Lange Zeit von Eltern abwenden möglich?

@COOCII
Dazu fällt mir was ganz kurzes ein: Träum weiter :roll:



Im übrigen: Kinder sind ein Geschenk, nicht Eltern, denn Kinder können sich diese nicht aussuchen oder gar erziehen.
Wenn Eltern der Aufgabe nicht gewachsen sind, oder keine Lust haben sich mit der geschenkten Last, Kind zu befassen, dann haben sie alles verdient, nur keinen Kontakt.
Ob Eltern, Kinder oder Freunde.....was auch immer, wer den anderen nicht respektiert, akzeptiert und ihn nimmt wie er ist, der hat ihn einfach nicht verdient.
Wer Liebe und Zuwendung, Bedürftigkeit und Kind sein, mit den Füssen tritt...der hat gar nichts verdient.
Eltern sein ist schwer, aber Kind sein noch viel schwerer.
 
1. Ja ich finde asozial, wenn man es nicht mal versucht den Kontakt zu den Eltern aufrecht zu erhalten ! Ein Versuch, so lästig es manchmal auch ist, ist es immer wert.

Und wenn die Versuche immer wieder ignoriert und im Keim erstickt werden? Wie ich oben schon mal geschrieben habe, ich sehe meinen Vater viermal im Jahr und evt. mal zufällig in der Stadt. Aber selbst diese vier Besuche sind ihm anscheindend schon zu viel. Ich weiß, er kommt auch nur wegen meiner Kinder. Dass ich dann auch in meiner Wohnung anwesend bin, nimmt er als lästiges Übel in Kauf. Anrufe seinerseits kommen überhaupt nicht. Wenn, dann melde ich mich und werde abgekanzelt. Mittlerweile melde ich mich nur noch ungefähr 14 Tage vor den üblichen Besuchen. Meine Tochter war letztens Mal bei ihm gewesen. Bevor geöffnet wurde, wurde sie allen Ernstes gefragt, ob ich dabei wär. Erst als sie verneinte, wurde der Türdrücker betätigt. Ich denke, so was sagt alles!

Und dann lässt du sie noch mehr Leiden, weil du kein Kontakt mehr zu ihr haben willst.Sie leidet und du könntest es ändern, bist dir aber zu fein dafür! Das ist meiner Meinung nicht sozial !

aber die Mutter darf einen leiden lassen? Darf einen in den Momenten, wo man eine Mutter dringend braucht, im Stich lassen? Darf einen den Rest ihres Lebens spüren lassen, dass man nicht erwünscht ist? Darf einen seelisch misshandeln? Darf das alles unter dem Aspekt der körperlichen Schmerzen bei der Geburt?
Ich habe selbst zwei Kinder auf die Welt gebracht. Und aus dieser Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass man Schmerzen dabei hat. Diese Schmerzen hat man aber eine Stunde später "vergessen". Aber damit jedes böse Wort, jeden Klaps, jede Strafe, einfach alles zu rechtfertigen ist in meinen Augen einfach nur ignorant. Nur weil mir diese Frau das Leben geschenkt hat, darf sie mich nicht wie altes Spielzeug behandeln, dass man irgendwann in die Ecke schmeisst. Auch Kinder haben Respekt verdient!


Würde man es nicht versuchen, würde man sich selbst die Chance nehmen glücklich zu werden und etwas in der kaputten Welt zur heilen Welt umwandeln zu lassen! Zähne zusammen beißen und durch! Auch wenn es mal schwer fällt !

ich habe es versucht, als Kind, als Jugendliche, als Erwachsene und bin auf taube Ohren gestoßen. Mittlerweile habe ich es aufgegeben und bin trotzdem glücklich. Ich habe meine kaputte Welt in eine kleine heile Welt für mich und meine Kinder gewandelt.

Es lohnt sich nicht aufzugeben !

für mich hat es sich gelohnt aufzugeben. Hätte ich weiter um die Anerkennung meiner Familie gekämpft, würde es mir schlechter gehen als jetzt. Meine Kinder können meinen Vater sehen, so oft sie wollen. Aber ich tu mir das nicht an!
 
Ich finde Wundertuetchen hat das wichtigste schon gesagt. Warum sollte sie noch weiter versuchen Kontakt zu ihren Eltern zu halten ?
Sie hat jetzt 40 Jahre um die Annerkennung ihrer Eltern gekämpft und wird sie bis an ihr Lebensende vermutlich auch nicht bekommen.
Ich finde das erstaunlich das sie überhaupt noch die Kraft und die nerven hat ihren Vater anzurufen oder generell den Kontakt zu den Grosseltern ihrer eigenen Kinder laufen zu lassen ,obwohl ihre Eltern an ihr kein Interesse haben.

Man muss sich von den Eltern lösen wenn die Situation festgefahren ist und die Chancen auf Besserung gegen 0 tendieren.
Warum freiwillig weiter leiden?
Mein Vater bestand und besteht Heute noch in jeder Diskussion die er mit meiner Mutter oder meinem Bruder führt Das er Recht hat auch wenn er im Unrecht ist.
Das ist ein Zentraler Punkt hinterher hat man dann bei Ihm zu Kreuze zu kriechen und ihn um Verzeihung zu bitten dafür da er immer Recht hat.
Er selber würde sowas nartürlich niemals machen und deshalb haben wir uns schon Jahre nicht mehr gesehen.

Man kann immer ein Gesprächsangebot machen wenn die Position der Gegenseite in dem Fall der Eltern aber die ist das Sie immer Recht haben und sich keiner Schuld bewusst sind macht das in meine Augen keinen Sinn.

Sich aus solchen Familienstreits zurück zuziehen kann auch durchaus die einzige Möglichkeit sein sich vor Psychischen Schäden zu bewahren.
 
Ich spare mir jetzt mal die ganze Zitiererei. Was birnchen gesagt hat, kann ich sehr gut nachvollziehen! Ja, auch ich bin glücklich, und das obwohl bzw. weil ich den Kontakt zu meiner Mutter (Vater inzwischen verstorben) auf ein Minimum reduziert habe.
Auch ein Kind ist nicht dafür da, seine Eltern glücklich zu machen. Meine Mutter wäre "glücklicher", wenn ich mich mehr melden würde, aber MIR würde es dabei nicht gut gehen!! Ich habe lange für diese Emanzipation von meinen Eltern gekämpft, und es fiel mir verdammt schwer zu akzeptieren, dass ich meinen Eltern nicht glücklich machen muss, wenn ich selber dabei unglücklich bin.... und jetzt bin ich gerne egoistisch.
 
Meine Freundin ist als Kind von ihrem Vater missbraucht worden, ihre Mutter hat die Kinder einfach im Stich gelassen und sich nicht gekümmert. Als der Vater starb war meine Freundin einfach nur froh. Und zur Mutter hatte sie über 20 Jahre keinen Kontakt und war auch nicht sehr traurig als diese letztes Jahr auch verstorben ist. Auch Eltern haben eine Bringschuld, nicht nur die Kinder. Und wenn Eltern keine Eltern sind ist es für Kinder manchmal besser den Kontakt abzubrechen und ihr eigenes Leben zu leben.

Ich bin sehr froh dass ich tolle Eltern habe. Und da meine Freundin auch keine Schwiegereltern mehr hat (beide verstorben), haben meine Eltern sie quasi adoptiert. Ihre Kinder sagen zu meinen Eltern auch Oma und Opa. 8)
 
Also ich glaube nicht, dass es was bringt hier zu diskutieren ab welchen Härtefallgraden man sich abwenden sollte.

Dass es grundsätzlich möglich ist, finde ich auch. Dazu sollte man wie gesagt relativ selbständig sein und sich vor Augen halten, dass es mit einigen Nachteilen verbunden sein kann. Dies dann Abwägen gegen die Vorteile, wenn man keinen Kontakt hat. Sofern man bezüglich der Konflikte und der Situation alles im Überblick hat, so kann man es gut "kompensieren" mit den anderen sozialen Kontakten.
 
Ja, es ist möglich, sich von seinen Eltern abzuwenden bzw geht das auch sehr gut andersrum.

Ich habe zu meiner Mutter keinen Kontakt mehr, seitdem ich 10 Jahre alt bin. Sie wollte nicht mehr bei uns leben, wollte "frei sein" und ist gegangen. Wurde nie wieder gesehen, heute bin ich 34 und selbst Mama - ich kann das nicht nachvollziehen, wie sie sich von mir abwenden konnte, vor allem, da ich ihr ja nix getan habe - aber sie ist selbst Schuld und wenn sie mal ankommen würde, bliebe meine Tür für sie geschlossen.

Wer deswegen denkt, das Verhältnis zu meinem Vater müsse umso besser sein - denkste. Der hat ein Problem damit, nicht mehr so in meinem Leben mitbestimmen zu können und wenn er da mal wieder zu nervig wird, reduziere ich den Kontakt auch eine Zeit lang mal wieder drastisch, um ihm zu zeigen, dass es so nicht geht.

Das geht aber nur, wenn man sich sicher ist, das Richtige zu tun. Der Schuss kann auch nach hinten losgehen - haben wir bei meinem Mann erlebt.
Dessen Mutter hatte auch immer ein extremes Problem damit, nicht mehr die Hauptrolle in seinem Leben zu spielen und wir hatten 7 Jahre lang wirklich extrem viel Stress miteinander, der dann im November 2009 in einem totalen Kontaktabbruch unsererseits gipfelte. So richtig mit "Verlasst unsere Wohnung und lasst Euch nicht mehr blicken!".
Wir haben dann 6 Monate lang keinen Kontakt gehabt, ihnen gesagt, dass wir nicht mit ihnen reden wollen und das auch durchzgezogen.
Leider endete das mit einer schrecklichen Nachricht - seine Mutter ist vergangenen Juni ganz überraschend verstorben. Mein Mann hatte zu dem Zeitpunkt zwar schon mal wieder mit ihr ein Gespräch, man war aber weit davon entfernt, wieder zur Tagesordnung überzugehen und die Steitpunkte waren nicht aus der Welt geschafft.

Das war das Härteste, was wir im Leben bisher durchgemacht haben und natürlich schwebt da immer so ein Vorwurf mit im Raum, was denn gewesen wäre, wenn wir uns nicht so "angestellt" hätten.
Andererseits waren wir zum Zeitpunkt des Kontaktabbruches auch so am Ende und es kam auch zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen meinem Mann und seinem Vater (nur rumschubsen, aber das reicht ja), es hätte keine andere Lösung gegeben.

Ich muss nun damit leben, in dem Dorf, wo mein Mann aufgewachsen ist, als die böse Schwiegertochter zu leben, die ihre Schwiegermutter in den Tod getrieben hat - ich weiß aber, dass dem nicht so war. Auch mein Schwiegervater, zu dem heute ein erstklassiges Verhältnis mit genau der richtigen Dosis Nähe & Distanz besteht, sieht das nicht so - aber die Leute reden halt viel, ne?

Also, wenn Ihr den Kontakt abbrechen wollt, seid Euch darüber im Klaren, dass es eines Tages zu spät sein könnte, um Sachen aus der Welt zu schaffen. Nur wer da sagt - das nehme ich hin und ich bin so stark, das auch durchzustehen, nur der sollte wirklich den Strich drunter machen.
Alle anderen sind echt besser dran, entweder die Zähne zusammen zu beißen oder mal so richtig auf den Tisch zu hauen und die Fronten ein für alle mal zu klären.
 
Das Dorfproblem kenne ich auch nur weiss ich mitlerweile auch das die leute die über andere Leute Reden die nur eine Leiche im Keller haben
manchmal Ganze Massengräber haben.
In meinem Heimatdorf lebte eine Frau die der Inbegriff der deutschen Hausfrau war und über jeden hergezogen ist.
Irgendwann in den 90er Jahren belagerten Plötzlich Fernsehteams ihr Haus.
Begründung sie war in ihrenjungen Jahren ein Mitglied der Naziregierung und hat an der Ermordung tausender Kinder mitgewirkt.

2 Häuser weiter vergewaltigte ein Vater seiner Töchter Jahrelang und die Ehefrau lebte nach dem Leitmotiv " was sollen die Nachbarn sagen."
Heute kann sie nicht verstehen warum sie von jedem gemieden wird.
 
Seine Eltern kann man sich ja leider nicht aussuchen, und eines schoenen Tages stellt man fest, dass man mit seinem Vater einfach nicht zurechtkommt.8O

Man wird 18 und zieht von zuhause aus, haelt Kontakt zu der Mutter, besucht/ruft auch ab und zu mal den Vater an - hat sich aber nichts zu sagen!:roll:

Ich habe meinen Vater das letzte Mal in 1989 getroffen, bin dann ein Jahr spaeter nach Malaysia ausgewandert, und da er dann in 2003 gestorben ist, habe ich meinen Vater nie wieder gesehen!8O

Ja, es ist moeglich, sich lange Zeit von seinen Eltern abzuwenden!8)

(Zu meiner Mutter habe ich bis heute Kontakt.)
 
Klar ist das moeglich, und ich glaube es gibt durchaus einige Menschen, die auch so leben. Was ich aber denke ist, z.B. bei Geburtstagen etc. mal wieder was von sich hoeren zu lassen. Damit die Beziehung nicht komplett einfriert...