Weihnachtsmarkt-Attentat: Rätsel um Magdeburger Verdächtigen
Im düsteren Schatten eines tragischen Ereignisses, das den Weihnachtsmarkt in Magdeburg heimsuchte, ranken sich Fragen um den Verdächtigen, der mit seinem Fahrzeug fünf Menschen das Leben nahm und etwa 200 weitere verletzte. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 50-jähriger Saudi, der seit fast zwei Jahrzehnten in Deutschland lebt.
Mitarbeiter einer psychiatrischen Spezialklinik in Bernburg, die auf die Rehabilitation von suchtkranken Straftätern spezialisiert ist, beschrieb ihn als fähig, wenngleich er seit Oktober 2024 abwesend war. Seine private Adresse lag in einem beschaulichen Teil Bernburgs, unweit des Zentrums, in einem dreistöckigen Wohnhaus.
Ein Motiv für die schreckliche Tat blieb bislang aus. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser zeigte sich verschlossen gegenüber Spekulationen über politische Beweggründe und erklärte lediglich, die Islamfeindlichkeit des Verdächtigen sei offenkundig. Der Staatsanwalt in Magdeburg, Horst Nopens, erwähnte mögliche Unzufriedenheit über die Behandlung saudischer Flüchtlinge als Faktor, behielt sich jedoch endgültige Schlussfolgerungen vor.
In der Vergangenheit trat der Beschuldigte öfter öffentlich auf. In verschiedenen Medien, darunter ein BBC-Dokumentarfilm von 2019, schilderte er seine Bemühungen, Saudi-Arabern zu helfen, die sich vom Islam abgewandt hatten, um nach Europa zu fliehen. Diese Aktivitäten manifestierten sich auch in Archiven der deutschen Presse, wo seine vehemente Islamkritik dokumentiert ist.
Seine Präsenz im sozialen Netzwerk X deutete auf Sympathien für die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) sowie für Elon Musk hin, welcher sich ebenfalls kritisch gegenüber der deutschen Politik äußerte.