geben.

Nur werden die Importe nie Null sein...

lach, nur weil die statistiken von der weltbank stammt kann man ihr blind vertrauen.

:think: wenn die Weltbank nicht vertrauenswürdig ist, warum eröffnest du dann eine Diskussion über einer Studie von genau der selben Weltbank?

Nach deiner Argumentation dürfte sie noch nicht mal das Papier wert sein, auf dem sie gedruckt wurde. Was denn nun?
 
Nur werden die Importe nie Null sein...
wieso nicht? mal abgesehn von schmuggel.
:think: wenn die Weltbank nicht vertrauenswürdig ist, warum eröffnest du dann eine Diskussion über einer Studie von genau der selben Weltbank?

Nach deiner Argumentation dürfte sie noch nicht mal das Papier wert sein, auf dem sie gedruckt wurde. Was denn nun?
hab nicht gesagt vertrauensunwürdig sondern man sollte alles kritisch hinterfragen, ist ein bedeutender unterschied.
PS: ich mein natürlich der wert des papieres auf dem der euro gedruckt ist, entspricht nicht den zahlen die da drauf stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie können die Importe null sein? Das wäre ein rein hypothetisches Szenario. Das würde nämlich voraussetzen das wir auch keine Rohstoffe mehr importieren, damit wäre kaum noch eine Produktion möglich.

Da du die Weltbank alleine nicht akzeptierst schlage ich vor das du für eine Woche ein Praktikum in der Rechnungswesen und Controlling Abteilung eines größeren Unternehmens verbringst. Dort befasst man sich mit solchen Dingen, eine beschönigende Sicht wäre in diesem Fall auch nicht zu erwarten. Schliesslich ist eine korrekte Markteinschätzung sehr wichtig für ein Unternehmen.

Da du auch meinst das vieles an den Reglementierungen liegt:
Warum haben die USA auch enorme Probleme? Diese haben einen sehr liberalen Arbeitsmark.
Wie du das Defizit der USA an die Leitfunktion des Dollars koppeln willst ist mir schleierhaft. Es stimmt zwar das eine starke Währung Exporte eindämmt aber der Dollar ist definitiv nicht die stärkste Währung, er hat, wenn man sich den Chart der letzten Jahre ansieht, starke Verluste erlitten.
 
laut deinen dubiosen statistiken ja, kritischere rechnungen gehen von einem höherem import als export aus. zumal ist das hier nicht thema und man sollte nicht alle hoffnung auf so einen titel setzen.
Erstens hab ich keine dubiose Statistik angeführt (genau genommen gar keine), zweitens bezieht sagt "Exportweltmeister" nur aus, dass ein Land absolut gesehen die größten Exporte hat. Weder spielt da ein Pro-Kopf-Wert
noch eine Handelsbilanz rein.

Zum Thema: Die Schwarzmalerei bezgl. der deutschen Wirtschaft kotzt mich an, weil sie oftmals einfach überzogen ist. Und jetzt hier mit "Sozialismus" zu kommen, ist wohl die Spitze, da Kampfbegriff.
 
Wie können die Importe null sein?
Indem man nichts mehr im Ausland einkauft.
Das wäre ein rein hypothetisches Szenario.
Korrekt, aber alle unerwarteten Krisen waren vorher "hypothetische Szenarien".
Da du die Weltbank alleine nicht akzeptierst schlage ich vor das du für eine Woche ein Praktikum in der Rechnungswesen und Controlling Abteilung eines größeren Unternehmens verbringst. Dort befasst man sich mit solchen Dingen, eine beschönigende Sicht wäre in diesem Fall auch nicht zu erwarten. Schliesslich ist eine korrekte Markteinschätzung sehr wichtig für ein Unternehmen.
Falls du da Beziehungen hast, lass es mich wissen. 8)
Da du auch meinst das vieles an den Reglementierungen liegt:
Warum haben die USA auch enorme Probleme? Diese haben einen sehr liberalen Arbeitsmark.
Wie du das Defizit der USA an die Leitfunktion des Dollars koppeln willst ist mir schleierhaft. Es stimmt zwar das eine starke Währung Exporte eindämmt aber der Dollar ist definitiv nicht die stärkste Währung, er hat, wenn man sich den Chart der letzten Jahre ansieht, starke Verluste erlitten.
Nunja, was würde den passieren, wenn die Schuldner in der USA wirklich Waren kaufen würden?
Gut, in wie weit hast du dann die Studie in Frage gestellt? Oder hat es gereicht, das Reizwort "Sozialismus" zu lesen?
Es reicht mir schon einfach nur darüber zu diskutieren.

Erstens hab ich keine dubiose Statistik angeführt (genau genommen gar keine), zweitens bezieht sagt "Exportweltmeister" nur aus, dass ein Land absolut gesehen die größten Exporte hat. Weder spielt da ein Pro-Kopf-Wert
noch eine Handelsbilanz rein.

Zum Thema: Die Schwarzmalerei bezgl. der deutschen Wirtschaft kotzt mich an, weil sie oftmals einfach überzogen ist. Und jetzt hier mit "Sozialismus" zu kommen, ist wohl die Spitze, da Kampfbegriff.
Kampfbegriff? 8O Wie lautet dann der politisch korrekte Begriff?
Ich habe hier aber niemals vor irgendetwas "schwarz zu malen", will doch nur über den Artikel reden.

PS: Kreuzverhör wa? :mrgreen: Nein bloß ein Scherz, immer schön weitermachen!
 
Indem man nichts mehr im Ausland einkauft.

Und wann sollte das der fall sein? Schau dir mal die Rohstoffsituation Deutschlands an...

Korrekt, aber alle unerwarteten Krisen waren vorher "hypothetische Szenarien".
dank weltweiter Vernetzungen sowohl im Wirtschaftlichen als auch im Politischen Sektor wird so eine "Krise" wohl kaum je eintreten: Internationale Konzerne Produzieren hier, Große Deutsche Unternehmen haben Verpflichtungen und Kunden im Ausland... Ein Einfuhrstopp, der von Deutschland ausgeht, wäre wirtschaftlicher Selbstmord, ein Handelsembargo ist nahezu ausgeschlossen
 
Und wann sollte das der fall sein? Schau dir mal die Rohstoffsituation Deutschlands an...


dank weltweiter Vernetzungen sowohl im Wirtschaftlichen als auch im Politischen Sektor wird so eine "Krise" wohl kaum je eintreten: Internationale Konzerne Produzieren hier, Große Deutsche Unternehmen haben Verpflichtungen und Kunden im Ausland... Ein Einfuhrstopp, der von Deutschland ausgeht, wäre wirtschaftlicher Selbstmord, ein Handelsembargo ist nahezu ausgeschlossen

Ist mir schon alles klar, nur ist es grundsätzlich möglich. Passiert ja genügend unwahrscheinliches ;)

Aber alleine beim Thema Energiekonzerne kann man sehen, was passiert wenn man den freien Wettbewerb behindert. Da kann sich Herr Schröder mal selbst die Schuhe anziehen.
 
Nun ja, wir wissen doch, dass China und Russland wenig Wert auf Arbeits(schutz)gesetze legt. Wenn ich bedenke, dass in China Jahr für Jahr zehntausende Arbeiter in (illegalen) Bergwerken verünglücken, dann bin ich froh, dass wir auf unserem Arbeitsmarkt gewisse Standards haben.
Arbeitsschutz ja, aber nicht Schutz der Arbeit, bzw. Zementierung (und damit Blockierung) der Strukturen.

Gerade in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Gesundheit könnten die Strukturen durch mehr Dezentralisierung, mehr Wettbewerb und Autonomie massiv verbessert, Qualität erhöht und Kosten gesenkt werden und das alles sogar, ohne daß sich der Staat insgesamt in seiner Tätigkeit aus diesen Gebieten auch nur ein Stück zurückzieht.
 
Arbeitsschutz ja, aber nicht Schutz der Arbeit, bzw. Zementierung (und damit Blockierung) der Strukturen.

Gerade in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Gesundheit könnten die Strukturen durch mehr Dezentralisierung, mehr Wettbewerb und Autonomie massiv verbessert, Qualität erhöht und Kosten gesenkt werden und das alles sogar, ohne daß sich der Staat insgesamt in seiner Tätigkeit aus diesen Gebieten auch nur ein Stück zurückzieht.
Streite ich überhaupt nicht ab - im Gegenteil, da muss ich dir 100% Recht geben. ich wollte lediglich zeigen wie absurd es ist, D mit Ländern wie China, Georgien und Russland zu vergleichen wo es wahrhaftig fast gar keine Regularien gibt ;)
 
Indem man nichts mehr im Ausland einkauft.
Wow, während Du an Deinem Eichel-Kaffee schlürfst und vom Kieferspan-Brot abbeisst, solltest Du auf jeden Fall daran denken, der Sau ein paar Rüben hinzuwerfen, weil Du sonst nicht genug Biogas produzierst, um den Ziegelstein aufzuwärmen, den Du Dir abends ans Fußende legst, um nicht zu erfrieren. :LOL:
 
Es ist doch letztendlich die Frage, woher die Überregulierung, die ganzen Vorschriften, Gesetze etc. herkommen...

In den seltensten Fällen sind es Politiker die sowas grundlos rausrülpsen, sondern es geschieht auf Verlangen des "mündigen" Bürgers.

Beispiel: Unbezahlte Firmenpraktikas.
In diversen Branchen kommt es vor, dass Firmen die Bereitschaft von Absolventen zu unbezahlten Praktikatätigkeiten ausnutzen.
So, jetzt wird überlegt, dafür ein Gesetz zu verfassen, um das zu unterbinden.
Das allein liegt darin begründet, dass der mündige Bürger zu blöd ist, seinem Arbeitgeber Kohle abzuverlangen...

Genau das Thema Mindestlohn in Deutschland.
Wer fordert es denn? Die Gewerkschaften als Vertreter des "mündigen" Bürgers.

Und so weiter und so fort...

Wenn hier sozialistische Zustände herrschen, dann in erster Linie, weil es der "mündige" Bürger so will.

gruss kelle!