Wirtschaftliche Weichenstellung und ordnungspolitische Herausforderungen im Fokus der FDP
FDP-Chef Christian Lindner sorgt mit seinen Aussagen in Potsdam für Gesprächsstoff. Der Auftakt des Wahlkampfes stand im Zeichen deutlicher Kritik: Die existierende deutsche Klimapolitik und der bürokratische Aufwand seien laut Lindner hauptverantwortlich für die derzeitige wirtschaftliche Schwäche Deutschlands. Er warnte vor den Gefahren einer zunehmenden Deindustrialisierung, die weniger klimapolitischen als ideologischen Ursprungs sei.
So betonte Lindner die Bedeutung der wirtschaftlichen Sicherheit für die politische Stabilität. Erfahrungen aus den USA hätten gezeigt, dass wirtschaftliche Unsicherheit die Bürger in die Arme autoritär gesinnter Politiker treiben könnte – ein Szenario, das er in Deutschland unbedingt vermeiden möchte.
Während der Veranstaltung, die trotz bescheidener Teilnehmerzahl in der brandenburgischen Landeshauptstadt stattfand, sprach auch die Potsdamer FDP-Abgeordnete Linda Teuteberg. Sie hob die Dringlichkeit von Reformen zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft und zur besseren Kontrolle der Migration hervor. Lindner kritisierte zudem die Grünen, erinnerte aber daran, dass der Umweltschutz für die FDP seit jeher von Bedeutung ist, wie schon Hans-Dietrich Genscher, der erste Umweltminister Deutschlands, unter Beweis stellte.
Lindner forderte politische Schwerpunkte auf einer funktionierenden öffentlichen Ordnung und kritisierte den Fokus auf Umverteilung und Bürokratie, die seiner Meinung nach nicht zu den wesentlichen Aufgaben des Staates gehöre. Der sorgfältige Umgang mit der Demokratie und deren Verteidigung durch wirtschaftliche Stabilität bleibt das zentrale Anliegen der FDP.

