Zwei «Unwörter des Jahres» gekürt

Es geht neuerdings um den Gebrauch der Worte und nicht nur um die Wortschöpfung.

@17 da stimme ich dir vollkommen zu

Ich wundere mich oft, welche Wörter zum Unwort des Jahres werden. Z.B. habe ich nicht verstanden, wie "alternativlos" das werden konnte. Das ist ein ganz normales gängiges Wort und nicht eine unschöne Wortschöpfung wie "Rentnerschwemme" und ähnliches, was man früher zum Unwort des Jahres gemacht hat. 2020 gab es vieles. Aber auch jetzt finde ich die beiden gewählten Begriffe nicht das schlimmste. "Covidioten" find ich viel heftiger. Das wäre mein Favorit gewesen.

HomeOffice ist mein Unwort. 8)

@15 und ich hab's noch ein wenig ergänzt, ok? Mich stört es, wenn sich Leute auf Einstein berufen, die Querdenker mit Querköppen verwechseln. Auch "Jana aus Kassel" hätte ein bissel denken und nicht querdenken sollen, bevor sie sich mit Sophie Scholl verglich.

@10 Genau das hab ich doch geschrieben. Querdenker ist per se (an sich) kein negativer Begriff, wurde aber jetzt durch die "Anti-Corona-Demos" dazu gemacht.

@11 Ja, das ist definitiv meine Meinung. Hältst du diese Begriffe denn für angemessen?

Selbst wer den Mechanismus als solchen aus irgendeinem Grund für wünschenswert halten sollte kann doch wohl dennoch kaum leugnen, dass der Begriff ein völlig unangemessener Euphemismus ersten Ranges ist.

Das ist Ihre Meinung @11,

@9 Gerade diese "Rückführungspatenschaften" waren überaus unsinnig. Wie kann man mit so einem positiv besetzten, wohlklingenden Wort diese menschenverachtende Praxis verklären! Das Wort Corona-Diktatur ist ebenfalls eine würdige Auswahl. Als ob uns eine Diktatur drohen würde.

@5 Querdenker muß sicherlich kein Unwort sein, allerdings arbeiteten Querdenker wie Einstein, Tesla oder vielleicht auch Semmelweiß lange relativ still und leise an ihren Ideen und Theorien, bis die Fachwelt überzeugt war. Lautstark protestierende "Querdenker" sollten sich nicht auf diese Geistesgrößen berufen.

Würdigen sollta man etwas anderes als irgendwelchen Unsinn @8,

@7 Ja, leider gibt es genug Unsinn auf der Welt. Die Unwörter des Jahres gibt es, um eben diesen Unsinn entsprechend zu "würdigen". Insgesamt also eine gute Sache.

Wozu müssen Unwörter oder Unwort gekührt werden , es gibt soch schon genug unsinn auf der Welt

Das habe ich doch heute früh eigentlich vermutet...ich war ziemlich sicher, dass das schreckliche Wort "Rückführungspatenschaft" mehr oder weniger eine zwingende Wahl war. Allerdings Corona nicht zu berücksichtigen eher unwahrscheinlich. Wobei persönlich die Wortzusammensetzung "Corona-Diktatur" im übertragenen Sinne gar nicht so schlimm finde. Dieses ganze Corona Wortsatz ist eine Zumutung und eine Art Diktatur der Wörter. Gekürt wurde offenbar die andere Bedeutung...

Zum Glück ist es jetzt Querdenker nicht geworden. Denn per se sind Querdenker ja etwas positives. Negativ besetzt ist das Wort ja erst seit der medial bekannt gewordenen Querdenker-Bewegung während Corona die das Wort Querdenker genauso ad absurdum führten wie die rechten "Wir sind das Volk"-Brüller von Pegida in Dresden.

Nun ist es relevant wie oft man das gehört oder andere es gesagt haben?! Ersteres ist dann mit Abstand dann wohl doch die Querdenker, das aber für sich genommen, gar nicht schlimm ist. Allerdings Virologen als Wirr zu bezeichnen schon eher. Nun ich werd es ja auch nicht entscheiden.

Bin gespannt welches Wort es wird.

Systemling, Systemrelevanz, Panickmache, Schlafschafe...es gibt soviele Kandidaten.

Dieses Jahr könnte man bei der Auswahl locker nicht nur das Unwort sondern auch die Unwörter des Jahres krönen. Je nach Themenbereich eins.