Warnstreik legt Frankfurter Nahverkehr lahm – Verdi fordert Entlastung
In einer eindrucksvollen Demonstration ihrer Verhandlungsmacht hat die Gewerkschaft Verdi am heutigen Tage im kommunalen Verkehrsbetrieb von Frankfurt einen Warnstreik initiiert. Pendler sehen sich gezwungen, auf alternative Transportmittel umzusteigen, da die neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien in ihren Depots verblieben sind. Der Verdi-Landesfachbereichsleiter für öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr, Mathias Venema, sprach von einem notwendigen Schritt, um auf die dringend benötigte Erhöhung der Gehälter und zusätzlicher Entlastungstage hinzuweisen.
Venema appelliert an das Verständnis der Fahrgäste und verweist auf die verfügbaren Alternativen, wie S-Bahnen, Regionalzüge und städtische Buslinien. Die Arbeitsniederlegungen sollen bis zum Ende der heutigen Schicht andauern, bevor der Betrieb ab morgen wieder regulär fortgesetzt wird.
Die Streikmaßnahmen beschränken sich nicht allein auf den Nahverkehr. Weitere Bereiche des öffentlichen Diensts sowohl in Frankfurt als auch in benachbarten Gebieten, darunter die Stadtreinigung sowie Einrichtungen für Senioren- und Behindertenhilfe, sind ebenfalls betroffen. Die Tarifverhandlungen zwischen Verdi, Bund und Kommunen laufen auf Hochtouren, wobei die Gewerkschaft mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten fordert. Auch die Gehälter von Auszubildenden und Praktikanten sollen um 200 Euro pro Monat erhöht werden, ergänzt durch drei zusätzliche freie Tage im Jahr.