Wirtschaftspolitik am Scheideweg: Ifo-Chef fordert Trendwende
Der Präsident des Ifo Instituts, Clemens Fuest, hat in einem eindringlichen Appell eine Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik in Deutschland gefordert. Angesichts wachsender geopolitischer Risiken, des anhaltenden Klimawandels und der stagnierenden Wirtschaftsdynamik stehe die Bundesrepublik vor beträchtlichen Herausforderungen.
Um diesen zu begegnen, müssten laut Fuest viele Themen gleichzeitig angegangen werden. Besonders betont Fuest die Notwendigkeit staatlicher Investitionsförderung, der Effizienzsteigerung sowie einer umfassenden Anpassung des Steuer- und Transfersystems.
Die von ihm vorgestellten Maßnahmen des Ifo Instituts in München sind vielfältig und teilweise kontrovers diskutiert. Als Vorbild verweist Fuest auf Israel, das zeige, wie geopolitische Herausforderungen gemeistert werden können.
Durch eine geschickte Kombination aus erhöhter Neuverschuldung, einer Anhebung der Umsatzsteuer und der Kürzung anderer Ausgaben sei es gelungen, die Staatsverschuldung in Grenzen zu halten. Trotz erheblicher Belastungen konnte das Land in Bildung investieren und eine der weltweit erfolgreichsten Start-up-Umgebungen schaffen.

