Geldanlage Altersvorsorge: Riester oder Entgeltumwandlung?

prachtie

Mausi´s "Zicke"
ID: 306640
L
25 Juni 2007
6.555
214
Beim Vergleichen der beiden Anlagenformen mit "Riester" und "Entgeltumwandlung" habe ich mich gerade ein wenig schlauer gemacht und auch mit meiner zukünftigen "Versicherung" telefoniert.

Dabei hat mitr der gute Mensch am Telefon erklärt, dass bis zu einem Anlagebetrag von ca. 100 Euro beiden Anlageformen nicht viel nehmen. Während der Ansparphase hat man bei der "Entgeltumwandlung" war den Vorteil, dass man netto weniger Einzahlt als bei Riester (bei nahezu gleicher Ansparsumme), allerdings ist da dann irgendwas mit der Steuer später.

Kann dazu eventuell jemand was sagen? Nicht das der Vorteil durch die spätere Besteuerung wieder zunichte gemacht wird.
 
Kann dazu eventuell jemand was sagen? Nicht das der Vorteil durch die spätere Besteuerung wieder zunichte gemacht wird.

Das hat ziemlich viel mit Kristallkugel zu tun.

Allein schon die Annahme, welche Steuersätze dann gelten ist ja schwierig.
Das interessante an der Entgeltumwandlung ist halt die nachgezogene Versteuerung, so dass Du wahrscheinlich insgesamt weniger Steuern zahlst.

Andererseits kannst Du auch die Beiträge für Riester steuerlich geltend machen.

Bei zwei Punkten solltest Du Dich meiner Meinung nach kundig machen:
Wie zählt Entgeltumwandlung im Falle von Hartz IV?
Was passiert mit dem Geld im Falle, dass Du vor Renteneintritt stirbst.

Riester ist Hartz IV sicher und es gilt die gesetzliche Erbreihenfolge.

gruss kelle!
 
Dabei hat mitr der gute Mensch am Telefon erklärt, dass bis zu einem Anlagebetrag von ca. 100 Euro beiden Anlageformen nicht viel nehmen.
Informiere Dich, bevor Du irgend etwas weiter machst, mal grundsätzlich über die Kosten, die bei beiden Formen entstehen, wenn Du vorhast, dass tatsächlich über eine Versicherung zu machen. Und wundere Dich nicht, wenn da quasi die gesamte staatliche Förderung nur für Abschlussgebühren, Kontoführung, Vertriebsprovision etc. draufgeht.

Riester ist eine nette Umverteilung von staatlichen Zulagen an Versicherer, mehr nicht.

Und eine Entgeltumwandlung hängt von den Steuersätzen ab, die mal in 30 oder 40 Jahren gelten. Das wäre mir viel zu weit weg.

Marty
 
Kann mir mal bitte einer sagen, mit welchen Betrag man denn zusätzlich mit Riester ..später mal rechnen kann, den man dann als Zusatz zur Rente bekommt?
Ist der a.) Fix oder wird der b.) Inflationär angepasst?

Gruß Chriz9

Falls es a.) ist -wer macht denn dann sowas?

Danke für die Antworten.. Gruß Chriz9
 
Normalerweise wie eine Normale Lebensversicherung: Garantierter Betrag plus Überschussbeteiligung. Ist i.d.R. etwas höher als die Inflation...
 
Kann mir mal bitte einer sagen, mit welchen Betrag man denn zusätzlich mit Riester ..später mal rechnen kann, den man dann als Zusatz zur Rente bekommt?

Wenn Du uns sagst, wie viel Du im Monat in ne Altersvorsorge einzahlst, dann kann man den Rest auch ausrechnen.

gruss kelle!
 
Genau! Ziemlich jeder Anbieter solcher Riesterverträge hat nen Angebotsrechner auf seiner Homepage. ;)

Was mich betrifft, so werde ich wohl die Entgeltumwandlung wählen. Warte jetzt bloß noch auf das Angebot von der zuständigen Versorgungsanstalt. Wenn bei jemanden Kinder vorhanden sind, wäre Riester wieder vorteilhafter, wegen den Kinderzulagen.
 
Kann mir mal bitte einer sagen, mit welchen Betrag man denn zusätzlich mit Riester ..später mal rechnen kann, den man dann als Zusatz zur Rente bekommt?
Ist der a.) Fix oder wird der b.) Inflationär angepasst?
Der ist abhängig von Deinen Einzahlungen und der Verzinsung. Es gibt ja Sparverträge mit fixer Verzinsung und es gibt Fondsverträge, wo eine Grundverzinsung garantiert ist und der Überschuss mit Aktien erwirtschaftet wird.

Wenn bei jemanden Kinder vorhanden sind, wäre Riester wieder vorteilhafter, wegen den Kinderzulagen.
Bei den Angeboten, die meine Frau bekommen hat, ist das quasi überschaubar wenig.

Sie sollte damals 4% ihres Einkommens sparen, also knapp 1.200 Euro, 340 Euro kamen vom Staat, machte eine Eigenleistung von 860 Euro... Der Versicherer rechnete sich aber jährlich erst einmal knapp 160 Euro Gebühren, Provisionen etc.. Bei der Rendite, die die da Versprechen, lohnt sich das alles nicht sonderlich. Zumindest dann nicht, wenn man im Hinterkopf hat, dass man 40 Jahre nicht an das Geld kommt, die Zukunft nicht absehen kann, was die Inflation angeht und auch gar nicht weiß, welcher Bedarf mal besteht.

Da legen wir das Geld lieber in Fonds an und haben es, wenn nötig, täglich verfügbar.

Marty
 
Hallo,

ich melde mich hier mal als Versicherungskaufmann zu Wort.

Die Frage Riester oder Pensionskasse kann man hier nicht so leicht beantworten. Erstens: Weil man für eine Antwort die dir weiterhilft sämtliche persönlichen Daten von dir bräuchte...
Zweitens: Weil die Antwort mindestens 10 Seiten lang wäre lol

Ich versuche dir dennoch ein paar Keyfacts an die Hand zu geben.

Riester:
Wie hoch ist dein Eigenbeitrag um die volle Förderung zu bekommen? 4% vom Bruttojahreseinkommen-Förderung=Eigenbeitrag

Zusätzlich kannst du die Beiträge in Form des Sonderausgabenabzuges(max 2100 p.a.) geltend machen.

Einige Nachteile von Riester sollten auch genannt werden.
Keine Kapitalauszahlung am Ende möglich(nur Teilkapitalauszahlung)
Kann nicht verpfändet oder abgetreten werden.
Vererbung nur an Ehegatte oder Kinder.

Vorteil: ALG2 sicher

Entgeldumwandlung/Pensionskasse
Ist im Regelfall immer mein Favorit denn:
Du sparst während der Ansparphase nicht nur die Steuern sondern auch die Sozialversicherungsbeiträge! Dein Arbeitgeber spart die Sozialversicherungsbeiträge auf die Höhe der Prämie ebenfalls.


Noch ein kurzes Wort zur Besteuerung in der Rentenbezugsphase:
Deine Rente aus der Pensionskasse wird später voll nachgelagert besteuert. Das bedeutet: "du bezahlst Steuern mit dem dann für dich als Rentner geltenden Steuersatz.

Jetzt kommts: Selbiges gilt für die Riester-Rente auch, lass dir nichts anderes erzählen.

So, das wars erstmal. Wenn du noch Fragen hast, frag.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen. Ist wirklich schwierig das so in Kürze niederzuschreiben.

LG
Griff1111

ps

"Dabei hat mitr der gute Mensch am Telefon erklärt, dass bis zu einem Anlagebetrag von ca. 100 Euro beiden Anlageformen nicht viel nehmen."

Diese Aussage des "Menschen am Telefon" ist natürlich abenteuerlich. lol
 
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Also ich habe nebenbei noch eine private Rentenversicherung laufen. Die ganzen staatlichen Geschichten sind mir zu unischer. Bei der aktuellen Lage glaube ich nicht daran das eine staatliche Rente in 40 Jahren noch ausgezahlt wird. Und selbst wenn. Ich will auch dann noch in der Lage sein in den Skiurlaub nach Tirol zu fahren und nicht Flaschen aus Mülllcontainern sammeln müssen um meine staatliche Rente aufzubessern.
 
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