Eintrag #13, 08.04.2005, 10:44 Uhr

Geschlechterdifferenzen (Teil 3)

Befunde:
•     Linke Gehirnhälfte scheint eher für Sprache zuständig zu sein, wohingegen die rechte Gehirnhälfte für wahrnehmungs- und raumbezogene Funktionen da zu sein scheint.
•     Es wird bei Männern eine asymmetrischere Organisation der beiden Gehirnhälften, als bei Frauen ange-nommen.
•     Bei Frauen sind Teile des „Balkens“ (corpus callosum) der beide Hemisphären verbindet ausgeprägter. Auch ist das „Splenium“ – das visuelle Informationen zwischen den Hirnhälften überträgt – bei Frauen grö-ßer als bei Männern.
•     Auch scheinen Androgene das Wachstum der linken Hirnrinde zu hemmen, da (bei männlichen Ratten) die rechte Hirnhälfte (der rechte Cortex) dicker ist als die linke, nicht aber bei Weibchen. Bei männlichen Feten war auch die rechte Hirnrinde größer als die linke.
•     Indizien sind aber insgesamt dürftig und auch wiedersprüchlich… […]


Evolutionäre Grundlagen der Geschlechtsunterschiede:
•     kognitive Leistungen bleiben während des gesamten Lebens hormonellen Schwankungen unterworfen. Z.B. wirkt sich das Steigen und Fallen des Östrogenspiegels während der Menstruation auf die Leistung von Frauen aus. Das räumliche Vorstellungsvermögen von Frauen ist verringert, sowie die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und die motorische Be-händigkeit ist gesteigert, bei hohen Hormonkonzentrationen.
•     Bei Männern ist die räumliche Orientierung im Frühjahr besser, wenn der Testosteron-spiegel niedriger ist.
•     Geschlechterunterschiede sind existent, weil sie sich im Laufe der Evolution als vorteil-haft erwiesen haben.
•     Vermutliche reichen die Unterschied auf die Arbeitsteilung in den früheren Jäger-Sammler-Kulturen zurück:
o     Männer waren oft weite Strecken unterwegs um auf einer Großwildjagd Nahrung zu beschaffen in dem sie durch Zielen und Werfen Beute erlegten  räumliches Orientierungsvermögen und motorische Fähigkeiten.
o     Frauen waren für das Sammeln von Nahrung im Nahbereich, sowie für die Auf-zucht des Nachwuchses und die Zubereitung von Nahrung und Anfertigung von Kleidung zuständig.  Feinmotorische Fähigkeiten und differenzierte Wahrneh-mung geringfügiger Veränderungen in der Umwelt und in der Erscheinung und dem Verhalten der Kinder.
•     Ingenieursberufe  Männerdomäne
•     Medizinische Diagnostik müssten eigentlich mehr Frauen als Männer tätig sein, wegen der Wahrnehmungsfähigkeit

Weiterführendes:
•     http://www.neurobiologie.fu-ber-lin.de/Vorlesung%20Vom%20Verhalten%20zum%20Gehirn%20SoSe04/Scharff_Geschlechtsunterschiede.pdf
•     http://de.wikipedia.org/wiki/Sex_und_Gender
•     http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Studies
•     http://www.scheffel.og.bw.schule.de/faecher/science/biologie/mannfrau/gehirnmannfrau.htm
•     http://www.vobs.at/bio/a-phys/a-gehirn_mw.htm
 
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