Wahlen Unser Wahlsystem

kroeni

Losesammler
ID: 26306
L
25 April 2006
234
13
Ich habe mir mal aus Langeweile die Ergebnisse bzw. Stimmen angeschaut der Bundestagswahl 2005 und ich bin auf recht erstaunliches gestoßen.

Das Ergebnis nach Mandatssitzen war:
SPD 222
CDU 180
CSU 46
Grüne 51
FDP 61
Linke 54

Wenn man nur die Erststimmen nimmt und nach stimmen geht, also nicht wer hat welchen Bezirk gewonnen usw. kommt folgendes raus:

SPD 236
CDU 201
CSU 51
Grüne 33
FDP 29
Linke 49
NPD 11
FAMILIE 1
PBC 1
BüSo 1
REP 1

So bunt könnte unser Parlament sein wenn es diese 5% nicht gebe.
9 Mandante mussten nach Kommastellen berechnet werden die wie folgt vergeben wurden:
FAMILIE 0,99
Die Linke.
SPD
PBC
FDP
CSU
BüSo
REP
CDU 0,24


Bei nur den Zweitstimmen würden wir noch bunter sein im Parlament ^^
SPD 210
CDU 171
CSU 45
Grüne 50
FDP 60
Linke 54
NPD 10
FAMILIE 3
PBC 1
BüSo 1
REP 3
Tierschutzp. 1
GRAUE 3
MLPD 1
BP 1

9 Mandate wurden auch wieder durch Kommastellen vergeben:
GRÜNE 0,84
NPD
MLPD
GRAUE
CDU
FAMILIE
Die Linke.
BüSo
BP 0,46

Wenn man alle stimmen zusammen rechnet kommt folgendes raus:
SPD 223
CDU 185
CSU 48
Grüne 42
FDP 45
Linke 51
NPD 11
FAMILIE 2
PBC 1
BüSo 1
REP 2
Tierschutzp. 1
GRAUE 1
MLPD 1

9 Mandate mussten auch hier wieder durch die Kommastellen entschieden werden:
CSU 0,99
REP
Tierschutzp.
FAMILIE
FDP
BüSo
GRÜNE
NPD
MLPD 0,4

Gewinner/Verlierer der 6 Parteien nach gesammt Stimmen(Erst-&Zweitstimme).
SPD -1
CDU -5
CSU -2
Grüne +9
FDP +16
Linke +3

Die FDP konnte man wohl als klaren Sieger der letzten Bundestagswahl mit dem jetzigen Wahlsystem bezeichnen.
Hinter jeden Mandat stehen ca. 77.000 Wählerstimmen oder ca.100.000 Wahlberechtigte.


Mein Vorschlag für ein Faires Bundestagswahlsystem:
- Abschaffung der 5%-Hürde
- Jeder der in den Bundestag möchte muss sich direct wählen lassen
- Es werden alle stimmen zusammen gerechnet die eine Partei geholt hat,bei parteilosen wird natürlich nur auf die einzeln Person gerechnet.
- Nach den Stimmen werden jeder Partei/parteilosen Mandatsplätze zugewiesen
- Die Kandidaten werden in den Parteien nach den geholten Stimmen sortiert, um so mehr Stimmen einer bekommen hat um so weiter oben ist er in dieser Liste.

- Mit diesen System, hätte man mit viel Glück nur 40.000 stimmen gebraucht um ein Mandat zuerhalten.
-Bei der letzten Wahl wurden ca. 1,5 Mio. Wähler nicht berücksichtigt.
Nicht weil die stimme ungültig war, sondern weil ihre Parteien den Einzug nicht geschafft haben.

- Ich ahne auch, dass das Argument kommt, dann ist aber die NPD im Bundestag. Dann frage ich diese Leute, leben wir in einer Demokratie die das aushalten muss oder nicht?
Auch wenn solche wirr köpfe gewählt werden, muss man sich diese entgegen setzen.
Des weiteren sieht man so auch wie stark die wirklich gewählt werden, von den anderen Parteien wird das ganze ziemlich runter gespielt, weil sie die 5%-Hürde nicht schaffen.
 
Eins der vielen Probleme bei deinem Vorschlag wäre allerdings, wenn die Kandidaten einer Partei in jedem Bezirk knapp verlieren würde dann könnte sie im schlimmsten Fall 49,9% der Gesamtstimmen bekommen aber keinen einzigen Parlamentarier entsenden. DAS wäre auch nicht sehr demokratisch.
 
Was den Wegfall der Fünf-Prozent-Hürde angeht so darf ich Italien als schlechtes Beispiel vorführen. Dort hat dank der dutzenden Kleinparteien im Parlament seit dem Krieg keine Regierung die volle Legislaturperiode durchgehalten.

Im Gegenzug muss man natürlich sagen. Italien gibt es trotzdem noch.
 
Naja mit den 5 % Hürde ist so ne Sache, man könnte ja diese Grenze auch einfach absenken, weil ich denke mittlerweile sollte sich unsere Gesellschaft doch soweit entwickelt haben um dies zu akzeptieren.
 
Eins der vielen Probleme bei deinem Vorschlag wäre allerdings, wenn die Kandidaten einer Partei in jedem Bezirk knapp verlieren würde dann könnte sie im schlimmsten Fall 49,9% der Gesamtstimmen bekommen aber keinen einzigen Parlamentarier entsenden. DAS wäre auch nicht sehr demokratisch.

Das wäre heute genauso, in deinen beispiel



Bist Du im Geschichtsunterricht schon so weit gekommen, dass die Gründe des Untergangs der Weimarer Republik behandelt wurden?

gruss kelle!

Da stand die Demokratie noch am anfang, nur so nebenbei.
Kennst du ein Land, das ohne probleme mit der abschaffung der monarchie in die demokratie gewechselt ist?

Inzwischen hat sich die Demokratie durch gesetzt und die mehrheit weiss damit umzugehen.

Was den Wegfall der Fünf-Prozent-Hürde angeht so darf ich Italien als schlechtes Beispiel vorführen. Dort hat dank der dutzenden Kleinparteien im Parlament seit dem Krieg keine Regierung die volle Legislaturperiode durchgehalten.

Im Gegenzug muss man natürlich sagen. Italien gibt es trotzdem noch.

Was machen wir, wenn wir 10 Partein über 5% haben und die in den Bundestag einziehen? Sollen wir dann ein paar Partein abschaffen damit wir wieder "Demokratisch" sind?
 
Inzwischen hat sich die Demokratie durch gesetzt und die mehrheit weiss damit umzugehen.

Da wäre ich mir nicht so sicher...

Was machen wir, wenn wir 10 Partein über 5% haben und die in den Bundestag einziehen? Sollen wir dann ein paar Partein abschaffen damit wir wieder "Demokratisch" sind?

Dann haben wir eben 10 Parteien über fünf Prozent. Was allerdings unwahrscheinlich sein dürfte. Die Hürde bei 5% ist der sinnvollste Kompromiss zwischen idealer, reiner Demokratie und praktikabler, realer Umsetzung. In der Praxis kann eine Demokratie nämlich ganz schnell an ihrer eigenen Idee kaputt gehen.
 
Was machen wir, wenn wir 10 Partein über 5% haben und die in den Bundestag einziehen? Sollen wir dann ein paar Partein abschaffen damit wir wieder "Demokratisch" sind?

3 Möglichkeiten:

:arrow: Bereits das perfekte System haben, an dem nichts geändert werden muss.

:arrow: Zu Grunde gehen.

:arrow: Die Regierungsform wechseln.

Es stellt sich allerdings die Frage: Hat der Geist der Massen Spielraum genug für 10 Parteien mit völlig unterschiedlichen Motiven, sodass sie nicht fusionieren?

Man verzeihe mir den Hauch Ironie
 
Ich bezweifele, das jemals mehr als 6 Parteien (unter der Vorausgabe, das CDU und CSU als eine Partei angesehen werden) im Bundestag vertreten sein werden.

Aber selbst wenn es anders kommen sollte:

Es stellt sich nicht die Frage danach, wie viele Parteien im Parlament sitzen, sondern ob es stabile Mehrheiten geben würde.

Und das Faktum, das 1,5 Mio Stimmen keine Berücksichtigung fanden, kann man sogar auf die Spitze treiben: tatsächlich haben knapp die zehnfache Menge der abgegebenen Stimmen "keine Berücksichtigung" gefunden, da die Parteien, die diese Stimmen unter sich aufteilen, nicht an der Regierung beteiligt sind. Im Schlimmsten Fall kann es also passieren, das sogar 49,9% aller Stimmen keine Berücksichtigung finden, was ca. 30 Mio aller Stimmen ausmachen würde.

(Die Tatsache, das alle Stimmen, die die nicht gewählten Direktkandidaten erhalten haben, keine Berücksichtigung fanden, lassen wir mal eben außen vor...)
 
Freizeitlektüre für alle da es noch nicht angesprochen wude.

- Ich ahne auch, dass das Argument kommt, dann ist aber die NPD im Bundestag. Dann frage ich diese Leute, leben wir in einer Demokratie die das aushalten muss oder nicht?
was denn aushalten? 8O
wir müssen docha uch CDU, FDP, Grüne, SPD, Linke und alle anderen Parteien aushalten. (Hiermit spreche ich mich nicht gegen alle Parteien aus, ich wollte lediglich meine Meinung raushalten. Ich will auch nicht meine rechte Meinung kundtun.. die gibt es nicht.)

Alles Direktkandidaten :think: nein.
deine Vorschläge sind ziemlich quer.
Beschäftige dich mal mit anderen Wahlsystemen, die noch viel schlechter sind als unseres (unseres ist ein ziemlich gutes)
z. B. amerikanisches Präsidentschaftswahlsystem
Bush hat 2000 mit einer halbe Millionen weniger Stimmen als Al Gore die Wahlen gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Möglichkeiten:

:arrow: Bereits das perfekte System haben, an dem nichts geändert werden muss.

:arrow: Zu Grunde gehen.

:arrow: Die Regierungsform wechseln.

Es stellt sich allerdings die Frage: Hat der Geist der Massen Spielraum genug für 10 Parteien mit völlig unterschiedlichen Motiven, sodass sie nicht fusionieren?

Man verzeihe mir den Hauch Ironie


;) das Einfachste is das Man im Bundestag nicht mehr 50,1% ein gesetz zu verabschide darf, sonder es Müssten 70-80% immer dafür Stimmen also eine wirkliche Mehrheit das was wir haben ist eine Moderne Diktatur wo 2Parteien demm Volk ihren Willen aufdrücken (und das als Demokratie verkaufen) das würde eben mit 70% nicht mehr Klappen da die Regierenten auch die Opposition braucht um was zu machen.
Ach ich weiss das were ja So schwer :mrgreen: Ironie
 
und zu was soll der Bundestag dann kommen? 8O
ich mein.. Linke+Grüne haben zusammen über 20%, und CDU/CSU natürlich auch.
Welche Gesetze sollen dann bitte bestimmt werden? :think:
hat ja praktisch jede Partei ein unumgehbares Vetorecht
 
und zu was soll der Bundestag dann kommen? 8O
ich mein.. Linke+Grüne haben zusammen über 20%, und CDU/CSU natürlich auch.
Welche Gesetze sollen dann bitte bestimmt werden? :think:
hat ja praktisch jede Partei ein unumgehbares Vetorecht


:ugly: in demm der wo das Gesetz macht eben auch Die Wünsche der Linken+Grüne Mit einbaut :ugly:

das Funzt doch bei vielen anderen Ländern auch das Die Regirente Kraft die Stimmen aus der Oposition braucht um was zu verabschiden.
Kleiner Hinweis USA (Gelder für Krieg).
 
Wie soll denn das gehen? Soll die CDU den Hartz4-Satz etwas gleichzeitig kürzen und erhöhen? :biggrin:

Dein Vorschlag führt nur zu einem: Einheitspolitik - Einheitspartei - Diktatur.


:ugly::mrgreen: Dikatur haben wir doch eh schon Seit Jahren,
ach nein das nennt sich Demokratie wenn eine Partei ihren Dickschädel gegen alle Stimmen ausm Volk, Kirchen, Richter und so weiter Durchsetzt.
also was is Anders dann.
NIX
 
Die letzte Diktatur ist ja jetzt noch nicht sooooo lange her, aber ich meine, damals war das ganze doch etwas anders als die "Diktatur" heute ;)
 
;) das Einfachste is das Man im Bundestag nicht mehr 50,1% ein gesetz zu verabschide darf, sonder es Müssten 70-80% immer dafür Stimmen also eine wirkliche Mehrheit

Aber ist es nicht unfair, wenn das Wohl von 69-79% von 31-41% der Menschen abhängt?

Das könnte man ja schon fast Kommunismus nennen. ;)