Warren Buffett setzt auf Berkshire Hathaway und zeigt Skepsis gegenüber Apple
Warren Buffett, der legendäre Investor, begann 1962 Aktien des Textilunternehmens Berkshire Hathaway zu kaufen. Drei Jahre später übernahm er die Kontrolle des Unternehmens in Neuengland und verwandelte es in eine Holdinggesellschaft, um weitere Unternehmen und Aktien zu erwerben. Unter Buffetts Führung erzielten Berkshire-Aktien durchschnittlich beeindruckende jährliche Renditen von 20% über fast sechs Jahrzehnte. Dieser Erfolg ist fast doppelt so hoch wie die Renditen des S&P 500. Mittlerweile hat Buffett ein persönliches Vermögen von 150 Milliarden Dollar angehäuft, was ihn zu einem der besten Investoren der amerikanischen Geschichte macht.
Aktuell verwaltet Buffett etwa 90 % des Berkshire-Aktienportfolios, während die Investmentmanager Todd Combs und Ted Weschler den Rest betreuen. Zudem behält sich Buffett das Recht vor, Berkshire-Aktien zurückzukaufen, wenn er denkt, dass diese unter ihrem intrinsischen Wert gehandelt werden. Im ersten Halbjahr 2024 traf Buffett gleich zwei bedeutende Kapitalallokationsentscheidungen.
Buffett hat in den vergangenen sechs Jahren jeden Quartal Berkshire-Aktien zurückgekauft und dabei insgesamt 78 Milliarden Dollar ausgegeben. Auffallend ist, dass 99 % von Buffetts eigenem Vermögen in Berkshire investiert sind, was ein starkes Indiz für seine Überzeugung von der Zukunft des Unternehmens ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Blick auf Apple, einem weiteren prominenten Bestandteil des Berkshire-Portfolios.
Apple hat sich eine starke Markenautorität erarbeitet, indem es ansprechende Hardware mit proprietärer Software kombiniert, um eine gefragte Nutzererfahrung zu schaffen. Die durchschnittlichen Preise für iPhones liegen mehr als doppelt so hoch wie bei Android-Smartphones, und das Unternehmen dominiert den Smartphone-Markt in Bezug auf den Umsatz. Auch bei digitalen Tablets und Smartwatches außerhalb Chinas sowie als viertgrößter Hersteller von PCs spielt Apple eine führende Rolle.
Allerdings scheint die Innovationskraft von Apple in letzter Zeit etwas nachgelassen zu haben. Seit der Einführung der AirPods im Jahr 2017 hat es keine viralen neuen Produkte mehr gegeben. iPhones machen rund 45 % der Gesamteinnahmen aus, doch der Rekordumsatz von 71,6 Milliarden Dollar aus dem ersten Quartal 2021 wurde noch nicht übertroffen. Die langfristigen Wachstumsprognosen für Apples Hardware sind also weniger überzeugend. Obwohl Analysten eine massive Nachfrage nach Apple Intelligence prognostizieren, einer Suite generativer KI-Features für iPhones und MacBooks, bleibt die Hardware-Abhängigkeit ein Risiko.
Dienstleistungen wie Werbung, Apple Pay, der App Store und iCloud-Storage machen weniger als 30 % der Gesamteinnahmen aus und wachsen nur langsam. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33,6 scheint Apple überbewertet, da Wall Street lediglich ein jährliches Gewinnwachstum von 8,6 % für die nächsten drei Jahre erwartet. Daher wäre es ratsam, Apple-Aktien zu vermeiden oder sogar Gewinne mitzunehmen, ähnlich wie es Buffett in Erwägung zieht.
Im Gegensatz dazu bleibt Berkshire Hathaway ein attraktives Investment. Als größte Versicherungsgesellschaft der Welt verfügt Berkshire über enorme finanzielle Reserven, die Buffett effektiv eingesetzt hat. Zudem hat Berkshire durch den Erwerb zahlreicher Tochtergesellschaften eine breite Diversifikation erreicht, die das Unternehmen widerstandsfähig gegen wirtschaftliche Abschwünge macht. Wall Street prognostiziert ein jährliches Wachstum der Betriebserträge von 18 % bis 2027, was die aktuelle Bewertung von Berkshire Hathaway als angemessen erscheinen lässt. Anleger, die sich vor einem wirtschaftlichen Abschwung fürchten, sollten überlegen, eine kleine Position in Berkshire-Aktien aufzubauen.
Vor dem Kauf von Apple-Aktien sollten Anleger überlegen:
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