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25 April 2006
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Folgende News wurde am 15.01.2008 um 11:20:00 Uhr veröffentlicht:
Deutsche Bahn will Stellen abbauen und Preise erhöhen
Shortnews

Aufgrund der Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die elf Prozent mehr Lohn für die Lokführer vorsieht, will die Bahn Stellen abbauen und die Preise erhöhen, um laut eigenen Angaben weiterhin im Wettbewerb überstehen zu können. Der Chef der Bahn, Hartmut Mehdorn, spricht von einer "Belastung in Milliardenhöhe" innerhalb der nächsten fünf Jahre. Die Bahn werde diese Mehrkosten abfangen. "Wir müssen auch darüber nachdenken, ob wir das Beschäftigungsbündnis aufrechterhalten können", so der Bahnchef. Das Bündnis ist bis zum Jahr 2010 gültig, setzt aber laut Mehdorn "maßvolle Tarifabschlüsse" voraus.
 
Wen wunderts? War doch eigentlich klar, dass die Bahn AG nun wieder so kommt, alles so teuer, ... Naja da hat ein Herr Mehdorn wohl Angst das er sich sonst dieses Jahr nicht wieder eine kräftige Zulage einheimsen könnte.
 
Hoffentlich werden keine TransNet und GDBA Mitglieder, bzw. gewerkschaftslose Mitarbeiter entlassen.

gruss kelle!
 
Hoffentlich werden keine TransNet und GDBA Mitglieder, bzw. gewerkschaftslose Mitarbeiter entlassen.
Nee, brauchen sie ja nicht...

Aber wie er bei Gehaltserhöhungen von 11% bei 5.000 Gewerkschaftsmitgliedern auf Milliardensummen kommt, das würde mich interessieren. Wenn jeder Lokführer der Gewerkschaft 25.000 Euro verdient, dann sind 11% davon im Jahr 13 Mio. Euro. Mit Arbeitgeberanteilen, die sich ja auch erhöhen, vielleicht 15 Mio.

Aber Milliardensummen hört sich so schön an, gell?

Marty
 
Die Bahn hat total vergessen, dass sie sich überhaupt in einem Wettbewerb befindet.
Die sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass man diese Dinger da... wie heißen die nochmal? Achja, Kunden und Konkurrenz ganz vergessen hat.

Höhere Preise heißt wieder weniger Passagiere und mehr Flüge. Ach, waren das noch Zeiten, als Regionaltickets für 30 Mark eingeführt wurden, oder die Kunden bei Lidl Schlange gestanden sind, als es günstige Tickets gab. Aber nein, lieber Preise hochsetzen und das Bahnfahren zu einem Luxusgut erklären.

:evil:
 
Nee, brauchen sie ja nicht...

Aber wie er bei Gehaltserhöhungen von 11% bei 5.000 Gewerkschaftsmitgliedern auf Milliardensummen kommt, das würde mich interessieren. Wenn jeder Lokführer der Gewerkschaft 25.000 Euro verdient, dann sind 11% davon im Jahr 13 Mio. Euro. Mit Arbeitgeberanteilen, die sich ja auch erhöhen, vielleicht 15 Mio.

Aber Milliardensummen hört sich so schön an, gell?

Du nimmst mir die Worte vorweg ... :D

Vielleicht hat Herr Mehdorn mit dem Ausspruch "in den nächsten Jahren" die nächsten 100 Jahre gemeint ...
Dann könnte das hinkommen. :biggrin:

Diese ekelhafte Stimmungsmache Mehdorns ist echt zu kotzen.
Ein Unternehmen mit Milliardengewinnen (!!!!) und dann solche Aussagen. :ugly:
 
Aber wie er bei Gehaltserhöhungen von 11% bei 5.000 Gewerkschaftsmitgliedern auf Milliardensummen kommt, das würde mich interessieren. Wenn jeder Lokführer der Gewerkschaft 25.000 Euro verdient, dann sind 11% davon im Jahr 13 Mio. Euro. Mit Arbeitgeberanteilen, die sich ja auch erhöhen, vielleicht 15 Mio.

Im schönrechnen bist Du gut...

Gemäß https://wirtschaft.t-online.de/c/13/45/15/40/13451540.html gibt es 17.000 aktive GDL Mitarbeiter.

So, kommen dann noch die anderen Gewerkschaften dazu. Wenn die nachziehen sieht die Rechnung wie folgt aus:

230.000 * 25.000 * 11%
632.500.000 Mio € pro Jahr.

Noch Fragen?

Und dass Kunden zur Konkurrenz abwandern, ist einzig und allein Schuld der GDL, die nur bei einem Unternehmen für höhere Gehälter kämpft, und sich um kleine unternehmen nicht kümmert.

gruss kelle!
 
Aber wie er bei Gehaltserhöhungen von 11% bei 5.000 Gewerkschaftsmitgliedern auf Milliardensummen kommt, das würde mich interessieren.
5.000 nur?? 8O Ich hatte was von 20.000 gelesen. Egal wie, die Kosten auf die Kunden umzuwälzen ist aller unterste Schublade. Bahnfahren ist so schon teuer - leider.

Edit: Ahhh, da:
Teure Tarifeinigung
Vertrag 1 Transnet und GDBA hatten im Juni 2007 eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro durchgesetzt. Dafür muss die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben jährlich rund 200 Mio. Euro aufwenden. Der Vertrag läuft Ende Januar 2009 aus.
Vertrag 2 Die rund 20.000 Lokführer sollen nun elf Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 800 Euro erhalten. Dies hat die GDL durchsetzen können. Die Bahn muss dafür einen hohen zweistelligen Mio-Euro-Betrag aufwenden. Auch dieser Vertrag gilt nur bis Januar 2009.
Vertrag 3 Die Deutsche Bahn ist außerdem bereit, mit den Gewerkschaften eine neue, zeitgemäße Entgeltstruktur für alle Konzernbeschäftigten abzuschließen. Jedem einzelnen Bahner wird so bis Jahresende 2010 garantiert, dass er zwischen zehn bis 14 Prozent mehr Lohn in der Tasche haben wird. Jährliche zusätzliche Belastung für das Unternehmen: rund 150 Mio. Euro.
https://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Bahn Preise Stellen/303592.html

Auf Milliarden komm ich da trotzdem nicht. Meint der echt Euro? :biggrin:

Die arme, arme Bahn. :roll:
 
Zur Thematik der Preiserhöhung der Bahn ...

Meines Wissens nach wurden in den letzten Jahren jährlich die Fahrpreise angehoben.
Und auch zum Jahreswechsel 2007/2008 ist das geschehen.

Wurde da etwa schon die letzten Jahre unternehmerisch weitsichtig "vorgebaut" ? :D

Weiterhin sollte man sich zu diesem Thema das hier mal reinziehen.
Ein Untersuchungsausschuss sollte sich dem annehmen.

:edit:
Vielleicht solltest DU Dich (Kelle) mal mit den Experten unterhalten was die Berechnung der Mehrkosten angeht ...
Die sehen das nämlich etwas anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht solltest DU Dich (Kelle) mal mit den Experten unterhalten was die Berechnung der Mehrkosten angeht ...
Die sehen das nämlich etwas anders.

Erstens sehe ich da keine Rechnung sondern nur Zahlen.
Sicherlich kommt man, wenn man nur die GDLer einberechnet, auf Zahlen zwischen 40 und 50 Mio € im Jahr.

Seltsamerweise rechnet aber keiner mit ein, was passiert, wenn alle Lokführer zu Schells Jüngern werden, bzw. die großen Bahngewerkschaften das gleiche durchdrücken.

Rechnet man die staatlichen Subventionen gegen das Ergebnis der Bahn, ist die Bahn immer noch im Verlustbereich.
Da dann noch bis zu ner halben Milliarde € abzuziehen, ist wirtschaftlich daneben.

gruss kelle!
 
Hm, ist es nicht so, dass Nicht-Gewerkschafter auch tariflich bezahlt werden im gleichen Betrieb? Dachte das wäre quasi allgemein gültig oder gibts da Unternehmen, die es anders handhaben?

Im Allgemeinen handhaben es die Unternehmen so, dass sie Nicht-Gewerkschaftlern die gleichen Bedingungen zu Gute kommen lassen, wie Gewerkschaftern.
Alleine aus dem Grund, um den Organisationsgrad der Gewerkschaften gering zu halten.

Die DB AG hat jetzt aber ein Problem:
Schließt sie den Vertrag mit der GDL ab, so dass nur Lokführer als Berufsgruppe genannt werden, gehen die anderen leer aus.

Die werden aber alles daran setzen, ähnliche Erhöhungen zu bekommen.

Also die vertraglichen Verpflichtungen liegen irgendwo bei 50 Mio €, die möglichen Folgekosten bei über 500 Mio €.

gruss kelle!
 
Egal wie, die Kosten auf die Kunden umzuwälzen ist aller unterste Schublade.
Wer soll's denn sonst zahlen? Der Staat? Arabische Hedgefonds?

Auf steigende Löhne muss sich jeder Arbeitgeber einstellen. Als Ausgleich kann er die Einnahmen steigern, oder versuchen produktiver zu werden. Wenn letzteres nicht mehr geht, dann muss man halt zu erster Maßnahme greifen.

Aber man sollte auch beachten, dass Mehdorn im Moment natürlich Getöse macht. Wie hoch die Preiserhöhungen letztendlich ausfallen weiß im Moment noch niemand.

Aber aus gesamtwirtschaftlicher Sicht hat die GDL natürlich auch nicht besonders verantwortungsvoll gehandelt.
 
Die Bahn macht Gewinne? Zieht man die staatlichen Mittel sowie das Schienennetz ab, dann steht ein dickes Minus vor den roten Zahlen der Deutschen Bahn AG.

Das wissen wir doch... Aber warum hat Herr Mehdorn, als es um einen Börsengang ging, die Bahn als hochprofitables Unternehmen, welches letztes Jahr 2,3 Mrd. Euro Gewinn gemacht hat, dargestellt? Und wenn es um Löhne und Gehälter geht, dann ist, seiner Aussage nach, die Bahn ein Sanierungsfall und die Mitarbeiter schuld an der Situation. Ist er nur ein Dummschwätzer?

Im schönrechnen bist Du gut...
Du scheinst besser zu sein.

OK, nimm meine Zahl einfach mal 3,5. Sind dann 50 Mio., nicht Milliarden. Aber das ist für Dich ja nicht wichtig.

So, kommen dann noch die anderen Gewerkschaften dazu. Wenn die nachziehen sieht die Rechnung wie folgt aus:
So, wie ich die Sprecher der anderen Gewerkschaften verstanden habe, wollen die gar nicht. Und nun?

Und dass Kunden zur Konkurrenz abwandern, ist einzig und allein Schuld der GDL, die nur bei einem Unternehmen für höhere Gehälter kämpft, und sich um kleine unternehmen nicht kümmert.
Genau das. Der Bahnkunde wechselt den Anbieter nur, weil eine Gewerkschaft mehr Lohn fordert. Das liegt nicht am Service, an der Pünktlichkeit, an der Sauberkeit der Züge, an der Flexibilität, am Streckenabbau der Bahn.... nein, die bösen Gewerkschaften sind schuld.

Wenn die Bahn, die ich nutzen könnte, mit Garantie pünktlich käme, dann würde ich auch 25% mehr zahlen, das wäre immer noch billiger als mein Auto. Sie kommt aber an 3 von 5 Tagen in der Woche nicht pünktlich. Und das ist nicht die Schuld der Lokführer, das ist die Schuld der Planer und Manager, die Verträge mit anderen Unternehmen machen.

Marty
 
Genau das. Der Bahnkunde wechselt den Anbieter nur, weil eine Gewerkschaft mehr Lohn fordert. Das liegt nicht am Service, an der Pünktlichkeit, an der Sauberkeit der Züge, an der Flexibilität, am Streckenabbau der Bahn.... nein, die bösen Gewerkschaften sind schuld.
:clap: Waren auch so meine Gedanken.

Mit Verlaub, Kelle, aber bei dem Thema scheinst du stark geistig umnachtet zu sein. Das Thema Gewerkschaft (besonders solche kleinen wie die GDL) muß man kritisch sehen, aber was du hier vom Stapel läßt, ist lächerlich.
 
So, wie ich die Sprecher der anderen Gewerkschaften verstanden habe, wollen die gar nicht. Und nun?

Nach https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn360.html kündigen die anderen Gewerkschaften an, von Ihrem Tarifvertrag zurück zu treten und neu zu verhandeln.

Genau das. Der Bahnkunde wechselt den Anbieter nur, weil eine Gewerkschaft mehr Lohn fordert. Das liegt nicht am Service, an der Pünktlichkeit, an der Sauberkeit der Züge, an der Flexibilität, am Streckenabbau der Bahn.... nein, die bösen Gewerkschaften sind schuld.

Es geht nicht um Dich oder mich als Einzelkunden.
Es geht um den Regionalverkehr, der von den Ländern beauftragt wird.
Industriekunden, die tägliche hunderte von Tonnen irgendwas zu transportieren haben.

Andere Anbieter müssen die Gehälter nicht erhöhen, weil sie keine enormen Lohnerhöhungen umzulegen haben.

gruss kelle!
 
Die Bahn hat im letzten Jahr 2,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Da ist meines Erachtens eine Fahrpreissenkung und eine deftige Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter (egal ob sie bei der gelben Gewerkschaft Transnet, bei GDBA oder GDL sind) drin. Aber das würde ja den Börsengang behindern.

Ciao
Nightfire