Vorsichtige Erholung an Europas Börsen: Gemischte Signale aus Wirtschaft und Politik
Europas Leitindizes setzten am Dienstag ihren Aufwärtstrend vorsichtig fort, doch die Marktdynamik blieb verhalten. Beobachter wie der Marktexperte Andreas Lipkow vermerken eine abwartende Stimmung unter den Investoren. Der EuroStoxx 50 konnte am Mittag um 0,46 Prozent zulegen und erreichte damit 5.690,47 Punkte. Eine stärkere Performance zeigte der Schweizer Leitindex SMI, der um 1,14 Prozent auf 12.596,74 Punkte anstieg. Die britische Börse, verkörpert durch den FTSE 100, gewann 0,77 Prozent und notierte zuletzt bei 9.862,98 Punkten.
Wirtchaftspolitische Entwicklungen beflügelten die Märkte nur begrenzt. So bestätigte US-Präsident Donald Trump jüngst Gespräche mit der Schweiz über eine mögliche Senkung der Handelszölle. Der Ausgang dieser Verhandlungen könnte wesentlich die Rahmenbedingungen für die schweizerische Exportwirtschaft verändern. Hinzu kommt das voraussichtliche Ende des US-Regierungsstillstands: Ein vom US-Senat beschlossener Übergangshaushalt wartet nur noch auf Zustimmung des Repräsentantenhauses und die finale Unterschrift von Präsident Trump. Doch auch hier bleibt Vorsicht geboten, da die Veröffentlichung aufgeschobener US-Makrodaten ansteht, was für Unsicherheit sorgt.
Im europäischen Vergleich erzielten die Konsumwerte beachtliche Gewinne. Besonders Schweizer Aktien aus dem Luxussegment wie Swatch Group und Richemont standen im Fokus. Eine mögliche Zollreduktion könnte einigen Gegenwind für die Exportindustrie mildern. Swatch Group verzeichnete ein Plus von 4,3 Prozent, während Richemont um 1,7 Prozent stieg.
Auch im Telekommunikationssektor gab es erfreuliche Nachrichten: Vodafone profitierte von operativen Fortschritten und Zuwächsen in Deutschland sowie der Übernahme von Three, was der Aktie ein Plus von 3,7 Prozent einbrachte. Nicht zuletzt zeigte sich der Zahlungsdienstleister Adyen optimistisch über seine mittelfristigen Wachstumspläne. Die Aktie profitierte von dieser Zuversicht mit einem Gewinn von 2,7 Prozent, unterstützt durch positive Einschätzungen von Analysten.

