Wiederaufbau der Francis Scott Key Bridge: Kiewit erhält milliardenschweren Auftrag
Der Vorstand der Maryland Transportation Authority hat einen entscheidenden Schritt zum Wiederaufbau der im März eingestürzten Francis Scott Key Bridge unternommen. Nach dem verheerenden Zusammenbruch einer der wichtigsten Verkehrsverbindungen Baltimores, als ein Frachtschiff mit der Brücke kollidierte, wurde nun ein 73-Millionen-Dollar-Vertrag für die erste Phase des Projekts an Kiewit Infrastructure vergeben. Dieses Großprojekt, das insgesamt auf 1,7 Milliarden Dollar geschätzt wird und eine Fertigstellung bis 2028 anstrebt, stellt einen bedeutenden Fortschritt in den Wiederherstellungsbemühungen dar. Die neue Brücke soll nicht nur höher sein, um größeren Schiffen Einlass in den Hafen von Baltimore zu gewähren, sondern auch durch verbesserte Pfeilerschutzelemente zukünftige Kollisionen verhindern. Bruce Gartner, der geschäftsführende Direktor der Maryland Transportation Authority, zeigte sich erfreut über die Vergabe des Vertrags und betonte die Bedeutung dieses Meilensteins. Kiewit, dessen beeindruckende Vergangenheit Projekte wie den Fort McHenry Tunnel umfasst, genießt das Vertrauen des Staates aufgrund seiner Expertise in maritimen Bauvorhaben. Das Projekt wird in zwei Phasen unterteilt. Die erste Phase konzentriert sich auf Entwurfs- und Vorbereitungsarbeiten, einschließlich möglicher Abrisse der verbleibenden Brückenteile, die innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein sollen. Kiewit hat zudem exklusive Verhandlungsrechte für die zweite Phase, wobei die endgültigen Kosten durch separate Verträge geregelt werden können, falls keine Einigung erzielt wird. Der Zusammenbruch der Brücke führte zu umfangreichen Verkehrsproblemen und einer Schließung des Hafens von Baltimore. Eine laufende FBI-Untersuchung beleuchtet die Hintergründe des Unglücks, das durch den Energieverlust des Frachtschiffs Dali ausgelöst wurde. Sechs Straßenbauarbeiter kamen bei dem Unglück ums Leben, und zahlreiche Unternehmen, einschließlich der Underwood Energy, haben bereits Schadensersatzforderungen gestellt. Zusätzlich hat die Transportbehörde von Maryland beschlossen, die Erlöse aus einer kürzlich erfolgten 350-Millionen-Dollar-Versicherungszahlung an die Bundesregierung weiterzuleiten. Diese Maßnahme wird als Zeichen des guten Willens gewertet, während Verhandlungen über eine vollständige Kostenübernahme der Säuberungs- und Wiederaufbauarbeiten durch den Bund laufen. Auf Grundlage der bisherigen Gespräche hoffen die Verantwortlichen, dass Steuerzahler letztendlich durch Versicherungsleistungen und Schadenersatz vollständig entschädigt werden. Letztlich könnten die Folgekosten dieses Desasters zu einer der teuersten maritimen Katastrophen in der Geschichte der USA zählen.