Eintrag #119, 23.06.2017, 08:30 Uhr

Kommunikation mit impfkritischen Eltern

Heute gab's wieder einen interessanten Artikel im JAMA.

Es geht da um die Kommunikation mit Impfgegnern, besonders den Eltern. Eine der Schlussfolgerungen ist, dass man mit den wissenschaftlich erwiesenen Nutzen von Impfstoffen alleine Eltern nicht überzeugt. Es ist wichtig zu betonen, dass auch Impfgegner vor allem ihrem Kind nutzen und es vor Schaden bewahren wollen.

Zum anderen fand ich den Effekt interessant, den die Autoren "omission bias" nennen.

Eltern fühlen sich für die Folgen von dem verantwortlich was sie tun, aber nicht für das was sie nicht tun. Beispiel: Wenn ein Kind geimpft wird und dann zwei Tage Fieber hat, fühlen sich die Eltern schuldig. Wenn die Eltern dagegen das Kind nicht impfen und das Kind eine wesentlich gefährlichere (impfpräventable) Krankheit erleidet, fühlen sie sich unschuldig. 

Und dann noch ein interessanter Fakt: Selbst mit optimaler Gesprächsstrategie sind nur 30 bis 47% der Eltern zu überzeugen. 

 

Wen es interessiert: 

"The Role of Patient Engagement in Addressing Parents’ Perceptions About Immunizations"

http://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2633667 

 
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