Wirecard-Aktie: Spannung vor der Hauptversammlung - Wirecard-Chef streut weiter Zuversicht
Konzentration auf Kerngeschäft
Nach den Turbulenzen, die die Wirecard-Aktie in den vergangenen Monaten durchlebte, als die britische Zeitung "Financial Times" das Unternehmen mit immer neuen Vorwürfen attackierte, will Wirecard-Chef Markus Braun nun den Fokus wieder auf das eigentliche Geschäft legen.
Er konzentriere sich lieber auf Innovationen, als auf verschiedene Kontroversen, so der DAX-Manager im Interview. Einmal mehr widersprach er der Financial Times, die behauptet hatte, die Hälfte des Unternehmensumsatzes werde von drei Unternehmen in Asien erbracht, die zeitgleich 90 Prozent des operativen Gewinn beisteuern. "Das ist nicht wahr", so Braun. Sein Unternehmen erwirtschafte 50 Prozent des Volumens außerhalb Europas, erklärte er.
Dabei verwies der Wirecard-Chef auf die Erfolge seines Unternehmens und betonte zeitgleich, dass er für die weitere Geschäftsentwicklung positiv gestimmt sei. Seit dem Börsengang im Jahr 2005 habe man den Aktienkurs jedes Jahr um 36 Prozent steigern können, was auch der Tatsache zu schulden war, dass das Unternehmen frühzeitig global expandiert hatte.
"Ein sehr starkes Jahr"
Und auch 2019 erwarte er für Wirecard "ein sehr starkes Jahr". Dafür hat der Zahlungsdienstleister Wachstumspotenzial sowohl in als außerhalb Europas ausgemacht. Die Branche für digitale Zahlungsdienstleistungen stecke seiner Ansicht nach noch in den Kinderschuhen. Bereits jetzt sei Wirecard auf allen fünf Kontinenten aktiv und will seine Wachstumsambitionen weiter global unter Beweis stellen. Im Visier des Unternehmens sei neben dem europäischen und deutschen Markt auch der Wachstumsmarkt Asien.
Was bringt die Hauptversammlung?
Am Dienstag steht bei Wirecard die Hauptversammlung auf der Agenda. Nach den turbulenten letzten Monaten dürfte das Aktionärstreffen, das in der Messe München stattfinden wird, spannend werden.
Aktionäre können sich wohl auf eine höhere Dividende als im Vorjahr freuen: Nach 0,18 Euro je Aktie haben Vorstand und Aufsichtsrat eine Ausschüttung von 0,20 Euro je Anteilsschein vorgeschlagen.