Zum Arzt oder zur Kasse? Neue Strafgebühren für Terminschwänzer
Das Problem: Ein leeres Wartezimmer kostet allen
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Arzttermin ergattert, nachdem Sie Wochen auf diesen Tag gewartet haben. Sie bereiten sich mental darauf vor, endlich den Rat oder die Behandlung zu erhalten, die Sie benötigen. Doch am entscheidenden Tag kommt etwas dazwischen.
Ein überraschender privater Notfall, ein unerwartetes Meeting im Büro – Gründe gibt es viele. Was passiert? Sie sagen nicht ab, und Ihr Termin verstreicht. Die bisherige Konsequenz: ein schlechtes Gewissen. Die mögliche neue Konsequenz: eine saftige Geldstrafe, die direkt aus Ihrer Tasche flattert.
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Der Vorschlag: Zahle oder erscheine!
Ja, richtig gelesen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat den Bogen raus – oder überspannt, je nachdem, wen Sie fragen. Sie fordert, dass Patienten, die Termine ohne triftigen Grund platzen lassen, eine Strafzahlung leisten sollen, und das nicht zu knapp.
Bis zu 100 Euro könnten fällig werden. Warum? Weil jeder verpasste Termin andere Patienten kostet, die verzweifelt auf die Warteliste schielen und hoffen, dass sich ein Zeitfenster öffnet.
Reaktionen: Zwischen Zustimmung und Empörung
Die Reaktionen auf diesen Vorschlag sind, gelinde gesagt, gemischt. Einige Patienten sehen darin eine unfaire Bestrafung, besonders für jene, die vielleicht einfach nur einen schlechten Tag hatten oder deren Absage im Chaos des Alltags unterging.
Andere begrüßen die Idee mit offenen Armen und offenen Geldbeuteln, bereit, alles zu unterstützen, was das medizinische System effizienter macht.
Die Rolle der Krankenkassen: Wer zahlt die Zeche?
Doch hier liegt der Hund begraben: Wer entscheidet, was ein "triftiger Grund" ist? Und wie werden die Krankenkassen involviert? Gassen schlägt vor, dass die Kassen die Strafen übernehmen sollten – eine Idee, die sicherlich bei den Versicherern für hochgezogene Augenbrauen sorgen wird.
In einer Zeit, in der Gesundheitskosten und Versicherungsprämien sowieso schon für Sorgenfalten sorgen, könnte dies eine weitere Belastung darstellen.
Ein Blick nach vorn: Ein verändertes Gesundheitssystem