Wingstop: Rücksetzer trotz beeindruckender Wachstumszahlen
Die Aktie der Restaurantkette Wingstop erlebte am Mittwoch einen dramatischen Kursrutsch, nachdem das Unternehmen die Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht hatte. Die Aktie fiel bis 15 Uhr Eastern Time um schmerzhafte 20%. Dabei überzeugten die Quartalszahlen auf den ersten Blick: Wingstop konnte zum Ende des zweiten Quartals fast 2.400 Standorte verzeichnen und im dritten Quartal weitere 106 hinzugewinnen. Zudem verzeichnete die Kette in den USA ein Umsatzwachstum von 20% auf gleicher Fläche, was zu einem ansehnlichen Umsatzwachstum von 39% im Jahresvergleich führte. Für Investoren, die auf beeindruckendes Wachstum gehofft hatten, schienen diese Zahlen ein Volltreffer zu sein. Interessanterweise stieg der Nettogewinn im dritten Quartal um 32% auf 25,7 Millionen US-Dollar. Trotz dieser starken Wachstumszahlen hinkte der Gewinn hinter dem Umsatzwachstum hinterher, was die Hoffnung der Investoren auf noch höhere Erträge dämpfte - eine wesentliche Ursache für den drastischen Aktienrückgang. Doch ist dieser Rückschlag gerechtfertigt? Auch nach dem 20%-igen Rückgang zeigt die Aktie von Wingstop im vergangenen Jahr noch ein beeindruckendes Plus von 65%, deutlich über den historischen Renditen des S&P 500. Die Marktbewertung erschien einigen Analysten ohnehin zu hoch, weshalb der aktuelle Kursrücksetzer durchaus sinnvoll erscheint, auch wenn die Quartalsergebnisse stark waren. Trotz steigender Kosten, insbesondere bei Hühnerflügeln, bleibt Wingstop als franchisegeführtes Geschäftsmodell relativ immun gegenüber solchen Entwicklungen. Die Margen im dritten Quartal litten zwar, dennoch gibt es keinen Grund zur Annahme, dass sich dieser Trend erheblich beschleunigen wird. Die Marke Wingstop ist beliebter denn je, und auch langfristig stehen die Zeichen auf Wachstum.