Weitere Sicherheitsbedrohung für Trump verhindert: Eine neue Eskalation im Wahlkampf?
In einer weiteren besorgniserregenden Entwicklung im aufgeladenen US-Wahlkampf wurde nur wenige Monate nach dem Anschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump ein mutmaßliches Attentat vereitelt. Das FBI geht davon aus, dass ein bewaffneter Mann Trump beim Golfspielen in seinem Club in West Palm Beach, Florida, umbringen wollte. Der Verdächtige, der mit einem Sturmgewehr bewaffnet war, wurde in Gewahrsam genommen, während Trump unverletzt blieb. Der Secret Service entdeckte den Verdächtigen, der sich in den Büschen versteckte, und eröffnete das Feuer. Kurz darauf floh der Mann in einem Auto, ließ jedoch seine Waffe und eine Kamera zurück. Die Polizei konnte ihn kurze Zeit später auf einer nahegelegenen Autobahn festnehmen. Laut Medienberichten handelt es sich um einen 58-jährigen Bauunternehmer aus North Carolina, der sich kritisch über Trump äußerte. Der Vorfall ereignete sich nur Wochen nach einem schweren Anschlag in Butler, Pennsylvania, bei dem Trump leicht verletzt und ein Besucher getötet wurde. Der politische Diskurs hat seitdem an Schärfe zugenommen. Trotzdem gelang es Trump, schnell wieder zur aggressiven Rhetorik überzugehen, nachdem er sich zunächst zurückhaltend gezeigt hatte. Die demokratische Herausforderin Kamala Harris verurteilte den Zwischenfall scharf und rief zur Mäßigung auf. Auch in einem TV-Duell in der vergangenen Woche traf sie auf Trump und machte scharfe Vorwürfe. Der Wahlkampf, geprägt von politischer Gewalt, stellt die USA vor immense Herausforderungen. Trumps Vizekandidat J.D. Vance machte US-Präsident Joe Biden für den vorangegangenen Anschlag verantwortlich, und das Wahlkampfteam nutzte die Attacke für Spendenaufrufe. Auf Social-Media-Plattformen wie X heizten prominente Trump-Unterstützer wie Marjorie Taylor Greene und Laura Loomer die Debatte weiter an. Greene fragte provokativ, ob zwei versuchte Attentate auf Trump nun als Bedrohung der Demokratie gewertet würden, während Loomer behauptete, die Medien hätten es auf Trump und seine Anhänger abgesehen. Fragen zur Sicherheit der Präsidentschaftskandidaten drängen sich auf, nachdem der Verdächtige so nah an Trump herankam. Der zuständige Sheriff wies darauf hin, dass Trump nicht denselben Schutz wie ein amtierender Präsident genieße. Floridas Gouverneur Ron DeSantis kündigte eigene Ermittlungen an, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären. Geschichtliche Exkurse zeigen, dass Gewalt gegen hochrangige Politiker in der US-Geschichte nicht unbekannt ist. Präsidenten wie Abraham Lincoln und John F. Kennedy wurden tödliche Opfer von Anschlägen, und auch Ronald Reagan entkam 1981 nur knapp einem Attentat, als ein Leibwächter sich schützend über ihn warf. In diesem Zusammenhang bleibt die Sicherheit der Präsidentschaftskandidaten weiterhin eine zentrale Frage in diesem angespannten Wahlkampf.