Schwester (13) bringt Eltern um den Verstand.

web2null

ehem. assactions
ID: 131418
L
20 April 2006
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Hallo ich möchte hier ein paar Fragen stellen um meinen Eltern ein paar Ratschläge zu geben. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, die Lage ist echt grausam.

Also, ich habe ein 13 Jährige Schwester die sich die letzten 2-3 Jahre zu einem richtigen Biest entwickelt hat.

Ich selbst bin 22 und wohne nicht mehr zu hause, des weiteren habe ich noch ein Bruder 25 der ist auch schon außer Haus.

Nun zu meiner Schwester, die wurde in der Kindheit ziemlich verwöht, war ja Später sozusagen einzelkind, erstes mädchen etc.. Halt der Liebling. Sie hat ein Pferd geht aufs Gymnasium und ist sehr Wortgewand. Sogar so sehr das es meinen Eltern die Sprache verschlägt.

Fast jede Woche gibt es Stress, sie ist total aufmüpfig und hat überhaupt kein Respekt vor meinen Eltern. Es fallen Sachen wie:

"Du Arschloch bist nicht mein Vater" - (ist aber der leibliche Vater)
"Halts Maul"
"Du hast mir nichts zu sagen"
"Du kannst mich mit meiner Psyche und meinem Körper bestimmen"

Ein Beispiel: "Freitag Morgen, sie will nicht zur Schule. Meine Eltern sagen natürlich das sie muss, das schaukelt sich dann so lange hoch bis Sie am heulen ist und ein Grund hat nicht zur Schule zu gehen weil sie ja verheult ist.

Gestern Abend, sie hat Fernsehe verbot, setzt sich dennoch Provokant ins Wohnzimmer und guckt mit meinen Eltern Fern. Meine Eltern ganz ruhig machen den Fernseher aus und unterhalten sich, sie stellt sich auf und schreit beide an das sie jetzt Diskutieren will, meine Eltern gehen raus auf den Balkon. Sie reist wären dessen die kabel aus der wand und schaukelt den Flachbildfernseher hin und her. Meine Eltern natürlich rein und fragen was das soll. Theater wieder ganz groß Sie schreit rum, hat aber kein Grund warum sie das macht. Dann holt sie ihr Prüfungsbuch für ihre Pferde Geschichte, und sagt meinem Vater "hier kannst auch kaputt machen" schmeißt das Buch vor den Kamin, mein Vater meint nein, sie "Traust dich nicht, Feigling" .... natürlich so lange bis es meinem Vater gereicht hat und er hat es rein geschmissen. Dann kommt sie runter mit ihrem Nintendo DS und Ihren Schuhen und meint hier kannst auch verbrennen. Natürlich hat mein Vater das nicht gemacht.

Mein Vater ins Bett und meine Mutter hat ihr noch gesagt sie soll das Badezimmer sauber machen. Natürlich hat sie das nicht gemacht. Meine Mutter im Bad am sauber machen, und sie stellt sich vor die Tür und lässt meine Mutter nicht raus, schubst sie sogar zurück und will wieder diskutieren.

Heute Morgen als wir außer Haus waren wieder das gleiche Spiel, meine Schwester verheult geht zu meiner Mutter "So entscheide du ob ich SO zur Schule gehen soll oder ob ich zu hause bleiben soll?" ..."

Und so gehts die ganze zeit weiter, nicht nur wegen schule, auch räume dein Teller weg, "nein du hast mir nichts zu sagen"... Um jede Kleinigkeit, und es wird immer schlimmer mit ihr.

Ich hätte mich nie getraut so mit meinen Eltern umzugehen. Was kann man da gegen tun, wie sollte man handeln. Wir sind alle überfragt, wissen echt nicht mehr weiter.

Haben schon über eine Psychologin oder so was nachgedacht und sie gefragt ob sie da mitgehen würde, dann kommen so antworten wie "Du musst zum Psychologen... bist doch psychisch gestört."
 
Naja das ist eben die Pubertät, ich habe auch einen Jüngeren Brunder (14) und der ist genau so, Frech. Ungehorsam usw.

Ich war auch nicht wirklich ein Engel, habe aber nie in meiner Kindheit ein Schümpfwort vor meinen Eltern erwähnt.

Aber, was sagen die alten Leute: "Die Jugend heutzutage" :ugly:
So ist es, so bleibt es, abwarten und Tee trinken.

Da müssen alle Eltern irgendwann durch, zum Glück ich nicht :mrgreen:
 
Könnte man jetzt auf die Pubertät schieben. Vielleicht auch die ersten Drogenerfahrungen. Oder zuviel RTL geguckt :LOL:
Falscher Freundeskreis könnte auch eine Rolle spielen.

Auf jeden Fall schreit die ja nach Prügel :evil:
 
Kompetente Antworten hier... :roll:

Es wurde doch schon alles gesagt, kannst ja mit ihr Händchenhaltent zum Psychologen gehe, vllt brauch Sie einfach jemanden zum reden?

Wenn das nicht klappt, ab zum Psychiater, dann wird Sie mit Tabletten
vollgepumt und dann ist alles in bester Ordnung.


Oder vllt einfach was mit ihr unternehmen? Familien Ausflug?
Wo man einfach nur Abschalten kann und in ruhe sich aussprechen.
 
Kompetente Antworten hier... :roll:

Eine bessere Antwort als holt euch professionelle Hilfe wirst Du hier nicht bekommen. Ich habe eine pädagogische Ausbildung (nicht das man sich was drauf einbilden könnte :p) und mit Autisten gearbeitet, die weil sie als besonders "schwierig" gelten, fast immer mit Einzelfallhelfer unterwegs sind. Aber mehr als diesen Ratschlag kann man per Ferndiagnose nicht geben, da fehlen mindestens 10 Stunden persönliche Gespräche dazwischen.

Edit: Dein Beitrag deutet schon an, dass Deine Eltern Fehler machen, was das durchsetzen einer konsequenten, pädagogischen Linie betrifft, das muss man erstmal lernen und üben, ist aber dringend notwendig grad wenn die Situation erst einmal festgefahren ist.
Schon deshalb sollten sie nicht versuchen die Probleme im Alleingang zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@web2null

Loshai hat hier schon alles im Grunde geschrieben:

Dein Beitrag deutet schon an, dass Deine Eltern Fehler machen, was das durchsetzen einer konsequenten, pädagogischen Linie betrifft, das muss man erstmal lernen und üben, ist aber dringend notwendig grad wenn die Situation erst einmal festgefahren ist.
Schon deshalb sollten sie nicht versuchen die Probleme im Alleingang zu lösen.


Ich persönlich denke auch, dass bei deiner Schwester alles zusammenkommt: Pupertät, verwöhnt sein usw.
Vielleicht haben deine Eltern deiner Schwester auch mehr durchgehen lassen, als euch Jungs, das kann man so jetzt nicht beurteilen.
Um in dieser verfahrenen Situation irgendwo ein Bein dazwischen zu bekommen brauchen deine Eltern und auch deine Schwester einen "Schlichter" in dem Sinne. Ob es jetzt Familienhilfe ist, Psychologe oder sonstiges ist egal, Hauptsache ist, dass eine unparteilicher Dritter einen Fuß in die Tür kriegt und zwischen Eltern und Schwester vermitteln kann.
Deine Eltern sollten wieder lernen sich durchzusetzen und sich nicht auf der Nase rumtanzen zu lassen und deine Schwester sollte lernen, das man nicht mit allem durchkommt.
 
Es klingt eigentlich, als ob deine Eltern alles richtig machen. Außer das mit dem verheult-zur-Schule gehen, da wäre ich knallhart, da müsste sie durch. Da kann man ja auch mal mit den Lehrern reden und das erklären, ich glaube nicht, dass deine Schwester in der Schule ein Engel sein wird.

Psychologen finde ich eine gute Sache. Was sie sich leistet, darf nicht honoriert werden, aber Strafe scheint auch nichts zu nützen.

Muss man wohl krasser ansetzen. Taschengeld streichen, Strafarbeiten im Haushalt ohne Aufsicht (dann diskutiert sie ja nur), Stubenarrest. Meine Eltern haben mir mal den Strom abgedreht, das war mies (Und ich bin wirklich ein Engel ;) )
 
Es klingt eigentlich, als ob deine Eltern alles richtig machen.

Nein ganz und gar nicht, nur zum Beispiel: Das Mädchen hat überhaupt keinen Respekt vor den Eltern und bekommt dann die Aufgabe das Badezimmer sauber zu machen. Nächster Satz die Mutter putzt das Bad :ugly:

Jede Aufgabe die sie bekommt muss sie auch erfüllen, ansonsten hat sie sich durchgesetzt und die Eltern ein weiteres mal den Respekt verspielt. Umgekehrt darf man daher nichts fordern was man nicht mit aller Macht durchsetzen möchte.
 
Also erst mal vorweg: Die ist sicher so verzogen, dass wahrscheinlich nur ein Psychologe oder 'Abwarten und Tee (oder Schnaps) trinken' hilft.

Aber vielleicht hilft das:
Ich selbst (22 - wohne nicht mehr bei den Eltern) habe zwei kleine Geschwister (Sascha 7, Jasmin 11), die auch keine Engel sind.

Am schlimmsten ist zur Zeit mein kleiner Bruder (ebenfalls total verhätschelt).
Sobald er was nicht bekommt wirds laut.

Und weil ich Lautstärke überhaupt nicht leiden kann, habe ich ihn ab und zu schon zur Seite genommen, ihn sanft aber bestimmt festgehalten und ihm gesagt, dass ich ihn nicht los lasse bevor er mit mir spricht (mit einer 14-jährigen pubertären Zicke wird das wahrscheinlich nicht funktionieren).
Sobald er einigermaßen ruhig war, habe ich ihm mal erklärt, wie viel sein Geschrei bringt (nämlich genau nichts).
Er hat das dann auch eingesehen und hat auch ruhig nochmal um Erlaubnis für dies und das gefragt.

Teilweise hilft es aber auch einfach nur, wenn man ihm etwas wegnimmt (z.B. den DS) und das Geschrei ignoriert, bis ihm wieder einfällt was ich über den Sinn des Geschreis erzählt habe.

Das Problem ist: Man muss konsequent sein und dieses Vorgehen über eine Lange Zeit durchziehen, was sehr viel Kraft und Nerven kostet.
Und ich muss sagen, dass er noch immer sehr laut wird, wenn er was nicht kriegt. Allerdings ist er nicht mehr so patzig zu mir und zumindest mir hört er auch mittlerweile eher zu, wenn ich ihm sage, er soll sich mal abregen.

Bei so kleinen Kindern wie bei meinem Bruder (7) geht das auch noch ganz gut - das wird aber so wahrscheinlich nicht bei Deiner Schwester funktionieren.

Edit: Sorry, sehe gerade, dass Deine Schwester 13 ist. Wo hab ich nur die 14 her?
 
"Du Arschloch bist nicht mein Vater" - (ist aber der leibliche Vater)
"Halts Maul"
"Du hast mir nichts zu sagen"
"Du kannst mich mit meiner Psyche und meinem Körper bestimmen"
Wie reagieren deine Eltern auf solche derben Kommentare, eher gelassen oder schnaupen sie fast vor Zorn?

Vielleicht sollten deine Eltern auch einfach mal gegenkontern, z.B. "Danke, wenn ich ein A*** bin, dann bist du auch ein, denn schliesslich szammst du von uns ab" :mrgreen: Ist halt nur eine Möglichkeit was ihr womöglich die Spache komplett verschlagen würde, weil sie damit in keinster Weise rechnet.

Auch sollten sich deine Eltern mal mit der Schule in Verbindung setzten, denn auch dort kann vielleicht die Ursache zu suchen sein oder ob die "Kleine" sich auch gegenüber Lehrkräften und Mitschüler so verhält.

Wenn alle Stricke reissen, dann zum Doc und alles schildern, dass eine Ergo-Therapie bewilligt wird.
 
Vielleicht sollten deine Eltern auch einfach mal gegenkontern, z.B. "Danke, wenn ich ein A*** bin, dann bist du auch ein, denn schliesslich szammst du von uns ab" :mrgreen:

Sollten die Eltern nicht ein Vorbild sein? So begeben sich die Eltern doch aufs gleiche Niveau.

Edit: Wenn sie wirklich so wortgewandt ist, könnte man sie auch in die Politik schicken, damit sie mit den Schwachköpfen dort Diskutiert (machen die ja sowieso gerne) *g*
 
Sollten die Eltern nicht ein Vorbild sein? So begeben sich die Eltern doch aufs gleiche Niveau.
Sicher, da gebe ich die vollkommen Recht, nur manchmal muss man auch als Vorbild zu etwas ungewöhnliches Mittel greifen um eine evtl. Wirkung zu erzielen.

Außerdem, es soll ja nicht zum gewöhnlichen Umgangston werden, sondern als eine Art von "Schockmaßnahme" um ihr aufzuzeigen wie jemand sich fühlt wenn solch ein Tonfall einem an den Kopf geworfen wird.
 
Außerdem, es soll ja nicht zum gewöhnlichen Umgangston werden, sondern als eine Art von "Schockmaßnahme" um ihr aufzuzeigen wie jemand sich fühlt wenn solch ein Tonfall einem an den Kopf geworfen wird.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert. Im Gegenteil, wenn man sich erstmal auf das Niveau begibt, kriegt man das immer und immer wieder zu hören: "Du hast doch selbst gesagt, dass du ein A... bist ......."
die Kids verdrehen sich die Aussagen so, wie sie haben wollen oder meinen gehört und verstanden zu haben.
Meine Tochter hat es in dem Alter irre gemacht, dass ich auf Durchzug geschaltet halte. Machte sie rasend vor Wut und ich hab sie auch mal mit verheulten Augen in die Schule geschickt.
Aber ich weiß auch, wie weh das einem als Elternteil tut und wie sehr man versucht "vernünftig" mit dem Kind zu reden. Es brachte alles nichts. Also hoffte ich einfach auf die Zeit und versuchte meinem Grundsatz treu zu bleiben: Durchzug schalten, nicht laut werden, nicht provozieren lassen, Durchhaltevermögen, Standhaftigkeit
Und das ist wahrlich nicht einfach.
 
Wie reagieren deine Eltern auf solche derben Kommentare, eher gelassen oder schnaupen sie fast vor Zorn?

Vielleicht sollten deine Eltern auch einfach mal gegenkontern, z.B. "Danke, wenn ich ein A*** bin, dann bist du auch ein, denn schliesslich szammst du von uns ab" :mrgreen: Ist halt nur eine Möglichkeit was ihr womöglich die Spache komplett verschlagen würde, weil sie damit in keinster Weise rechnet.

Auch sollten sich deine Eltern mal mit der Schule in Verbindung setzten, denn auch dort kann vielleicht die Ursache zu suchen sein oder ob die "Kleine" sich auch gegenüber Lehrkräften und Mitschüler so verhält.

Wenn alle Stricke reissen, dann zum Doc und alles schildern, dass eine Ergo-Therapie bewilligt wird.

Meine Eltern sind geschockt, wir haben uns so was nie getraut zu sagen. Und Strafarbeiten, Hausarbeiten... Bringt nichts sie sagt einfach nein und fertig...
 
Dann müsst ihr euch Strafarbeiten überlegen, die auch mit ihr zu tun haben.
Z.B., dass sie ihre Wäsche selbst machen muss.
Und da müsst ihr dann knallhart bleiben und dürft ihr die Arbeit nicht abnehmen (helfen dürft ihr aber schon - z.B. zeigen wie die Waschmaschine funktioniert).

Dann wird ihr vielleicht auch mal klar, was es für die anderen Haushaltsmitglieder bedeutet, wenn Arbeit einfach liegen gelassen wird.

(btw: Wenn Sie dann wieder versucht, der Schule fern zu bleiben weil sie ja nichts mehr zum anziehen hat, lasst sie einfach mit dreckigen Klamotten in die Schule gehen.)
 
@ DJ

Sicher weiß man nicht ob es funktioniert, ist halt nur ein Versuch um evtl. auch mal darüber in einem normalen Gespräch zu reden.
Meine Tochter hatte das nur einmal zu mir gesagt, dann nie wieder, allerdings war sie da auch noch im Kindergartenalter.

Klar gibt es immer wieder Auseinandersetzungen mit Pubertierenden, denen man klare Grenzen aufzeigen muss, doch teilweise ist es gar nicht so einfach wie man denkt.

@ web2null

Haben deine Eltern es auch mal beispielsweise mit Taschengeldentzug versucht? Wäre ebenfalls eine Möglichkeit ... ohne Fleiss keinen Preis wenn sie nicht Zuhause mit anpackt udn sich nur dagegen wehrt.

Ansonsten wie schon erwähnt, mal mit der Schule sprechen wie sie sich dort allgemein verhält oder aber auch notfalls sich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen zwecks Erziehungsmaßnahmen.. Dies wäre dann aber die aller letzte Möglichkeit, die es noch gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Strafen, sofern man sie erteilt, müssen folgenden Kriterien unterliegen, damit sie sinnvoll sind:

1) Keine Kollektivstrafen.
2) Die Strafe muss unmittelbar (oder relativ zeitnahe an das Fehlverhalten) erfolgen.
3) Die Strafe soll transparent und einleuchtend sein (also nicht z.B. weil das Kind nicht wegräumt, sagt die Mutter: "Jetzt koche ich morgen nichts für dich." --> das ist total unlogisch und aus der Luft gegriffen).
4) Die Strafe sollte dem Kind die Möglichkeit geben, das Fehlverhalten wieder gut zu machen (z.B. eben das Bad sauber machen).
5) Eine auferlegte Strafe muss auch bis zum Ende durchgezogen werden --> kein Rückzieher à la "Die Mutter macht dann selbst das Bad sauber."
6) Das Kind soll immer verstehen (egal, wie aufgebracht es ist), dass die Strafe lediglich die Kosequenz des Fehlverhaltens ist, nicht weil die Eltern das Kind nicht mögen. Man bestraft nicht das Kind, sondern das Fehlverhalten.

Dasselbe trifft selbstverständlich auch auf Strafen bei Lehrern, im Pfadfinderlager, etc. zu - muss man halt ummünzen.