Warren Buffetts Wachstumsstrategie: Chevron und Occidental Petroleum im Fokus
Warren Buffett bleibt auch 2024 ein Fan von Öl- und Gasaktien. Über Jahrzehnte hinweg hat er Milliarden in Energiefirmen investiert. Das Portfolio von Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway setzt aktuell über 30 Milliarden Dollar auf lediglich zwei Ölkonzerne, von denen einer kontinuierlich aufgestockt wird.
Viele Anleger kennen Chevron, einen der größten Ölkonzerne weltweit. Überraschenderweise ist Chevron die fünftgrößte Position im öffentlich gehandelten Portfolio von Berkshire Hathaway, mit einem Wert von rund 18,6 Milliarden Dollar. Berkshire begann im vierten Quartal 2020 damit, Chevron-Aktien zu kaufen, und baute die Position seither sukzessive aus, wobei der durchschnittliche Einstiegspreis bei etwa 130 Dollar pro Aktie liegt – lediglich 15 Dollar unter dem aktuellen Kurs.
Die Investition hat sich bereits als recht rentabel erwiesen. Seit dem ersten Kauf verzeichneten Chevron-Aktien eine Gesamtrendite von fast 120%, im Vergleich zu nur 77% für den S&P 500 im gleichen Zeitraum. Zwar hat Buffetts Unternehmen die Position mehrfach angepasst, jedoch hat Chevrons Bewertung seit Beginn deutlich zugenommen.
In letzter Zeit ist der Kurs von Chevron jedoch stark gefallen. Die Gesamtrendite der Aktie hinkt 2024 dem S&P 500 um fast 20% hinterher. Dieser Rückgang könnte eine Einstiegschance bieten, denn die Aktie wird aktuell nur mit dem 14,3-fachen des Gewinns gehandelt – deutlich unter dem Durchschnitt des S&P 500 von fast 30-fachen. Die aktuelle Free Cashflow-Rendite liegt bei rund 7% und ermöglicht Chevron, eine Dividende von 4,5% zu zahlen und gleichzeitig Aktien im Wert von mehr als 3 Milliarden Dollar pro Quartal zurückzukaufen.
Mit seinem integrierten Geschäftsmodell und den Skaleneffekten bietet Chevron eine solide Möglichkeit, langfristig auf die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen zu setzen. Trotz jüngster Verkäufe bleibt Chevron eine der größten Positionen von Berkshire.
Ein weiterer Ölkonkurrent, der bald Chevron als fünftgrößte Position von Berkshire ablösen könnte, ist Occidental Petroleum. Berkshire kaufte im letzten Quartal mehr als 7 Millionen zusätzliche Aktien von Occidental und erhöhte den Gesamtanteil auf 27,3%. Buffett hat jedoch das Interesse, die vollständige Kontrolle über Occidental zu übernehmen, verneint.
Buffett lobt die exzellente Führung von Occidental und ist besonders beeindruckt von CEO Vicki Hollub. Darüber hinaus bietet das Unternehmen durch seine starke Fokussierung auf das Upstream-Segment eine direkte Hebelwirkung auf steigende Ölpreise.
Wie bei Chevron müssen Anleger in Occidental an langfristig steigende Ölpreise glauben. Buffett bleibt optimistisch und setzt auf zwei der besten geführten Ölunternehmen der Branche, ein charakteristischer Schachzug des „Orakels von Omaha“.
Ohne Occidental Petroleum zu investieren, sollten Anleger jedoch die aktuelle Analyse des Motley Fool Stock Advisor Teams berücksichtigen. Die Experten haben eine Liste der aktuell besten 10 Aktien erstellt – und Occidental Petroleum ist nicht darunter.