Wells Fargo Analyst Matthew Akers setzt neues Kursziel für Boeing auf $119 - Alarmierende Details zur Liquiditätssituation
Der Markt wurde diese Woche von einer überraschenden Aktion des Wells Fargo Analysten Matthew Akers erschüttert, der sein Kursziel für Boeing drastisch auf $119 herabsetzte, nachdem es zuvor bei $185 lag. Gleichzeitig änderte er seine Bewertung auf 'underweight' von 'equalweight'. Dies stellt einen Abschlag von 26 % zum aktuellen Aktienkurs dar.
Anleger könnten sich nun fragen, ob sie die Aktie verkaufen sollten. Eine eingehende Prüfung von Akers' Bericht legt nahe, dass seine Einschätzungen fundiert sind und erhebliche Bedenken hinsichtlich des freien Cashflows (FCF) von Boeing bestehen. Das Unternehmen beendete das zweite Quartal mit konsolidierten Schulden in Höhe von $57,9 Milliarden und verfügte lediglich über $12,6 Milliarden in bar und marktfähigen Wertpapieren.
Zusätzlich hat das Boeing-Management bereits angedeutet, dass dieses Jahr von einem Cash-Burn geprägt sein wird, wobei die Wall Street einen prognostizierten Kapitalabfluss von $7,6 Milliarden erwartet. Diversen Cashflow-Belastungen steht Boeing ebenfalls gegenüber, darunter anhaltende Verluste im Verteidigungsgeschäft, der potenzielle Investitionsbedarf bei der Übernahme des Rumpfherstellers Spirit AeroSystems, mögliche Kostensteigerungen durch Tarifverhandlungen und langfristig der Bedarf an Finanzmitteln für die Entwicklung eines neuen Flugzeugprogramms.
Wie Akers anmerkt, könnte eine neue Aktienemission (Kapitalaufnahme bei gleichzeitiger Verwässerung bestehender Aktien) eine Option sein.
Für Boeing-Anleger ergibt sich ein stark bearisher Ausblick, jedoch könnte ein voreiliger Verkauf den Erwartungen zuvorkommen. Die Wall Street prognostiziert für 2026 einen freien Cashflow von $8 Milliarden, ein EBITDA von $10,8 Milliarden und eine Nettoverschuldung von $31,3 Milliarden. Diese Zahlen würden Boeings Nettoverschuldungs-EBITDA-Multiple auf unter 3 bringen und die Möglichkeiten zur Schuldenaufnahme ohne Aktienverkauf erleichtern, sofern das Unternehmen Liquidität benötigt.
Basierend auf den Markterwartungen könnte Boeing ohne eine Verwässerung der bestehenden Aktien durchkommen. Eine Verbesserung der Auslieferungszahlen von Verkehrsflugzeugen über einige Quartale hinweg und das Vermeiden signifikanter Kosten bei Verteidigungsverträgen würden maßgeblich dazu beitragen, das Vertrauen in Boeings Fähigkeit zur Erfüllung der Markterwartungen wiederherzustellen.
Die Analysten des Motley Fool Stock Advisor haben gerade die 10 besten Aktien identifiziert, die Anleger jetzt kaufen sollten - und Boeing war nicht darunter. Die ausgewählten 10 Aktien haben das Potenzial, in den kommenden Jahren beträchtliche Renditen zu erzielen.
Als Beispiel: Wenn man am 15. April 2005 in Nvidia mit $1.000 investiert hätte, wären diese nun $650.810 wert.