Wichtige Schwelle wird überschritten: Bei dieser Aktie will Warren Buffett aufstocken
• Damit droht er die 10-Prozent-Schwelle zu überschreiten
• Buffett mit Vorliebe für Bankensektor
Wirft man einen Blick auf die einzelnen Titel, in die Warren Buffett über seine Holdinggesellschaft investiert, fällt vor allem eines auf: Die Häufigkeit von Bank-Aktien. Mit Finanzinstituten wie Goldman Sachs, JPMorgan oder Wells Fargo machen sie mehr als die Hälfte seiner Top 10 aus. Und nun will Buffett hier weiter aufstocken: In einem Schreiben beantragt der Star-Investor bei der Zentralbank Fed einen weiteren Zukauf von Aktien der Bank of America.
Überschreitung der zugelassenen Schwelle
In das Finanzinstitut stieg der Börsenguru erstmals nach der Finanzkrise in 2008 ein und investierte fünf Milliarden US-Dollar in die damals schwächelnde Aktie. Seitdem ging es für die Bank of America aufwärts - heute gilt sie als die zweitgrößte Bank in den USA. Ein Grund, weshalb Buffett an dem Finanzinstitut festhalten möchte. Wie seinem letzten F13-Formular zu entnehmen ist, das er bei der US-Aufsichtsbehörde SEC einreichte, erhöhte er seine Beteiligung an der BoA bereits in den ersten Quartalen des Jahres und verfügte laut dem Stand vom 25. Juli 2019 über 950 Millionen Bank of America-Aktien.
Mit etwa 9,5 Prozent ist Buffett damit größter Anteilseigner der Bank. Nun soll der Aktien-Bestand an dem Finanzinstituts weiter aufgestockt werden. Dafür benötigt er allerdings eine Genehmigung, denn mit weiteren Zukäufen könnte er die 10-Prozent-Schwelle überschreiten, die von der Fed für Investitionen in Geldinstitute vorgeschrieben ist. Damit soll verhindert werden, dass Anteilseigner größere Stimmrechte erhalten und das Kreditgeschäft beeinflussen. Aber wie viele Aktien der Star-Investor sich zulegen möchte und ob die Schwelle damit tatsächlich überschritten wird, wurde nicht bekannt gegeben.
Bei der Bank of America stieß das Vorhaben auf positive Reaktion: "Wir freuen uns auf die Unterstützung der Berkshire", wie es in einem offiziellen Statement heißt, man schätze die Beteiligung von Buffetts Holding. Auch an der Börse kam die Nachricht gut an: Nach Bekanntwerden von Buffetts Vorhaben startete der Kurs mit 30,34 US-Dollar um 2,04 Prozent höher.
Bankensektor mit Potenzial
Dass Warren Buffett seine Anteile an dem Finanzinstitut erhöhen möchte, überrascht nicht. Denn der Börsenguru ist dem Bankensektor gegenüber bullish eingestellt. In den kommenden zehn Jahren sieht er großes Potenzial in der Branche. In einem Interview äußerte er gegenüber CNBC im April, dass er besonders bei Wells Fargo erhebliches Potenzial sieht und die Aktie in den kommenden Jahren große Wertsteigerungen erleben werde. 2016 versuchte Buffett daher schon bei Wells Fargo die 10-Prozent-Schwelle zu überschreiten. Allerdings zog er sich von seinem Vorhaben wieder zurück, da die Beteiligungen seine Geschäfte mit der Bank einschränken würde.
Auf Buffetts Aussagen zum Bank-Sektor könnte man sich laut Analyst Peter Thilo Hasler des Forschungsunternehmens Sphene Capital verlassen, wie er gegenüber wallstreet online verlautete. Er glaubt, dass der Star-Investor in den letzten 50 Jahren kaum Geld mit seinen Investitionen in Bank-Aktien verloren hätte, weshalb er von ihm gerne auch als "perfekten" Bankindikator bezeichnet wird.