Weinernte 2023: Deutsche Winzer blicken optimistisch auf die kommende Saison
Die deutschen Weinbaubetriebe können in diesem Jahr trotz der Herausforderungen durch widrige Erntebedingungen aufatmen. Nach aktuellen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes soll die Weinmostproduktion um 8,2 Millionen Hektoliter ansteigen – ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zur schwachen Vorjahresernte. Dennoch bleibt die Ausbeute knapp 3 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.
Weißer Most dominiert mit einem Anteil von 69 Prozent das Geschehen, während der Rest in die Produktion von Rotwein fließt. Ein positives Signal für die Weinliebhaber, da das Deutsche Weininstitut von einem "tollen Weinjahrgang" spricht.
Ein genauerer Blick auf die einzelnen Anbaugebiete zeigt jedoch ein differenziertes Bild. Während die großen Regionen Pfalz und Rheinhessen mengenmäßig hinterherhinken und ebenfalls im nahgelegenen Rheingau weniger Trauben geerntet werden, verzeichnen Gebiete wie Baden, Mosel, Württemberg, Franken und Saale-Unstrut im Vergleich zum Vorjahr zum Teil erhebliche Zuwächse.
Bei den Rebsorten haben Weiß-, Grau- und Spätburgunder einen Produktivitätsschub erfahren. Riesling, der Favorit unter deutschen Rebsorten, konnte rund 3 Prozent mehr Ertrag verzeichnen. Dagegen wird bei Müller-Thurgau und Dornfelder eine geringere Mostmenge erwartet. Diese Prognosen basieren auf den Stichtagsdaten vom 20. September.

