Sammelthread Diskussion um Essener Tafel - Aufnahmestopp für Migranten

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 23.02.2018 um 17:26:59 Uhr veröffentlicht:
Viel Kritik an Aufnahmestopp für Migranten bei Tafel
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Berlin (dpa) - Die Entscheidung der Essener Tafel, vorerst keine neuen Migranten mehr als Bedürftige aufzunehmen, stößt auf überwiegend heftige Kritik. «Den Essener Weg können wir so nicht nachvollziehen», sagte der Vorsitzende des Dachverbands der Tafeln, Jochen Brühl, der Deutschen Presse-Agentur.
«Für Tafeln zählt die Bedürftigkeit, nicht die Herkunft». Ähnliche Fälle in*Deutschland seien nicht bekannt. Maßnahmen, mit denen einzelne Tafeln auf großen Andrang reagierten, würden in der Regel für alle Kunden gelten. Andere Tafel-Landesverbände kritisierten den Entschluss ebenfalls. Vor allem aus den Reihen der AfD gab es jedoch auch Zustimmung für die Maßnahme der Essener Tafel.
Bundesweit liegt der Anteil der Tafel-Kunden mit*Migrationshintergrund nach Verbandsangaben bei mehr als 60 Prozent. Insgesamt steige die Zahl der Bedürftigen «immer weiter an», hieß es.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Tafel in der Ruhrgebietsstadt Essen seit Mitte Januar nur noch Bedürftige mit deutschem Pass neu in ihre Kundenkartei aufnimmt. Grund sei ein Anstieg des Anteils der Migranten an den Kunden auf etwa drei Viertel. In den vergangenen zwei Jahren hätten sich gerade ältere Tafel-Nutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter von fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt gefühlt, hieß es.
Die Vorsitzende des Landesverbands der Tafeln in*Rheinland-Pfalz, Sabine Altmeyer-Baumann, sagte, die Entscheidung beschädige das Ansehen aller mehr als 900 weiteren «normal arbeitenden Tafeln» in*Deutschland. «Wir orientieren unser Handeln an der Mitmenschlichkeit und spielen die Bedürftigkeit der vielen Menschen in Berlin nicht gegeneinander aus», sagte auch die Vorsitzende der Berliner Tafel, Sabine Werth. Ähnlich äußerten sich die Landesverbände in Niedersachsen, Bremen, Hessen, Thüringen, dem Saarland, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Die Essener Tafel hielt trotz der Kritik auch am Freitag zunächst an dem Aufnahmestopp fest. Damit reagierte die Hilfsorganisation nach Angaben des ersten Vorsitzenden Jörg Sartor auf einen Migrantenanteil von mehr als 75 Prozent. «Ich stehe dazu», sagte Sartor in Essen. Der Schritt sei im Tafel-Vorstand lange diskutiert worden. «Wir wollten erreichen, dass der Weg in die Tafel für alle wieder offen ist», sagte er. Gerade die älteren Nutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt gefühlt, sagte Sartor. Bei denen habe er teilweise auch «mangelnden Respekt gegenüber Frauen» beobachtet. Der Aufnahmestopp sei nur eine vorübergehende Maßnahme, «wahrscheinlich nicht über den Sommer hinaus». «Spiegel Online» zitierte Sartor mit der Aussage, unter den syrischen und russlanddeutschen Kunden gebe es «ein Nehmer-Gen».
Mitarbeiterin Rita Nebel beobachtete, dass «Rentner durch junge ausländische Männer eingeschüchtert» seien. Deutsche Bedürftige sollten durch die Maßnahme die Möglichkeit haben, weiter zur Tafel zu kommen.
«In unseren*Augen war der Weg zu uns nicht mehr für alle Menschen offen», ergänzte Sartor. Ausländerfeindlich sei die Essener Tafel aber nicht. «Es kommen immer noch 4000*Menschen in der Woche, die einen Migrantenhintergrund haben und von uns Lebensmittel kriegen.»
Der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in NRW, Christian Woltering, bezeichnete den Aufnahmestopp als «Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten». Zugleich äußerte er Verständnis für den Druck, unter dem die Tafeln stünden.
Lob für den Entschluss war aus den Reihen der AfD zu hören. «Den schleichenden Verdrängungsprozess alleinerziehender Mütter und älterer Tafel-Nutzerinnen durch die Vielzahl junger, fremdsprachiger Männer an den Ausgabestellen will man so nicht hinnehmen», kommentierte die Partei auf*Twitter. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin*Sichert teilte mit, Asylbewerber hätten «bei der Tafel nichts zu suchen.» AfD-Vorstandsmitglied Guido Reil äußerte auf Twitter «Respekt für diesen mutigen Schritt». Auch Kunden der Essener Tafel äußerten sich am Freitag zufrieden. «Deutsche sollten vorrangig behandelt werden», sagte eine 54-Jährige.
Die Bundesregierung wollte sich am Freitag nicht direkt zu dem Thema äußern. Sie könne nur «ganz allgemein» sagen, «dass Deutschland ein Land der Mitmenschlichkeit ist und in diesem Land jedem, der bedürftig ist, geholfen werden sollte», sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Ein Sprecher des Sozialministeriums sagte, die Bekämpfung von Armut und die Sicherung des Existenzminimums seien Aufgaben des Staates. Die Tafeln seien lediglich ein «ergänzendes Angebot».
Der Sozialverband kritisierte, die staatlichen Hilfen reichten nicht aus. Das mache die Tafeln zu Lückenbüßern. Unzureichende Hilfen seien Ursache des Andrangs, sagte Michael Spörke vom nordrhein-westfälischen Landesverband. «Wir brauchen dringend wirkungsvolle politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung», forderte der Tafel-Deutschland-Chef Brühl.
 
Man zementiert Vorurteile und bereitet den Rassisten den Boden... :clap::clap::clap::clap:

verständlich finde ich daran gar nichts. :nö:
 
Ey kurt, warum sollte man aus den fehlern der 80/90er lernen.

Man grenzt Flüchtlinge aus und wundert sich später darüber, dass Parallelgesellschaften entstehen und die, denen die Unterstützung entzogen wurde, kriminell werden.
 
Für Dich ist es also akzeptabel, das
«mangelnden Respekt gegenüber Frauen»
ausgeübt wird. . .
Muss Deiner Meinung nach erst eine Straftat geschehen?

Ich will diese Aktion nicht gut heißen, da man bestimmt auch andere Maßnahmen hätte ergreifen können.
Nur das zum Thema verständlich. Sorry wenn es rechts rüber kam.
 
Nein, ich finde die pauschale Reaktion darauf inakzeptabel!
Okay, wie hättest Du darauf reagiert, wenn nicht nur Kunden sondern auch die Freiwilligen Mitrarbeiter beleidigt/ beschumpfen werden/wurden.
Es wurden ja auch die Mitarbeiter der Tafel beleidigt, wenn nicht mehr genügend Weiße Brötchen vorhanden waren/sind. Siehe aktuelle Presse.
 
Viel Kritik an Aufnahmestopp für Migranten bei Tafel

Okay, wie hättest Du darauf reagiert, wenn nicht nur Kunden sondern auch die Freiwilligen Mitrarbeiter beleidigt/ beschumpfen werden/wurden.

Die Übeltäter aus der Kartei streichen und ihnen nichts mehr aushändigen? Stichwort: Vereinssatzung und Hausrecht!

Auf jeden Fall würde ich NICHT diejenigen bestrafen, die noch gar nicht durch ein Fehlverhalten auffallen konnten, weil sie „Neukunden“ wären!

Nachtrag: wo ein Wille ist: https://www.echo-online.de/lokales/...an-regeln-der-darmstaedter-tafel_18553770.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Übeltäter aus der Kartei streichen und ihnen nichts mehr aushändigen? Stichwort: Vereinssatzung und Hausrecht!

Auf jeden Fall würde ich NICHT diejenigen bestrafen, die noch gar nicht durch ein Fehlverhalten auffallen konnten, weil sie „Neukunden“ wären!

Nachtrag: wo ein Wille ist: https://www.echo-online.de/lokales/...an-regeln-der-darmstaedter-tafel_18553770.htm

Das hätte dann bestimmt noch einen Größeren Aufschrei in der Presse gegeben. Mit dem Hinweis auf Nationalsozialisische Ausländerdiskriminierung etc. etc.

Das schlimmste daran dürfte aber sein, das sich diejenigen die Helfen könnten noch nicht einmal Ihre Hilfe (wenn auch nur vorübergehend) angeboten haben.
 
Das hätte dann bestimmt noch einen Größeren Aufschrei in der Presse gegeben. Mit dem Hinweis auf Nationalsozialisische Ausländerdiskriminierung etc. etc.

Also wenn man einzelne Störenfriede ausschließt aufgrund ihres Verhalten würde es deiner Ansicht nach für mehr Wirbel sorgen als wenn man eine ganze Gruppierung aufgrund ihrer Herkunft ausschließen würde :roll:

Wenn du ein wenig über diese Aussage nachdenkst, merkst du es hoffentlich selbst.
 
Die Übeltäter aus der Kartei streichen und ihnen nichts mehr aushändigen? Stichwort: Vereinssatzung und Hausrecht!...

Dir ist aber klar, dsas das recht schwierig ist in der Umsetzung, weil du jemandem die Karte, die er schon hat, wegnehmen musst. Anders ist es einfacher, weil du ihm nichts wegnimmst sondern etwas erst gar nicht gibst. Für das andere braucht man wahrscheinlich einen Ordnungsdienst ...
 
Viel Kritik an Aufnahmestopp für Migranten bei Tafel

In anderen Tafeln hat es offensichtlich funktioniert - siehe den geposteten Link! Zur Not kann man immer noch die Polizei rufen!

Ich halte es für ein gesellschaftliches Armutszeugnis, Menschen, die sich NICHTS haben zu schulden kommen lassen, für das Fehlverhalten anderer zu bestrafen!

Und ich will noch etwas korrigieren: es ist nicht EINFACHER, es ist BEQUEMER!
 
Also wenn man einzelne Störenfriede ausschließt aufgrund ihres Verhalten würde es deiner Ansicht nach für mehr Wirbel sorgen als wenn man eine ganze Gruppierung aufgrund ihrer Herkunft ausschließen würde :roll:

Wenn du ein wenig über diese Aussage nachdenkst, merkst du es hoffentlich selbst.

Ich hatte erhofft Du hättest die Nachricht dazu gelesen!
Ich habe in keinster Weise gefordert irgend wen Auszuschließen.

und auch nochmal für Dich : Ich will diese Aktion nicht gut heißen, da man bestimmt auch andere Maßnahmen hätte ergreifen können.

Und Du bist der Meinung das Störenfriede zu Engeln werden nur weil man Ihnen noch mehr wegnehmen will, weil Sie es ja nicht mehr erhalten.
 
Ich hatte erhofft Du hättest die Nachricht dazu gelesen!
Ich habe in keinster Weise gefordert irgend wen Auszuschließen.

und auch nochmal für Dich : Ich will diese Aktion nicht gut heißen, da man bestimmt auch andere Maßnahmen hätte ergreifen können.

Strohmann-Argumentation?! Das habe ich in meinem Beitrag auch nicht behauptet.

Und Du bist der Meinung das Störenfriede zu Engeln werden nur weil man Ihnen noch mehr wegnehmen will, weil Sie es ja nicht mehr erhalten.

Jap, das trifft zwar nicht auf alle zu aber wenn gewisse Handlungen zu gewissen Konsequenzen führen schreckt das nach wie vor einige Leute ab. Wenn gewisse Personen aggressiv auftreten oder gar Gewalt anwenden/androhen empfinde ich es als richtig wenn diese temporär ausgeschlossen werden.

Eine andere Maßnahme wäre das Verhalten zu tolerieren und somit würde es sich verschlimmern. Das hinzuziehen von Sicherheitspersonal wäre wiederum mit Kosten verbunden und somit würden betroffene Tafeln finanziell noch eingeschränkter als sie sowieso schon sind.

Jedoch empfinde ich es als Falsch wenn ein Menschen ausgeschlossen werden nur weil sie durch deren Anwesenheit andere verschrecken (könnten). Da schüttet man nur unnötiges Öl ins Feuer...
 
Also wenn man einzelne Störenfriede ausschließt . . .
eine ganze Gruppierung aufgrund ihrer Herkunft ausschließen würde . . .
Und Du hast den Ausschluss nicht aufgegriffen ?!
Wer hat denn jetzt den Ausschluss gefordert und geschrieben!
Du versuchst hier Deine Anschuldigungen als meine Behauptungen auszugeben um Sie anschließend als Feindlich darzulegen. Sorry, dieser Betrug Deinerseits ist hier aufgeflogen.
 
Ich finde den Schachzug eigentlich sehr klug, lauter kann man Unterstützung von der Politik kaum einfordern. Es ist auch peinlich das in einem reichen Land wie Deutschland soviel ehrenamtlich von der Tafel erledigt werden muss - also der Kanzlerin sollte das zumindest peinlich sein, aber die war ja beim anprangern ganz vorn mit dabei :ugly:
 
Mehrheit hat Verständnis für Kurs der Essener Tafel

Folgende News wurde am 03.03.2018 um 08:59:20 Uhr veröffentlicht:
Mehrheit hat Verständnis für Kurs der Essener Tafel
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Berlin (dpa) - Die Entscheidung der Essener Tafel, vorerst keine neuen Bezugskarten für Lebensmittelpakete an Ausländer zu vergeben, stößt in einer Umfrage bei 66 Prozent der Befragten auf Verständnis.
Dagegen hätten lediglich 27 Prozent der Befragten kein Verständnis für die Maßnahme geäußert, berichtete die «Welt» (Samstag) auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage, die für die Zeitung erhoben wurde. Sieben Prozent äußerten sich unentschieden.
Von den befragten Anhängern der AfD zeigten dem Bericht zufolge 97 Prozent Verständnis für den Schritt. Auch eine große Mehrheit der FDP-Anhänger (65 Prozent) und der Unionsanhänger können demnach den Aufnahmestopp für Ausländer nachvollziehen. Anhänger der SPD und der Linken seien gespalten: Von den SPD-Anhängern zeigten laut Umfrage 44 Prozent Verständnis für die Entscheidung, bei den Linken-Anhängern 50 Prozent. Einzig Anhänger der Grünen stünden dem Beschluss der Essener Tafel, die Nationalität über die Aufnahme als Neukunden entscheiden zu lassen, mehrheitlich kritisch gegenüber (57 Prozent).
Die Entscheidung des Vereins, bedürftigen Ausländern neue Bezugskarten für Lebensmittel vorerst zu verwehren, sorgt bundesweit für heftige Debatten. Die Essener Tafel begründet ihr Vorgehen mit einem sehr hohen Anteil an Ausländern. Gerade ältere Menschen und alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt gefühlt, hatte der Vereinsvorsitzende Jörg Sartor gesagt. Bei diesen Männern habe er teilweise auch «mangelnden Respekt gegenüber Frauen» beobachtet.
 
Es ist eine wahre Schande, das man den Helfern nicht schon früher helfen wollte.