Sport.ch schrieb:14.05.2006
Basel - Zürich im Fussballrausch: Tausende FCZ-Fans haben die Nacht zum Tag gemacht und den ersten Meistertitel seit 25 Jahren ausgiebig gefeiert. Als schlechte Verlierer erwiesen sich zahlreiche Basler Fans.
ht / /sda - Nach der 1:2-Heimniederlage ihres Klubs randalierten sie zunächst im St. Jakobpark und griffen FCZ-Spieler an. Selbst der 76-jährige FCZ- Präsident Sven Hotz wurde von zwei Basler Anhängern auf der Tribüne attackiert und fiel auf den Rücken. Hotz sagte gegenüber "Radio 24", sein Schwiegersohn habe ihn vor Schlimmerem bewahrt.
Auf dem Rasen trieb die Polizei die Randalierer mit Gummischrot zurück. Über Stadionlautsprecher wurden die Fans zur Fairness aufgerufen. Doch bereits vor dem Stadion kam es wieder zu Ausschreitungen. Die Polizei ging mit einem Wasserwerfer gegen Leuchtpetarden, Steine und Flaschen werfende Randalierer vor.
Journalisten attackiert
Die Tumulte rund um den St. Jakob-Park dauerten in der Nacht auf Sonntag an. Die Gegend war mit Tränengasschwaden vernebelt. Vermummte kippten ein ziviles Polizeifahrzeug um. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Mehrere Ambulanzen fuhren aber mit Blaulicht durch die Stadt.
Beeinträchtigt wurde auch die Medienberichterstattung. Der Lokalsender TeleZüri musste seine Live-Reportage aus Basel sogar abbrechen, nachdem Randalierer die Zürcher Journalisten attackiert hatten.
Diskussionen um Hooligan-Gesetz
Die Zwischenfälle dürften die Diskussionen um die Sicherheitsmassnahmen an der EM 2008 in der Schweiz neu entfachen. Ein Sprecher von Sportminister Samuel Schmid sagte der "NZZ am Sonntag", die Vorfälle zeigten, dass das Hooligan-Gesetz so schnell wie möglich kommen müsse.
Die Zürcher Fans liessen sich die Party in der eigenen Stadt nicht verderben. Allein in der Maag-Event-Halle feierten Tausende den Sensationssieg. In einen regelrechten Hexenkessel verwandelte sich die Halle gegen Mitternacht, als die Helden von Basel eintrafen.
Triumphzug in Zürich
Und die Fans freuen sich bereits auf einen weiteren Triumphzug ihres FCZ.
Spieler und Klubverantwortliche fahren heute nachmittag vom Stadion Letzigrund zum Helvetiaplatz, wo sie der ganzen Stadt den Meisterpokal zeigen wollen.
Eskalation nach Schlusspfiff
In Basel war die Gewalt bereits nach dem Schlusspfiff eskaliert. Teilweise vermummte FCB-Anhänger stürmten nach der 1-zu-2-Niederlage ihres Vereins in der Endrunde der Schweizer Fussballmeisterschaft das Spielfeld. Dort traten einige von ihnen nach Spielern des neuen Schweizermeisters FCZ. Der Spielerauszug vom Feld gestaltete sich chaotisch.
Die in einem grossen Aufgebot bereit stehende Polizei trieb die Randalierer mit Gummischrot zurück. Mit Abschrankungen wurden die feiernden FCZ-Anhänger davon abgehalten, auch noch aufs Spielfeld zu stürmen. Die Pokalübergabe auf der Tribüne blieb weitgehend unbeachtet.
Ausharren im Stadion
Über Stadionlautsprecher wurden die Randalierenden zur Fairness aufgerufen. Doch bereits vor dem Stadion kam es im strömenden Regen wieder zu Ausschreitungen. Die Polizei ging mit einem Wasserwerfer gegen Leuchtpetarden, Steine und Flaschen werfende Randalierer vor.
Viele Matchbesucher strömten ins Stadion zurück. Der Stadionsprecher forderte die im Inneren noch wenige hundert Anwesenden auf, weiter auszuharren. Das Stadion sei zur Zeit der sicherste Ort für sie. Die Basler Verkehrsbetriebe stellten den Trambetrieb bis Betriebsschluss ein.
Ruhig im Vorfeld
Im Vorfeld der Endrunde hatte sich die Lage noch ruhig gezeigt. Einzig beim Gästeeingang zündeten Zürcher Fans ein paar Petarden. Die Polizei bezeichnete dies als Ablenkungsmanöver, um Fans ohne Billett ins Stadion zu schleusen.
also wenn ich sowas lese kann ich eigentlich nur noch heulen!?...
zum glück haben wir sowas in deutschland "noch" nicht... und ich hoffe das solche leute zur wm nicht nach deutschland einreisen dürfen!
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