Arbeit > unendlich?

eminion

abgemeldet
29 April 2006
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Hallo.
Habe mir mal ein paar Gedanken über Arbeit gemacht und bin dabei auf die Frage gestoßen, ob wir nicht alle unendlich viel Arbeit haben, wenn man außer Betracht lässt, dass die Arbeit bezahlt wird.

Ich selber würde sagen, ja. Praktisch habe ich das selbst erfahren: Egal, wie viel ich mache, immer ist Arbeit da. Daneben gibt es auch ein zweites ja volkswirtschaftlicher Art. Eine Gemeinschaft, ein Unternehmen oder eine Einzelperson strebt gegen Wachstum, zumindest gegen die Haltung des Lebensstandarts. So kann man streng genommen das Besorgen von Nahrung als Arbeit bezeichnen. Und selbst für Hartz4-Empfänger gäbe es nach meinen Gedankengängen unendlich Arbeit. Bildung ist immer eine Arbeit und ebenso die Versorgung der Familie.
 
sicher kann man sich unendlich viel Arbeit suchen, aber wenn man die wichtigste
zuerst macht heißt das das die Nachfolgenden immer weniger Sinn machen....ganz am Ende rollt man dann den Stein von Sisyphus immer wieder nach oben :mrgreen:
 
Ich würde mal sagen, stimmt teilweise. Nämlich dann, wenn man davon ausgeht, dass jede Arbeit aufeinander aufbaut. Hat man jedoch Arbeiten gleicher Art (z.B. Chemie und Physik zu lernen) so kann man meiner Meinung nach nicht die eine Arbeit zumindest teilweise eliminieren, indem man die andere scheinbar wichtigere zuerst erledigt.
 
Denke nicht das es für meine Betrachtung wichtig ist ob die Arbeiten nun aufeinander aufbauen oder nicht.... auch bei Aufgaben gleicher Art kann eine wichtiger sein als die andere,die Wichtigkeit könnte man z.B. nach einer Prioritätenliste mit Punktesystem festlegen


wenn alle Attribute dieser Prioritätenliste bei beiden Arbeiten die gleiche Punktzahl erhalten würden, dann würde ein einzelnes Attribut ausreichen um eine Aufgabe wichtiger zu machen als die andere, etwa wenn das eine Fach ein Leistungskurs und das andere ein Grundkurs wäre oder wenn die eine Klausur einen Tag früher stattfindet als die andere ;)
 
Tja wenn man seine Probleme lösen würde, würde man sich automatisch neue schaffen. Arbeit könnte man ähnlich betrachten, denn eigentlich ist jede Arbeit ja das Arbeiten an einem Problem (z.B. des sonst folgenden Ernährungsmangels).

Die Frage ist eher wie du Arbeit definieren willst. Wenn wir von produktiver Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinn sprechen, würde ich die Menge an Arbeit als begrenzt und damit nicht unendlich ansehen. Es ist aber durchaus eine begrenzte Menge mit dynamischer Wandlungsmöglichkeit, wenn neue Berufe dazu kommen und alte aussterben.

Wenn dagegen jede Art von Tun (um nicht von Tätigkeit oder Arbeit zu sprechen) als Arbeit angesehen wird, dann kann man auch gleich auf die physikalische Definition zurück greifen. Nur bringt es uns volkswirtschaftlich nichts, wenn man seine Bierkiste in den 4. Stock schleppt (kommt mir jetzt nicht mit Einsparungen im Gesundheitssystem..)
 
Tja wenn man seine Probleme lösen würde, würde man sich automatisch neue schaffen.
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Die Frage ist eher wie du Arbeit definieren willst. Wenn wir von produktiver Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinn sprechen, würde ich die Menge an Arbeit als begrenzt und damit nicht unendlich ansehen.

Und genau hier widersprichst du deiner eigenen Aussage. Das Problemlösen an sich ist volkswirtschaftlich gesehen produktive Arbeit. Folglich wäre die Arbeit an sich doch unendlich (aufgrund der Verfielfachung der Probleme).
 
ich würd sagen kommt drauf an wieviel mühe mensch gibt :p
Ich will jetzt mal nur mal 3 worte in den thread schmeissen : Arbeiten - Geld verdienen .
Ich finde Arbeit ist nicht gleich Geld verdienen! Wobei Geld verdienen auch nicht wieder Arbeit ist?Oder nicht immer? ;D
So das wars von mir :)
 
Habe mir mal ein paar Gedanken über Arbeit gemacht und bin dabei auf die Frage gestoßen, ob wir nicht alle unendlich viel Arbeit haben, wenn man außer Betracht lässt, dass die Arbeit bezahlt wird.

Warum sollte man sich diese Frage stellen? Lohnt es sich, darüber nachzudenken.
Die Was wäre, wenn ..? Fragen sind ja recht amüsant, aber warum diskutiert man nicht etwas sinnvolleres. Denn Arbeit, die nicht bezahlt wird, gibts selbstverständlich zuhauf. Und wenn's nichts mehr gibt kann man immer noch Sandkörner zählen. Soll heißen: Natürlich kann man aus jedem Scheiß ne Arbeit machen, aber wozu?

Diese kritischen Fragen sollen der Sinnfindung dienen. Ich habe nämlich nicht verstanden, wozu dieser Thread gut ist.

PlaciD
 
Warum sollte man sich diese Frage stellen? Lohnt es sich, darüber nachzudenken.[...]

PlaciD

Diese beiden Sätze hab ich jetzt nur mal zitiert, weil sie recht gut zu den Fragen passen könnten, welche bestimmt noch auftauchen.

"Wenn es sich lohnt, ist es dann Arbeit?"
"Wenn es sich lohnt, ist es erst dann Arbeit?