Absperrung wegen Bauarbeiten

Dada1909

1909 % BVB
ID: 99980
L
28 Mai 2006
97
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Hallo,

bei uns im Wohngebiet wird grad ein Fußgängerweg neu geflastert. Dieser ist ziemlich lang und am unteren Teil wurde noch gar nichts großartig gemacht. Jetzt haben die Arbeiter oben angefangen, aber unten schon abgesperrt. Nun muss ich ca. 10 Minuten Umweg in Kauf nehmen, nur weil da eine Absperrung ist, die eigentlich keinen Sinn hat, da sie ja unten noch nicht wirklich angefangen haben (nur die Bordsteine sind nicht ganz an die Betondecke angeschlossen, aber sonst ist alles ok).

Ich bin also grad wutentbrannt da hin gegangen und hab die Absperrung durchschnitten und bin einfach durchgegangen. Die Arbeiter haben dann "Hey" gerufen, doch ich bin schnell weg.

Jetzt wollte ich mal wissen, wer hier im Recht ist? Dürfen die einfach so ne sinnlose Absperrung da rein machen und Fußgänger zwingen 10 Minuten Umweg in Kauf zu nehmen? Da ist wirklich nichts gefährlich und bis die mal da unten am Arbeiten sind, vergehen noch 4-5 Wochen.
 
Klar dürfen die das. Woher willst du den Sinn kennen? Die Bauarbeiter sperren das sicherlich nicht nach Belieben ab, dafür gibt es Vorschriften. Kostet sogar richtig Geld so eine Sperrung. Es gibt Sicherheitsvorschriften, Planungen, Zeitfenster etc.
Auch wenn es manchmal seltsam aussieht, meist hat es eine Bedeutung.
Nehmen wir an, wie bei dir. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das bei euch Autos parken. Nun müssen sie den Bereich mindestens 3 Tage vorher absperren und ein Halteverbot aussprechen, damit zu Beginn der Arbeiten alle Autos da weg sind und kein Langzeitparker mehr da steht. Zur Not muss der umgesetzt werden Das kostet. Wer bezahlt das? das regelt ein Gesetz, wie lange vorher die Sperrung angekündigt war und ob der Halter Bescheid wissen konnte.
Weiterhin kannst du ja nicht einschätzen, wozu da gesperrt ist (versteckte Gefahren, Nutzung als Lagerplatz, wann und wie schnell wird da gebaut, Sicherheitsabstände...)
Und wenn sie nur den halben Fussweg sperren? Wo laufen die Leute dann lang? Das wäre dann ja eine Sackgasse irgendwie, oder. Er beginnt oder endet an der Baustelle
 
Hättest du Absperrung vielleicht nicht zerschneiden sollen... glaube nicht, dass die Bauarbeiter da was sagen, wenn du drüber kletterst...

mfg sgtslaughter
 
Also einfach die Absperrung durchzuschneiden finde ich ehrlich gesagt mehr als dreist und das kann Dir im Zweifel auch als Sachbeschädigung ausgelegt werden.

Nicht immer muss alles einen Sinn ergeben - die Bauarbeiter werden schon wissen, was sie tun. Wenn sie zu wenig absperren und dann jemand verletzt wird, weil es unsicher war, dann ist das Geschrei auch riesengroß!
 
Nicht immer muss alles einen Sinn ergeben - die Bauarbeiter werden schon wissen, was sie tun. Wenn sie zu wenig absperren und dann jemand verletzt wird, weil es unsicher war, dann ist das Geschrei auch riesengroß!

Naja, gerade Bauarbeiter wissen oft nicht was sie tun, aber zerschneiden muss man die Absperrung nun wirklich nicht. Wenn eine Straße gesperrt ist, musst du ja auch den Umweg hinnehmen und kannst nicht die Erstattung der Mehrkosten beim Benzin verlangen. Außerdem soll Gehen ja gesund sein ;)
 
Also mal ehrlich, man kann sich auch künstlich aufregen :roll:
Stell dir vor, ich hab gestern über eine Stunde im Stau gestanden, weil die da eine einspurige (!!!) Baustelle gemacht haben auf einer Strecke von 7km. Bei diesen 7km waren gerade vielleicht 200m in Arbeit.
Hätte ich nach deinem Prinzip gehandelt, hätt ich die Pöller umgefahren und wär durch die Baustelle gerast.
Klar ist sowas nervig, aber ändern kann man es nicht und solltest du auf die Idee kommen da der Stadt oder dem Bauunternehmen gerichtlich ans Bein pinkeln zu wollen, dann Prost Mahlzeit.
 
Es hat auch was mit der Haftungspflicht zu tun...
Du schreibst ja, dass die Bordsteine nicht ganz an die Betondecke angeschlossen sind. War das vorher auch schon so? Oder ist das erst im Zuge der Bauarbeiten entstanden?
Wenn ja, dann stell dir einfach mal vor, jemand stürzt in Folge dessen. So etwas kann teuer für die Stadt bzw. das Bauunternehmen werden. Also sichert man sich eben ab und sperrt den Bauplatz. Dann weiß jeder Bescheid und betritt die Baustelle in eigener Verantwortung.

Was ich vom Durchschneiden des Absperrbandes halte, haben ja die Vorposter hier schon zum Ausdruck gegeben. Nur weil einem was nicht passt, muss man noch lange nicht das Eigentum von anderen Menschen zerstören...
 
Nimm dir einen Anwalt, geh aufs Rathaus. beschwer dich darüber und klage darauf, dass die dir täglich 20 Minuten Lohnausgleich zahlen! :roll: