Wiener Börse zeigt Erholung nach schwacher Vorwoche
Die Wiener Börse konnte am Montag eine Erholungsbewegung verzeichnen. Der ATX stieg um 0,93 Prozent auf 3.614,88 Punkte, nachdem er am Freitag auf das Niveau von Mitte August zurückgefallen war. Auch der ATX Prime konnte um 0,84 Prozent auf 1.803,62 Zähler zulegen, während sich das europäische Umfeld ebenfalls leicht stabilisierte.
Der Handel zum Wochenauftakt war weitgehend impulsarm, da die Märkte auf die anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag blickten. Eine weitere Zinssenkung durch die EZB gilt als eingepreist. In den USA werden im Verlauf der Woche wichtige Preisdaten erwartet, bevor die US-Notenbank Fed kommende Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben wird.
Einzelwerte, die zuletzt stark unter Druck standen, konnten sich etwas stabilisieren. CA Immobilien erzielten bei erneut hohen Umsätzen ein Plus von 1,2 Prozent. Immofinanz schlossen stabil, nachdem beide Aktien in der Vorwoche stark verloren hatten.
Im Bankensektor zeigten sich die RBI-Anteile freundlich und legten um 1,6 Prozent zu, nachdem sie am Freitag noch über sieben Prozent verloren hatten. Ein russisches Gericht hatte den Verkauf der Russland-Tochter der Bank per einstweiliger Verfügung de facto untersagt.
Auch Industrietitel wie Andritz konnten sich erholen und stiegen um 2,5 Prozent. Die Versorgerwerte waren ebenfalls gefragt: Verbund-Aktien kletterten um 1,3 Prozent, während EVN sogar um 2,9 Prozent zulegte.
AT&S verbesserten sich um 0,6 Prozent. Wie die 'Presse' Ende der vergangenen Woche berichtete, gab es Bestrebungen vonseiten des Aufsichtsratspräsidenten und Großaktionärs Hannes Androsch, den Vorstandsvorsitzenden Andreas Gerstenmayer von seinen Funktionen zu entbinden. Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung brachte jedoch kein Ergebnis. Laut Experten von Erste Research sei der vorläufige Ausgang des Machtkampfes positiv zu bewerten, wenngleich der durch den Leak entstandene Schaden bestehen bleibe.