News Niederlande: 96-Jährige gesteht Mord, den sie 1946 begangen hat

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 08.06.2011 um 17:53:00 Uhr veröffentlicht:
Niederlande: 96-Jährige gesteht Mord, den sie 1946 begangen hat
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In den Niederlanden hat eine 96-jährige Frau einen Mord gestanden. Sie gibt an, die Tat 1946 begangen zu haben. Ihr Opfer war angeblich Felix Guljé, ein Ingenieur aus Leiden, der im Verdacht stand, im Zweiten Weltkrieg mit der deutschen Besatzung kollaboriert zu haben. Felix Guljé wurde im März 1946 erschossen, als er die Haustür seiner Wohnung für jemanden öffnete. Bislang nahm man an, jemand vom Widerstand wäre für die Tat verantwortlich. Ob Guljé tatsächlich ein Kollaborateur war, wurde nie geklärt. Die Frau verfasste nun einen Brief an Leidens Bürgermeister und gestand darin den Mord an Guljé. Die Tat ist zwar mittlerweile verjährt, trotzdem wurde das schriftliche Geständnis an die zuständigen Behörden der Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
 
Mord verjährt doch nicht!?

//EDIT
Ich hab' ganz überlesen, dass es sich ja hier um die Niederlande handelt. Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, Shampoo, nach DEUTSCHEM Recht verjährt Mord nicht. Wobei dann auch noch mal zu beachten sein sollte, daß dies erst ab 1979 gelten kann, denn erst 1979 wurde das Gesetz entsprechend geändert und niemand darf aufgrund eines Gesetzes bestraft werden, das zur Tatzeit noch gar nicht galt. Mir fällt da spontan Erich Mielke ein, der nach 1990 für einen Mord verurteilt wurde, den er 1930 oder 1931 begangen hat.
 
Ja, das ist glaube ich, gar nicht so ungewöhnlich, dass man sich ein reines Gewissen schaffen will, wenn man merkt das es zu Ende geht. Nun weiß ich natürlich nicht, wie das bei dieser Frau ist, aber abwegig erscheint es mir auch nicht. ;)
 
Ja, das ist glaube ich, gar nicht so ungewöhnlich, dass man sich ein reines Gewissen schaffen will, wenn man merkt das es zu Ende geht. Nun weiß ich natürlich nicht, wie das bei dieser Frau ist, aber abwegig erscheint es mir auch nicht. ;)

Einen anderen Grund sehe ich nicht, wieso sie nach 65 Jahren ihren Mord gesteht.
Das hab ich mir auch gedacht, daß es bei ihr zu Ende geht.
Ich bin überzeugt davon, daß man das spürt...

LG
 
Wobei dann auch noch mal zu beachten sein sollte, daß dies erst ab 1979 gelten kann, denn erst 1979 wurde das Gesetz entsprechend geändert und niemand darf aufgrund eines Gesetzes bestraft werden, das zur Tatzeit noch gar nicht galt. Mir fällt da spontan Erich Mielke ein, der nach 1990 für einen Mord verurteilt wurde, den er 1930 oder 1931 begangen hat.

In den Niederlanden sogar erst seit 2006. Davor war Mord nach 18 jahren verjährt. Die Frau hat übrigens bei der Verjährung gewusst, dass sie quasi den Falschen ermordet hat - das kam damals (1964) nämlich groß in den Medien, dass man den Täter (bei der Verjährung) jetzt immer noch nicht hat. Spätestens am Tag danach hätte sie ihr Gewissen erleichtern können, ohne dass ihr etwas passiert wäre. Weswegen musste sie dann warten bis sogar 2 der 4 Kinder ihres Opfers sogar schon gestorben sind?

Die Frau hat übrigens eine Auszeichnung der Königin erhalten (als tapfere Widerstandskämpferin). Vielle wollen nun, dass sie diese Auszeichung zurückgibt. Sie darf sie aber behalten, da das gesetz gar nichts auf lager hat, sollte ein Fall wie dieser eintreffen. Es leben noch (wenn auch nicht Hunderte) einstige Widerstandskämpfer und die fühlen sich nun (zurecht oder zu unrecht) beschmutzt in ihrer Ehre.
 
Spätestens am Tag danach hätte sie ihr Gewissen erleichtern können, ohne dass ihr etwas passiert wäre. Weswegen musste sie dann warten bis sogar 2 der 4 Kinder ihres Opfers sogar schon gestorben sind?

Weil du dann für den rest deines Lebens geächtet wirst und gegebenenfalls mit Vorwürfen konfrontiert wirst? Für das soziale Umfeld und die Karriere steht ja doch noch so einiges auf dem Spiel, wenn man nen Mord gesteht.
 
1. Die Frau hat den Mann 1946 umgebracht das war ein Jahr nach ende des Krieges.
2. Sie hat ihr Opfer für einen Unterstützer der Nazibesatzer gehalten die auch in den Niederlanden nach Kriegsende versucht haben unterzutauchen.

Hätten die Allierten und der Widerstand nach Kriegsende nicht mit vielen ihrer Peiniger abgerechnet müssten wir uns vor einer NPD als Volkspartei fürchten.
 
Hätten die Allierten und der Widerstand nach Kriegsende nicht mit vielen ihrer Peiniger abgerechnet müssten wir uns vor einer NPD als Volkspartei fürchten.

Und darin siehst Du eine Berechtigung für Selbstjustiz? Mit dem Risiko auch mal den Falschen zu treffen, wie hier der Fall war übrigens. Und der Widerstand hatte nachm Krieg mal gar nichts mehr zu melden - sogar wenn das Opfer Kollaborateur gewesen wäre (was er nachweislich nichtmal war - siehe hier), wäre das ein Fall fürs Gericht gewesen und nicht für ne durchgeknallte Braut, die meint, sie darf Ankläger, Richter und Henker in einer Person spielen.