Zuwanderungspolitik: Umfrage zeigt breite Skepsis gegenüber Unionsforderungen
Eine kürzlich durchgeführte Meinungsumfrage offenbart deutliche Zweifel in der Bevölkerung an den jüngsten Forderungen der Union in der Zuwanderungspolitik. Laut dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer bezweifeln 62 Prozent der Deutschen die Praktikabilität einer Zurückweisung von Flüchtlingen an den deutschen Außengrenzen. Lediglich 35 Prozent halten dies für umsetzbar.
Interessanterweise zeigt sich selbst unter den Anhängern der Unionsparteien eine bemerkenswerte Skepsis: 52 Prozent der CDU/CSU-Sympathisanten zweifeln an der Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen. Ein vollkommen anderes Stimmungsbild herrscht jedoch bei den Anhängern der AfD, von denen 63 Prozent von der Durchführbarkeit der Zurückweisungen überzeugt sind.
Hinterfragt wird ebenfalls die Motivation hinter den Forderungen der Union: Nur 26 Prozent der Befragten glauben, dass es primär um die Kontrolle der unkontrollierten Zuwanderung nach Deutschland geht. Demgegenüber sehen 69 Prozent der Teilnehmer parteitaktische Überlegungen als Haupttriebfeder. Dieser Eindruck wird sowohl im Osten (75 Prozent) als auch im Westen (68 Prozent) des Landes mehrheitlich geteilt, und zwar nahezu parteiübergreifend – mit Ausnahme der CDU/CSU-Anhänger, von denen immerhin 43 Prozent eine parteitaktische Motivation vermuten.
Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt und befragte insgesamt 1.000 Personen zwischen dem 6. und 9. September. Die Ergebnisse unterliegen einer Fehlertoleranz von +/- 3 Prozentpunkten.