Zwischen Eskalation und Entspannung: Volatile Ölpreise im Fokus der Märkte
Die jüngste Preisentwicklung auf den globalen Ölmärkten sorgt für erhitzte Gemüter unter Händlern und Investoren. Nach einem deutlichen Anstieg in den zurückliegenden Handelstagen erfuhren die Preise für Rohöl am Montag eine moderate Korrektur.
Der Wert eines Barrels der Nordseesorte Brent zur Augustlieferung sank um 1,08 auf 73,15 US-Dollar, während das US-Äquivalent WTI zur Julilieferung um 1,20 Dollar auf 71,78 Dollar fiel. Zwischenzeitlich notierte Brent in der Nacht nahe der 78-Dollar-Marke und näherte sich damit wieder dem Hochstand vom Freitag.
Damals hatte eine Meldung über israelische Angriffe auf iranische Atom- und Militäranlagen eine Preisrallye ausgelöst. Diese geopolitischen Spannungen zwischen Israel und Iran bleiben daher weiterhin ein dominierendes Thema an den Energiemärkten.
Experten sind jedoch vorsichtig optimistisch. Der militärische Konflikt hat sich bisher nicht auf benachbarte Länder ausgeweitet, und auch die Straße von Hormus als zentraler Seeweg bleibt weiterhin offen. Mukesh Sahdev von Rystad Energy sieht momentan keine Anzeichen für eine Verschärfung der Lage, die zu einer potentiellen Blockade führen könnte.
Diese Stabilität, gepaart mit der Kapazität anderer Opec-Länder, begrenzt die Wahrscheinlichkeit weiterer Preissteigerungen. Ein solches Szenario erscheint, laut der Einschätzung der Dekabank, unwahrscheinlich und minimiert die Gefahr negativer Auswirkungen auf die globale Konjunktur.