Erste Weltkrieg. 2 Fragen die ich nicht beantworten kann...

Mani

-:-:-:-
ID: 95898
L
20 April 2006
5.353
251
Ich muss 2 Fragen für die Schule beantworten. Nur leider weiss ich darauf keine Antwort. Alles suchen im Internet war vergeblich. Besonders für die 1. Frage.

1. Frage: Welche Bedeutung hat der Erste Weltkrieg für die weitere Entwicklung des 2. Jahrhunderts? Welche neuen Krisenherde entstehen daraus?
Hier ist nur die 2. Frage die sich ja auf die 1. Frage abstützt noch nicht gelöst.

2. Frage: Beurteilen Sie die Rolle der deutschen Generäle im Deutschen Reich zur Zeit des Weltkrieges? Zu Welchem Ergebniss gelangen Sie?

Besten Dank!
 
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1. Frage: Welche Bedeutung hat der Erste Weltkrieg für die weitere Entwicklung des 2. Jahrhunderts? Welche neuen Krisenherde entstehen daraus?
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2. Frage: Beurteilen Sie die Rolle der deutschen Generäle im Deutschen Reich zur Zeit des Weltkrieges? Zu Welchem Ergebniss gelangen Sie?

Besten Dank!

Naja ich sehe nicht unbedingt einen Zusammenhang zwischen den beiden Fragen.

Naja zur. 1 Frage. Du meinst bestimmt die Entwicklung des 20./21. Jhrd oder?^^

Also prinzipiell forciert ein Krieg natürlich die Entwicklung neuer Technologien, um dem Gegner einen Schritt voraus zu seien. Diese Technologien werden dann - meist nach Kriegsende - für die Breite der Bevölkerung eröffnet, sodass im Grunde davon alle profitierren ( Vgl. Entwicklung des Internets - Kalter Krieg). Alle Erfindungen entstehen durch den Konkurrenzkampf => Der Krieg ist in gewisser Hinsicht auch ein Konkurrenzkampf ( Systembedingt / Ideologien etc..).
Als Krisenherd kann man vermutlich - auf den 1. WK bezogen - die Entwicklung von Biologischen/Chemischen Waffen bezeichnen. Damit meine ich vor allem den Einsatz von Chlor/Chlorid bzw. anderen Gase ( Kohlenmonoxid etc..), die dafür genutzt wurden Gegner, die sich im verschanzt hatten bzw. auf dem Boden lagen "aufzuscheuchen", da sie entweder am Gas/Gift krepieren bzw., wenn sie sich erheben leicht eleminiert werden können.

Ich hoffe, dass beantwortet diese Frage.


2. Frage:

Die Rolle der dt. Generäle ist eher negativ zu sehen, da sie immer an vordester Front kämpften, so wie man es "früher" immer gemacht hatte. Aber aufgrund der Entwicklung besserer und "tötlicherer" Waffen war es natürlich töricht mitten im Geschehen mitzumischen.
Einer der wenigen Generäle, die trotzdessen überlebten und weiterhin Erfolg hatten war kein anderen als Paul v. Hindenburg, der später Reichspräsident wurde.
Den vorrangegangen Gedanken weiterführend, fällt natürlich auf, dass es für eine Truppe/Gruppe/Einheit schwierig ist eine klare Struktur bzw. Formation bzw. Taktik einzuhalten / zu entwickeln, wenn der General dieser Einheit getötet wurde. Diese nun "Führerlosen" Einheiten waren ein relativ leichts Opfer für die feind. Truppen.

Dieses Problem erkannte man jedoch sehr spät. Viele "gute" und "fähige" Generäle starben in rascher Zeit, sodass unerfahrene Generäle eingesetzt werden mussten, die natürlich nicht im Besitz des "nötigen Know-Hows" waren, um den ein oder anderen Taktik Trick des Gegner zu entdecken bzw. selbst anzuwenden.


Ich hoffe ich konnte dir helfen!
 
zur 1. Frage:
Es ist wichtig das durch den ersten Weltkrieg keine neue starke Deutsche Regierung gebildet wird und dadurch die Weimaer(keine Ahnung wie das geschrieben wird)
Republik gegründet wird,
Die in Weimaer Republik gibt es dann ja eine Verfassungslücke etc.....
 
@koelnTom:

Man muss natürlich auch bedenken, dass uns der 1.WK etwas gebracht hat...Nicht nur die Verfassung und der daraus resultierende Machtgewinn Hitlers( neg. Bsp), sondern (pos.) eine Demokratie, wenn man bedenkt, dass vorher der Herrscher von "Gottes Gnaden" war und prinzipiell immernoch ein konst. Monarchie bestand.

Der Weg zur Republik war so mit frei. Viel schwerwiegender als die Verfassunglücke war jedoch die Unterdrückung der Deutschen durch den Versailler Vertrag. Allerdings konnte - durch einen genialen Streseman - die Folgen dessen weithin eingedämmt.
 
Ok, schonmal herzlichen Dank.

Was ich aber immernoch nicht genau sagen kann. Welche neuen Krisenherden entstanden aus dem ersten WK?

Und zur 2. Frage. Die Deutschen Generälle hatten also eine wichtige Rolle? Da ohne sie die Truppen ein leichtes Opfer sind?

Und noch 2 neue Frage wo ich unsicher bin:
3. Welche Forderung des amerikanischen Präsidenten wird 1919 in die Tat gesetzt?
War das der Völkerbund?


4. Warum duldet Deutschland Österreichs vorgehen gegen Serbien? Warum lässt sich der Konflikt nicht eingrenzen?

Ist das weil Deutschland über Belgien nach Frankreich einzieht und damit England ihnen den Krieg erklärte?
 
Zuletzt bearbeitet:

Krisenherde ist doch relativ klar. Deutschland wurde "beschnitten" - räumlich gesehen => Diskrepanzen in der Bevölkerung.
Ansonsten kannste meine anderen Ausführen auch nochmal lesen *fg*
Des Weiteren gab es natürlich Konflikte zwischen allen parteien Frankreich/GB/RU/USA...Jeder wollte "sein Recht"... Frankreich z.B hatte immer Angst davor, dass Deutschland sie nochmal eingreift, sie wollten im Prinzip eine max. Vergeltung und die totale Entwaffnung und Unterwerfung Deutschlands.
3. Der Völkerbund wird am 10.1.1920 eingesetzt. Allerdings kann das gemeint sein. Um welche Forderungen es geht ist für mich so aus der Frage nicht ersichtlich.


4.
"Rachekriege "waren damals ganz "normal". Damals war es ein legitimes Mittel einen Krieg zu führen, wenn man "angegriffen" ( sofern man den Mord als Angriff werten kann ;) ) wird, darf man zurückschlagen. Das war die Maxime. Eine Art "runder" Tisch existierte nicht.
Der Konflikt lässt sich nicht eingrenzen, da Serbien natürlich Hilfe braucht, um gegen Ö. Krieg zu führen ( Wenden sich an FR & RU) - Ö. ist nun auch gezwungen Hilfe zu ersuchen. Und da D & Ö. ein Bündniss hatten, war es logisch, dass Deutschland "hlft"..

Infolgedessen kommt der "Dominoeffekt" zu der Zeit hatte jeder mit fast jedem ein Bündniss, sodass am Ende im Grunde ganz Europa mehr oder weniger direkt in den Krieg involviert waren.

LG


ps: Deine Erklärung ist kappes ;) bei Nr.4
 
Das Ende des ersten Weltkriegs und die Bedingungen des Versailler Vertrages haben H****r erst möglich gemacht. Deutschland wurde ausgeschlachtet, man hätte es 100 Jahre lang bluten lassen, es wurde massiv Land abgetrennt. Die Demokratie war nicht in der Lage, dagegen etwas zu unternehmen, als Folge hatten Rechte und Linke die Macht auf der Strasse.

Und nur durch diese Stimmung wurde H****r erst möglich. Das Ende des 1. Weltkriegs und die Art und Weise, wie die Verhandlungen danach liefen haben den 2. Weltkrieg verursacht.

Marty
 
Eine Art "runder" Tisch existierte nicht.
Naja, vielleicht kein runder Tisch im heutigen Sinn, aber: Weshalb ist der Balkankrieg 1912 nicht ausgeartet? Deutschland und Frankreich konnten die Österreicher und die Russen beruhigen, dass das "Pulverfass" nicht explodiert ist ... und deshalb ist die Frage natürlich durchaus sehr interessant:

4. Warum duldet Deutschland Österreichs vorgehen gegen Serbien? Warum lässt sich der Konflikt nicht eingrenzen?
Bzw. weshalb hat es das erste mal geklappt, vor dem 1. WK jedoch nicht? Die Frage lässt sich wohl nicht abschliessend beantworten. Deutschland war auf Österreich angewiesen, ganz klar. Ansonsten wären sie alleine dagestanden. Und das wäre fatal gewesen. Zudem war wohl Kaiser Wilhelm nicht bewusst, was für einen Mechanismus auslöst. Und damit wären wir bei der zweiten Frage: Russland verfügte eine Generalmobilmachung, was wiederum ein Fehler war, denn das bedrohte Deutschland, das sich berechtigt bedroht fühlt. Deutshcland erklärt Russland und Frankreich den Krieg - wiederum ein Fehler, denn Frankreich hat überhaupt nichts damit zu tun. Und dann greift DE gleich noch Belgien an, noch ein Fehler ... also der Grund waren mE grobe Fehlentscheide, die meist nicht unbedingt Absicht waren. Zudem wurden die REgierungen vom Militär geprägt, was u.a. im Russland zu Problemen führte ...

Noch ein Zitat von Lloyd George (englischer Minister):
Keiner der führenden Männer jener Zeit hat den Krieg tatsächlich gewollt. Sie glitten gewissermassen hinein oder besser, sie taumelten und stolperten hinein, vielleicht aus Torheit.
Ob und wie weit es Torheit ist - lässt sich kaum sagen und v.a. nicht einheitlich ... aber sicher ist, dass Fehlentscheide mitverantwortlich waren.

Gruess
 
Frage 1: Der erste Weltkrieg hat den zweiten wohl erst möglich gemacht. Durch die Sanktionen von Seiten der Allierten (insbesondere Frankreich) gegen Deutschland, in Form von Strafzahlungen, wirtschaflichen (Export-)Sanktionen, industriellen Maschinenabzug, starke militärische Einschränkungen (kleine Kriegsflotte, kleines Heer, etc.), Gebietsanektion (z.B. Saarland), zerstöre industrielle, wie auch verkehrstechnische Infrastruktur, herrschte auf der einen Seite Armut durch geringe oder gar keiner wirtschaftlichen Entwicklung und eine hohe Staatverschuldung. Aber auch der Nationalstolz war verletzt. Die Wirtschaftskrise 1929 hat die Lage dazu noch verschlimmert. Ohne all dem wäre wohl H****r nie regulär an die Macht gekommen, dessen Wahlversprechen alle o.g. Punkte abdeckte und somit bei der Bevölkerung auf nährbaren Boden viel. Ohne die Saktionen wäre der Welt der zweite Weltkrieg wohl in der bekannten Form erspart geblieben.
 
4. Warum duldet Deutschland Österreichs vorgehen gegen Serbien? Warum lässt sich der Konflikt nicht eingrenzen?
Das hat tiefe historische Gründe.
Die kuk-Monarchie/Habsburg hatte große Gebiete von den Türken zurückerobert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Österreich-Ungarn
Serbien war zeitweise autonom und zeitweise von den Türken besetzt.
Bosnien wurden 1908 von kuk annektiert, die Serben befürchteten ähnliches, auch weil es schon im 18 Jh. von kuk beherrscht wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Serbiens#Die_kurze_Herrschaft_der_Habsburger
Serbien war ab 1830 ein kleines Königreich zwischen kuk und den Türken:
https://de.wikipedia.org/w/index.ph...-Hungary1899.JPG&filetimestamp=20090810131606
In dem Gebiet war Krieg also Gang und Gäbe.

EDIT: "Das aus diesem Anlass 1912 erlassene Islamgesetz steht weitgehend unverändert in der Republik Österreich weiterhin in Kraft. Wichtiger für die guten Beziehungen zur alten bosnischen Elite war aber, dass die österreichische Verwaltung die Verhältnisse auf dem Land im Großen und Ganzen unangetastet ließ. Die durchgeführte Agrarreform brachte nur für eine kleine Anzahl von Pächtern eigenen Grundbesitz und die Ablösung von der Untertänigkeit unter die muslimischen Agas. So positiv sich das auf die Beziehungen der Österreicher zu den muslimischen Eliten auswirkte, so unzufrieden waren deswegen vor allem die serbischen Bauern."
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch...rzegowina#.C3.96sterreichisch-ungarische_Zeit
Die bosnischen Serben waren also unzufrieden weil die muslimische Elite bei der Agrarreform bevorzugt wurde, was dann zu dem Attentat führte. Sicherlich auch ein Grund für den I. Weltkrieg.
Jüngste Folge daraus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dayton-Vertrag
https://www.maerkischeallgemeine.de...einschaft-verliert-an-Autoritaet-im-Drei.html

kuk war ein Vielvölkerstaat mit Großmachtsanspruch und konnte sich dementsprechend keine Schwäche leisten.
"Unglücklicherweise hatte die Schwarze Hand den Bogen überspannt, und Österreich brannte auf Rache an seinem Angstgegner Serbien, der in kurzer Zeit sehr an Macht gewonnen hatte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Serbiens#Ultimatum
Dann kam es zum Krieg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Österreich-Ungarn#Der_Weg_in_den_Krieg_.E2.80.93_Julikrise_1914
Den Rest kennen wir, Russland wurde besiegt, Frankreich und Deutschland kamen nicht weiter bis einer aufgab.

Der Konflikt ließ sich also nicht eingrenzen, weil jeder irgendwie beteiligt war. Die anderen Staaten sahen es sicher auch nicht gerne, wenn dieses kuk sich ständig vergrößerte.
Darüber hinaus unterstützte Deutschland die kommunistische Revolution in Rußland, was Rußland destabilisierte und ohne die es vermutlich nicht zu besiegen gewesen wäre.

Ohne die Saktionen wäre der Welt der zweite Weltkrieg wohl in der bekannten Form erspart geblieben.
Der II. war die Fortsetzung des I. mit anderen Protagonisten.
Aber wie man so schön sagt: Wer sonst nichts hat hat immer noch seine Nation.
 
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