BRICKS-Staaten gründen eigene Weltbank und IWF

oseidon

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28 April 2006
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Die USA wehrt sich mit Händen und Füßen gegen ihren Machtverlust auf dem internationalen Parkett.

Seit kurzem haben die BRICKS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Süd-Afrika) ein Gegenmodell der "Weltbank-Gruppe" und des "Internationalen Währungsfonds (IWF)" gegründet.
Die 5 Staaten decken allein 50 % der Weltbevölkerung ab.
Ein Umstand, über den die USA sicher nicht erfreut ist nehm ich an.

Ich glaube mit der Gründung dieser internationalen Institutionen erleben wir die ersten sichtbaren Machtverschiebungen hinzu den o. g. Staaten. Das Jahrhundert der USA als Weltmacht scheint sich langsam dem Ende zu nähern bzw. an Bedeutung zu verlieren. Wie schätzt ihr die Sachlage ein?
 
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Solange die USA sowohl als Wirtschafts- als auch als Militärmacht mit an der Weltspitze stehen, wird sich an ihrem Geopoliitischen Status nicht viel
ändern. Einzig China und Russland können da mittelfristig mithalten.
 
Da die USA zum Beispiel eine Sperrminorität bei den Sonderziehungsrechten des internationalen Währungsfonds hat und diese Sperrminorität nicht aufgeben will, ist die Gründung der BRICKS nun auch nicht besonders verwunderlich. Offensichtlich will man sich gegen das mögliche Ausfallverlust des Dollars international versichern indem man nun mit internationale Abkommen dem begegnet.

Immerhin hat China 4 Billionen Dollar angehäuft und auch die anderen Länder halten große Teile ihrer Währungsreserven in Dollar.

Die USA möchte ja unbedingt ihre Währung auf Kosten derjenigen abwerten, die Jahrzehnte lang geschuftet haben und Waren an die USA verschickt haben. Die USA hat die ganzen Waren eigentlich alle kostenlos erhalten und dafür Grünes Papier gegeben.

Das will man wohl nun nicht mehr einfach so hinnehmen. Allerdings ist die USA wohl griechischer als Griechenland hinsichtlich der Staatsfinanzen. Ein Großteil der Industrie wurde in den letzten Jahrzehnten abgebaut in den USA. Heute ist die USA also weitgehend vom Import internationaler Gläubiger abhängig. Dass das nicht gutgehen kann auf Dauer wenn man immer nur Waren importiert und im Gegenzug nur Dollars gibt, das kann lange gutgehen aber nicht für immer. Irgendwann muss die USA auch mal Waren liefern. Das kann sie aber wohl nicht mehr und da ist es logisch, dass andere sich gegen dieses Modell nun zur Wehr setzen.

Die USA wäre gut beraten, wenn sie ihre Sperrminorität des IFW aufgeben würde. Im Gegenzug wäre der Dollar keine Leitwährung mehr, sondern wäre genau so wie jede andere Währung mit Abwertungsrisiken. Stattdessen wäre jetzt der Ausbau der Sonderziehungsrechten als internationale, neutrale Währungsreserve sinnvoll. Das hätte aber den Machtverlust der USA zur Folge was man natürlich nicht will.

Es wird aber auf lange Sicht unvermeidlich werden, die Stellung die die USA hat, aufrecht zu erhalten.
Denn die die sich angestrengt haben, wollen nun auch ihren Lohn bekommen und die USA kann den nicht liefern weil die keine nennenswerte Industriekultur mehr haben. Obama hat ja gesagt, dass er notfalls auch bereit sei, den amerikanischen Traum mit Waffengewalt zu verteidigen. Ich glaube nicht, dass die USA sich mit den BRICKS anlegt, deren Länder 50 % der Weltbevölkerung stellen und inzwischen einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand in der Welt leisten. Also die USA muss sich mit den anderen Mächten an einen Tisch setzen. Das wird langfristig auch geschehen, nehm ich an.
 
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[...] Das Jahrhundert der USA als Weltmacht scheint sich langsam dem Ende zu nähern bzw. an Bedeutung zu verlieren. Wie schätzt ihr die Sachlage ein?
Die USA krankt an allen Ecken und Enden, ist aber auch noch stark und groß genug, das eine Weile so mitzumachen. Irgendwann wird auch das Ende der USA kommen, wie bislang jede Hochkultur nach ihrem Aufstieg auch ihren Untergang erleben musste. Aber ich denke nicht, dass wir es noch erleben werden. Vielleicht unsere Enkel, wer weiß. So lange wir leben, wird die USA eine Weltmacht bleiben, krank oder nicht.
 
Jedes Imperium hatte eine Vorherrschaft in einer bestimmten Ära, aber jetzt das Ende der USA zu prophezeien halte ich ein bisschen voreilig. Eine Machtverschiebung hat immer einen Ursprung, vielleicht reden "wir" in 100 oder auch in 200 Jahren von einer neuen Supermacht.

Aber ich gehe stark davon aus das sich die neue Supermacht China wird, wirtschaftlich sind sie ja schon fast dicht dran und militärisch wollen sie ja auch immer mehr aufrüsten...
 
Ob es eine einzige neue Supermacht überhaupt geben wird, glaub ich nicht. Die anderen Staaten streben zwar nach mehr Macht. Ich denke aber, dass die Machtverhältnisse in Zukunft eher im Gleichgewicht stehen werden in Bezug auf Ost und West...
 
Niemals China wird die neue Usa.

Das steht eigentlich fest und bald werden die sich ausbreiten müssen wenn ihr land aus allen nähten platzt. Und wie das wohl aussehen wird kennen wir ja alle.

Die haben die wichtigsten Ressourcen und genug kohle und genug Menschen.
 
Genug Menschen reichen nicht, um eine Supermacht zu sein. Das könnte eher daran hindern, wenn der Staat z.B. zu hohe Sozialausgaben hat und für alles andere nichts mehr übrig bleibt...

Sollte man allerdings tatsächlich auf China setzen, wäre jetzt ja wahrscheinlich der beste Zeitpunkt in Aktien dort zu investieren, oder? ;)
 
Die Brics allen voran Russland und China werden den Dollar (Falschgeld), dass die ganze Welt infiziert hat vernichten und nicht nur den alle FIAT Währungen. Es geht nicht um Weltmacht es geht um einen Systemwechsel weg vom FIAT Geld hin zum Gold/Silbergedeckten Geld. Im Grunde genommen könnte man sagen der Osten will uns von dem Sklavengeldsystem, was seinen Ursprung ja in der USA hat siehe FED 1913, befreien. Gelingt das wird die USA zum 3. Weltland.
 
Ja, die USA wurde von vielen schon 100erte Male todgeschrieben... Fakt ist, dass die USA derzeit einen beispiellosen Aufschwung erleben, Energie-Selbstversorger sind und derzeit eine Reindustrialisierung läuft... Aber wir haben viel Spaß mit unserer Öko-Revolution...

Ich habe mit einer Studienkollegin vor 3 Jahren gewettet, dass der Spritpreis (Super) auch wieder unter 1,50 fällt... Leider habe ich damals kein Geld darauf gewettet... ;)

Die Erdölvorkommen steigen und steigen... Und meine Prognose: Unsere KindesKinder werden immer noch mit Benzin rumfahren und über Elektroautos nur lachen!! :mrgreen:
 
Ich hoffe dir ist bewusst, dass dieser Überschuss an Öl nur des Fracking geschuldet ist und diese Firmen sind alle auf Sand aufgebaut und bei einem weiter anhaltenden niedrigen Ölpreis sind sie so schnell wieder weg wie sie herkamen. Bei 18 Billionen $ Schulden von Aufschwung zu reden ist sehr witzig aber du glaubst wahrscheinlich auch die getürkten Arbeitslosenzahlen der Amis? 47 Millionen Menschen auf Foodstamps und davon haben 50% Arbeit und das nennst du Aufschwung? Ich hoffe du studierst nicht Wirtschaft :)
 
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Die Amis schaffen es doch immerhin wieder auf "nur" 3 Prozent Neuverschuldung zu kommen... (Was aber 500 Mrd. Dollar entspricht... ^^)

Der billige Ölpreis schadet den Fracking-Unternehmen... Da diese aber privat sind, ist das für den Staat nicht weiter schlimm... Sobald der Ölpreis steigt, wird wieder mehr gefrackt oder es gibt wieder neue Investoren...

Ob du willst oder nicht: Die USA mögen vielleicht in vielen Dingen a-sozial sein, aber wirtschaftlich gesehen sind sie auf lange, lange Zeit nicht zu schlagen... Denn dort geht die Wirtschaft ihren ungezügelten, aggressiven, ungesteuerten Weg...
 
Sie schaffen es nur aus einem Grund und das ist der Dollar als Weltreserve Währung aber das wird sich bald ändern. Bisher konnten die USA die Leute ausschalten, die dem Dollar gefährlich wurden. (Hussein und Gadafi)
 
Sie schaffen es nur aus einem Grund und das ist der Dollar als Weltreserve Währung aber das wird sich bald ändern.

Also der Euro wird es wohl nicht richten... Soweit ich das richtig sehe hat die USA seit diesem Jahr eine größere Wirtschaftskraft als die gesamte EU zusammen... Wieso also sollte sich etwas ändern?! Die Wirtschaft in den USA wächst um 5 Prozent und die EU kratzt bei 0 Prozent rum...
 
Das Problem ist das FIAT Geld wozu auch der Euro zählt es ist durch nichts gedeckt und wird aus der Luft neu erschaffen. Und dann muss man seinen Blick nach Osten richten was macht Russland und China sie kaufen seit Jahren alles Gold was sie bekommen können. Und die Frage ist wieso machen die das? Brauchen die etwa soviel Schmuck? Nein das brauchen sie natürlich nicht das wird benötigt um eine neue Währung zu decken. Und wenn es eine Goldgedeckte Währung von China oder Russland gibt dann wars das für den Dollar.

Denn dann würden alle sicher den Gold Rubel oder Gold Yuan nutzen als ungedeckte $ Papierfetzen.

https://www.futuremoneytrends.com/trend-videos/documentaries/market-crash-looming-gold-set-rally

Schau das Video an ist zwar in Englisch aber das sagt alles.
 
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Und wenn es eine Goldgedeckte Währung von China oder Russland gibt dann wars das für den Dollar.

Noch bunkert Deutschland 3mal soviel Gold wie Russland und die USA etwa 8-mal... Die EU besitzt etwa 9000 Tonnen Gold, die USA 8000 Tonnen und Russland 1000 Tonnen... Wird also schwierig für Russland... Achja... China hat auch etwa 1000 Tonnen Gold...

China hat keinerlei Interesse, dass der Dollar massiv im Wert verfällt, da sie einer der großen Gläubiger der USA sind...

Und Russland hat gerade alle Mühe den Rubel zu retten... Dafür mussten schon 100 Mrd. Dollar an Devisenreserven geopfert werden... Noch 1- 2 Jahre dann war es das mit den Reserven...
 
Die Amis haben gar kein Gold mehr und dadurch hat Deutschland auch keins (bzw. nur noch gering). Es ist dasselbe wie mit den Arbeitslosenzahlen. Sicherlich haben die Amis noch ein paar Wolfram Barren. Die deutsche Kriegsbeute wurde von den Amis schon längst verschleudert um die Preise zu manipulieren. Und die Dollarreserven die China hat die werden den Amis noch früh genug um die Ohren fliegen.

https://www.goldseiten.de/artikel/2...-Russland-einen-Teil-seiner-Goldreserven.html


https://revealthetruth.net/2013/07/24/us-hedgefonds-manager-erklart-deutsches-gold-fur-verschwunden/
 
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Wieso genau vertraust du dieser Nachrichtenquelle? 8O
:roll:

Außerdem lagert Deutschland in etwa im Inland 1000 Tonnen Gold... Mehr hat Russland auch nicht...

Was genau würde eigentlich der USA ein niedriger Goldpreis bringen?! Kannst du mir kurz mal dein Weltbild schildern?
 
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Also die Quellen sind schon etwas fragwürdig. Scheinen mir nur Spekulationen zu sein. Woher ein Hedgefonds-Manager das so genau wissen will, frage ich mich auch. Vielleicht hat er ja eine Wette auf Gold laufen und will mit seinen Aussagen den Preis beeinflussen :)

phip hat hier auch recht, dass China starkes Interesse hat, den US-Dollar nicht zu schwächen...