Wunschanalyse der Woche: Siemens
Siemens steht erneut vor einem tiefen Einschnitt: Konzernchef Joe Kaeser will die Energiesparte bis September kommenden Jahres als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Die Mehrheit der Aktien soll gratis über einen Spin-off an Siemens-Aktionäre verteilt werden. Kerngeschäft des DAX-Konzerns sollen nach der Abspaltung die Automatisierung von Fabriken ("Digital Industries") und die Vernetzung von Gebäuden, Städten und Ländern ("Smart Infrastructure") sein.
Diese Bereiche haben größeres Wachstumspotenzial und werfen bessere Margen ab als die Energiesparte. Siemens hatte zuletzt seine Gesundheitssparte Healthineers an die Börse gebracht. Einige Analysten spekulieren, dass sich die Münchner mittelfristig auch von ihrer Zugsparte trennen, deren Fusion mit dem französischen Rivalen Alstom am Veto der EU-Wettbewerbshüter gescheitert ist.
Da Börsianer komplizierte Konzerne meist mit einem Bewertungsabschlag bestrafen, sollte sich die Umstrukturierung für Siemens-Aktionäre bezahlt machen. Die Aktie bleibt darum trotz eines schwierigen Wirtschaftsumfelds ein aussichtsreiches Investment.
Siemens
Branche:Industrie
Firmensitz:München und Berlin
Börsenwert:88,1 Milliarden €
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