Zscaler: Trotz Kurseinbruchs langfristig attraktiv?
Das bisherige Jahr verlief für Aktionäre von Zscaler alles andere als zufriedenstellend. Der Kurs der Cybersecurity-Aktie hat seit Jahresbeginn 30% an Wert verloren. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 am 3. September sah sich Zscaler mit weiteren Herausforderungen konfrontiert.
Obwohl die Unternehmenszahlen die Erwartungen übertrafen, brach die Aktie am Tag nach dem Quartalsbericht um 17% ein. Grund hierfür war die enttäuschende Prognose für das aktuelle Quartal und das neue Geschäftsjahr. Dieser Rückschlag veranlasst Anleger, die Zugangsbewertung und Zukunftsperspektiven von Zscaler genauer zu betrachten.
Im vierten Quartal, das am 31. Juli endete, stieg Zscalers Umsatz im Jahresvergleich um 30% auf 593 Millionen Dollar und übertraf damit die Wall Street-Schätzung von 568 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie erhöhte sich um 37% auf 0,88 Dollar, womit der Konsensus von 0,69 Dollar deutlich überboten wurde.
Diese beeindruckenden Wachstumszahlen verdankt Zscaler einer expandierenden Kundenbasis und steigenden Ausgaben der Kunden. Beispielsweise wuchs die Zahl der Großkunden, die mehr als 1 Million Dollar an wiederkehrendem Jahresumsatz (ARR) generieren, um 26% auf 567. Die Zahl der Kunden mit einem ARR von über 100.000 Dollar stieg um 19%.
Auf der jüngsten Gewinnkonferenz betonte CEO Jay Chaudhry die anhaltend hohe Nachfrage nach Zero-Trust-Sicherheitslösungen von Zscaler und erwähnte das Potenzial von generativer künstlicher Intelligenz (KI) als neuen Wachstumsfaktor. Trotzdem scheinen die positiven Impulse in der ersten Hälfte des neuen Geschäftsjahres zurückzustecken.
Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz von 605 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 22% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Der bereinigte Nettogewinn wird auf 0,625 Dollar je Aktie geschätzt, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 0,67 Dollar je Aktie entspricht. Die Wachstumsrate des Umsatzes verlangsamt sich somit erheblich, und das Management verweist auf die weiterhin schwierigen makroökonomischen Bedingungen und die kritische Prüfung großer Geschäfte durch Kunden.
Die Prognose für das Gesamtjahr ist ebenfalls wenig ermutigend. Zscaler rechnet mit einem Gesamtumsatz von 2,61 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von 20% gegenüber dem Vorjahr entspricht, in dem der Umsatz um 34% gewachsen war. Der Gewinn je Aktie soll laut Unternehmensangaben 2,84 Dollar betragen, weit entfernt von den Konsenserwartungen von 3,33 Dollar und einem Rückgang im Vergleich zu 3,19 Dollar im vergangenen Geschäftsjahr.
Insgesamt ist es also nicht verwunderlich, dass die Investoren nach dem jüngsten Bericht nervös reagierten. Dennoch gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Zscaler sich erholen könnte.
Trotz des Kurseinbruchs gibt es gute Gründe, optimistisch zu bleiben. Zscalers verbleibende Leistungsverspflichtungen (RPO) stiegen um 26% auf 4,4 Milliarden Dollar, und die net retention rate von 115% zeigt, dass die bestehenden Kunden weiterhin mehr in die Sicherheitslösungen investieren. Darüber hinaus beziffert das Unternehmen den adressierbaren Gesamtmarkt (TAM) auf 96 Milliarden Dollar, was erhebliches Wachstumspotenzial signalisiert.
Nach dem jüngsten Rückschlag werden Zscaler-Aktien zu einem zehnfachen Umsatz bewertet, deutlich niedriger als der fünfjährige Durchschnittswert. Sollte sich die Lage entspannen, könnte diese Bewertung im Nachhinein als Schnäppchen erscheinen, insbesondere angesichts der starken Umsatzpipeline und des großen adressierbaren Marktes.
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