News Berliner Verwaltungsgericht: Schule muss Raum für Muslime zum Gebet ...

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Und wieso sollte es da keine Sonderbehandlung geben, solange Christen sie auch noch in Form von Religionsunterricht kriegen?!
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Ich würde das komplett umstellen auf Ethik-Unterricht für alle (verpflichtend) ohne Zusatzangebote, die von einer Religion gefärbt sind. Ich habe zwar sehr gute Erfahrungen mit dem Religionsunterricht gemacht, aber ich habe da auch schon Negativbeispiele gehört.
 
Ist also festzuhalten, dass die Schulen aufsichtspflichtig sind und daher auch in den Gebetsräumen Lehrer sein müssen? Ja?
nein, es bleibt festzuhalten, dass in Bayern teilw. Regeln von Vorgestern gelten... :LOL: Wie schon gesagt - in anderen Bundesländern ist das mit der Aufsichtspflicht nicht so restriktiv und dort funktioniert die gesellschaft auch noch.


Ich bin da in meiner Abneigung komplett frei von Präferenzen: Mir sind alle Menschen suspekt, die meinen in der Öffentlichkeit beten zu müssen... In einer Wunsch-Gesellschaft von mir sind Religionen überflüssig.
Da genau das jetzt nicht mehr der Fall ist, kannst du doch zufrieden sein, oder? Tür auf, den furchtbar suspekten Sirituellen menschen 'rein, Tür zu - schon muss dich nichts mehr stören...

Ich habe mit fast 18 noch einen Verweis wegen Verlassen des Schulgebäudes während den Pausen bekommen. Deshalb kenne ich mich da aus. ;)

Oh, du pöser Pursche... :mrgreen:

Und man hat dich nicht gleich ausgebürgert? Will sagen, die blau-weiße Geburtsurkunde entzogen?
 
Sonderbehandlungen führen zur Willkür und schüren außerdem zu Recht Ressantiments. Und es ist de Fakto eine Sonderbehandlung, wenn der Raum nur von Muslimen genutzt wird.

Ich glaube, Du hast die Kausalkette immer noch nicht kapiert.

Der Junge wollte einfach nur beten, ohne extra Raum, einfach so.

Das hat ihm ein Lehrkörper verboten. (ich erinnere Dich an den anderen Thread, wo ich von Verwehrung von Grundrechten für Migranten sprach...)

Darauf hin zog der Schüler zu Recht vor Gericht, und bekam Recht.

Um den Schuh fertig zu machen:

Hätte der Lehrkörper nicht gegen §4 GG verstoßen, bräuchte man keine Extrawurst.

gruss kelle!
 
Privatsphäre braucht er zum Beten nicht, er kann seine Sprüche auf den Gang aufsagen - dadurch würden aber andere Schüler _gezwungen_ das mit anzuhören, also besser in den Keller mit ihm.
Die Lehrer haben ihm das Beten aber nur verboten um die Grundrechte der 99% anderen Schüler zu schützen.
Das Urteil könnte dazu führen, dass Schülerinnen keine moslemischen Kopftücher mehr tragen dürfen, es sei denn in einem seperaten Raum.
 
nein, es bleibt festzuhalten, dass in Bayern teilw. Regeln von Vorgestern gelten... :LOL: Wie schon gesagt - in anderen Bundesländern ist das mit der Aufsichtspflicht nicht so restriktiv und dort funktioniert die gesellschaft auch noch.

In Rheinland-Pfalz ist's aber ähnlich. Durfte mit 19 auch nicht den Schulhof verlassen, nur zum Raucherparkplatz (der eigtl. direkt am Ausgang war^^) durften wir, aber wehe wenn wir mal nen Meter zuviel gegangen sind. :-?
 
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Das Urteil könnte dazu führen, dass Schülerinnen keine moslemischen Kopftücher mehr tragen dürfen, es sei denn in einem seperaten Raum.
Wär doch gut, wenn das für alle gilt wie zum Beispiel in Frankreich... (damit meine ich ein komplettes Verbot sichtbar getragener religiöser Gegenstände in Schulen)...
 
Die Lehrer haben ihm das Beten aber nur verboten um die Grundrechte der 99% anderen Schüler zu schützen.
Die Lehrer?! Bis jetzt ist mir nur bekannt, daß es die Rektorin war, die ihm das Beten auf dem Flur verbot. Und das sie dabei an die Grundrechte (ja welche denn!?) der anderen 99 Schüler dachte, ist mir auch nicht bekannt.
 
Der Junge wollte einfach nur beten, ohne extra Raum, einfach so.
Das hat ihm ein Lehrkörper verboten.
Warum ist er daraufhin nicht einfach von sich aus in einen in der Pause leeren Raum gegangen? Verstehe ich nicht. Auf dem Flur ist doch genau null Privatsphäre, weil ständig Leute dort lang laufen.

Generell finde ich es jedoch mal wieder ein starkes Stück, weil ich wie in solchen Fällen immer an die Gegenseite denken muss. Ein deutscher Schüler in der Türkei bräuchte an einen solchen Vorstoß nicht mal im entferntesten denken.
 
Als ich ein Kind war sagte ich auch immer: Du darfst nicht, weil ich nicht darf!

Heute weiß ich die Vorzüge der deutschen Verfassung, der Menschenrechte und des Minderheitenschutzes zu schätzen. Da ist es vollkommen egal, was Christen in anderen Ländern dürfen, oder nicht. Es geht darum, dass in unserem Land Menschen ihre Religion frei ausüben dürfen. Darauf dürfen wir sogar stolz sein, das ist etwas positives. Würden wir alles so machen, wie die Anderen und auf Teufelkommraus Rache ausüben, dann dürften wir nicht mehr stolz auf uns und unser Land sein.
(Achja: Dann dürften wir auch nicht in die EU 8O)
 
Da ist es vollkommen egal, was Christen in anderen Ländern dürfen, oder nicht. Es geht darum, dass in unserem Land Menschen ihre Religion frei ausüben dürfen. Darauf dürfen wir sogar stolz sein, das ist etwas positives. Würden wir alles so machen, wie die Anderen und auf Teufelkommraus Rache ausüben, dann dürften wir nicht mehr stolz auf uns und unser Land sein.
Es geht doch nicht um Rache.

Es läuft vielmehr auf die alte Diskussion hinaus: Inwieweit sollten Ausländer in Deutschland ihre Kultur und ihre Religion ausleben dürfen? Inwieweit sollten wir uns anpassen und inwieweit sollten sich in Deutschland lebende Ausländer an die hiesigen Sitten anpassen?

Wurde schon zig mal diskutiert hier.

Von mir aus ist es konservativ, aber ich würde da eher Grenzen ziehen. Wer in ein anderes Land geht, der hat sich zuerst anzupassen und nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit seine Kultur auszuleben. Klar kann jeder bestimmte Sitten beibehalten, aber ich finde es unpassend, wenn hier in Deutschland alle paar Kilometer ein riesiges Bethaus steht, wie es hier in Ostwestfalen teilweise schon der Fall ist.
 
Von mir aus ist es konservativ, aber ich würde da eher Grenzen ziehen. Wer in ein anderes Land geht, der hat sich zuerst anzupassen und nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit seine Kultur auszuleben.

ich bin ja auch der Meinung, dass man den Bayern das Oktoberfest verbieten sollte - einfach so ungehemmt ihre Kultur auszuleben - und dann noch in der Öffentlichkeit - sie stiften aufrechte Preußen ja geradewegs zum Mitmachen an... pfui! :nö:

... ich weiß das war nicht nötig - der Orignalsatz ist schon Realsatire genug...;););)
 
Es geht doch nicht um Rache.

Es läuft vielmehr auf die alte Diskussion hinaus: Inwieweit sollten Ausländer in Deutschland ihre Kultur und ihre Religion ausleben dürfen?...

Es gibt auch deutsche Muslime, Juden, Hindus, Buddhisten, Gartenzwerganbeter etc. - die haben sich freiwillig für die eine oder andere Religion entschieden und kennen das Ausland nur von Hörensagen. Als Beispiel: Mein Stiefvater ist seit 35 Jahren Hindu; der hat aber 0 indische Wurzeln oder Vorfahren - der ist Niederländer seit (gefühlte) 600 Generationen. Soll der jetzt nach Indien reisen, wenn er im Tempel beten will? Willst ja keine Bethäuser anderer Religionen hier sehen... Du willst den Leuten Rechte absprechen, die im Grundgesetz verankert stehen und die für alle Bürger innerhalb den deutschen Landesgrenzen gelten.

Wer in ein anderes Land geht, der hat sich zuerst anzupassen und nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit seine Kultur auszuleben.

Ähmja... schau her. Scheint dann wohl nur Fremde zu gelten, die hierher kommen und nicht für Deutsche in der Fremde. Kleines Beispiel Samoa - da war immer Linksverkehr. Damit kamen die Deutschen aber gar nicht zurecht, also wurde einfach Rechtsverkehr eingeführt. Ob das den Insulanern störte oder nicht, wurde erst gar nicht gefragt. :ugly: Noch ein Beispiel: Die Doku-Serie "Die Auswanderer" mal gesehen? Von den 30 deutschen Paaren, die in der Serie gezeigt wurden, sprach kaum einer ein Wort seiner "neuen" Landessprache. Da wohnten welche seit 10 Jahren in Spanien und sprachen immer noch kein Spanisch - waren dann aber künstlich empört, wenn man sie im Supermarkt nicht bedienen wollte.

Schlußwort: Was Du forderst ist Assimilation. Anpassung ist etwas anderes.
 
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Genau. Reißen wir die Gebetshäuser ab.... ach ne, dann beten die Menschen ja auf der Straße und stören andere Leute mit ihrer Kultur.

Ich frag mich, wie viele Deutsche sich der spanischen Kultur anpassen, wenn sie zum Ballermann fliegen. Es kommt doch niemand durch fremde Kulturen zu schaden. Kann man sich nicht einfach gegenseitig tolerieren und vielleicht sogar respektieren? Das fände ich mal verdammt reif. :roll:
 
Und das sie dabei an die Grundrechte (ja welche denn!?) der anderen 99 Schüler dachte, ist mir auch nicht bekannt.
Na, die Religionsfreiheit, sie wären ja gezwungen (durch einen staatlichen Eingriff genannt Schulpflicht) den Ritualen einer Religion beizuwohnen. Also wenn das nicht gegen die Religionsfreiheit verstößt, was dann?

Einen Raum hätte man ihm aber schon geben können, es gibt in Schulen genug Räume. Allerdings muss hier eine extra Aufsicht gestellt werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Ich denke das Geld war der Grund (wies bei Prozessen meistens ist) für den Prozess, da kann und sollte er sich aber beteiligen. Hat jemand das Urteil?

Schon bei acht weiteren Schülern wüsste sie nicht, wie sie es umsetzen sollte. «Ich habe hier die Freiheit von 650 Schülern zu beachten», betonte sie und verwies darauf, dass davon bis zu 90 Prozent Migranten seien und alle großen Konfessionen der Welt in der Schule versammelt seien.
[ironie]Da braucht nur einer kommen und behaupten er müsse alle 10 Minuten beten.[/ironie]

(ich erinnere Dich an den anderen Thread, wo ich von Verwehrung von Grundrechten für Migranten sprach...)
Mensch Kelle, dann nenn doch mal endlich zumindest ein Beispiel für die Behauptung.

ich bin ja auch der Meinung, dass man den Bayern das Oktoberfest verbieten sollte - einfach so ungehemmt ihre Kultur auszuleben - und dann noch in der Öffentlichkeit - sie stiften aufrechte Preußen ja geradewegs zum Mitmachen an... pfui! :nö:
Der Vergleich hinkt, weil der Zwang fehlt.
 
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Allerdings muss hier eine extra Aufsicht gestellt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

:naughty: Lehrer werden für das Unterrichten eingestellt und sind in Deutschland auch für die Aufsicht zuständig. Dementsprechend wurde die(wenn es denn überhaupt so ist das man eine braucht) Aufsicht schon vorher gestellt, sie machte halt nur in diesem Moment Pause, wie die Schüler.