Wiener Aktienmarkt schließt schwächer: Geopolitische Spannungen sorgen für Unruhe
Der Aktienmarkt in Wien hat die neue Handelswoche mit Verlusten abgeschlossen. Der Leitindex ATX verzeichnete einen Rückgang von 0,65 Prozent und schloss bei 4.306,63 Punkten. Internationale Unruhen wirkten dabei als belastender Faktor auf die Kurse.
Ereignisse auf globaler Bühne ziehen erneut die Aufmerksamkeit auf sich: Der jüngste Angriff der USA auf iranische Atomanlagen sorgte für Spekulationen über mögliche Gegenmaßnamen seitens des Irans. Experten der ING Bank heben hervor, dass eine Blockade der strategisch bedeutsamen Straße von Hormuz massive wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Ökonomen der Deutschen Bank, Robin Winkler und Marc Schattenberg, mahnen: Sollte es zu einer Blockade dieser Meerenge kommen, könnte der Preis für Brent-Öl rasch auf 120 Dollar pro Barrel steigen. Der ING-Experte Warren Patterson betont zudem, dass nicht nur Öl, sondern auch erhebliche Mengen Flüssiggas die Engstelle passieren.
Eine vollständige Blockade dürfte jedoch die iranische Wirtschaft stärker treffen, insbesondere China als bedeutendster Abnehmer der Ölströme. Ein Blick auf die Einzelaktien zeigt, dass AT&S mit einem Minus von 7,6 Prozent am meisten einbüßte.
Auch Palfinger und der Ölkonzern OMV verzeichneten deutliche Verluste, während SBO mit einem Minus von 1,4 Prozent ebenfalls schwächer schloss. Im Gegensatz dazu konnte sich Steyr Motors mit einem erfreulichen Plus von drei Prozent präsentieren.
Das Unternehmen sicherte sich einen lukrativen Kooperationsvertrag mit Laborde Products, der in den kommenden Jahren einen beträchtlichen Umsatzschub bringen dürfte.