Wärmeplanung in Deutschland: Kommunen intensivieren ihre Anstrengungen
Ein bedeutender Anstieg bei der Erstellung kommunaler Wärmepläne zeichnet sich in Deutschland ab. Um 20 Prozent hat sich die Zahl der Kommunen erhöht, die bereits die gesetzlich vorgegebenen Wärmepläne umsetzen, zeigt eine neue Befragung des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW). Während weniger Kommunen sich noch in der Vorbereitungsphase befinden, wird deutlich, dass zahlreiche Großstädte sowie kleinere Städte und Gemeinden bis zu den Fristen im Jahr 2026 beziehungsweise 2028 aktiv werden. Das seit Anfang 2024 geltende Wärmeplanungsgesetz des Bundes definiert klar die Anforderungen an Städte und Gemeinden.
Klare Zielsetzung ist es, insbesondere für Bestandsbauten, Hausbesitzern die nötige Orientierung zu geben, etwa in punkto Fernwärmenetz oder alternative Heizlösungen wie Wärmepumpen. Kommunikation stellt für die Kommunen jedoch eine Kernherausforderung dar. Laut KWW-Leiter Robert Brückmann ist sie ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung der Wärmepläne. Ein frühzeitiges Einbeziehen aller Akteure sichert nicht nur den Erfolg, sondern fördert auch die Zustimmung in der Bevölkerung, so Brückmann weiter.
Das Kompetenzzentrum in Halle, als Teil der Deutschen Energie-Agentur (dena), stellt den Kommunen eine wichtige Unterstützung bei der Wärmeplanung zur Verfügung. Neben Kommunikationsfragen stehen viele Gemeinden auch vor personellen und finanziellen Herausforderungen. Doch der Einsatz lohne sich, sobald die Kommunen im Prozess angekommen seien, werde vieles einfacher, betont Brückmann. Er verweist auf Halle als Vorzeigemodell, wo durch umfassende Beteiligung der Erfolg gesichert wird. Eine breite Einbindung der Beteiligten, obwohl nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird dabei als Schlüssel zum Erfolg betrachtet.

