Volkswagen vor Herausforderungen: Drohende Streiks und politische Unsicherheit belasten
Die Arbeitnehmervertreter von Volkswagen haben kürzlich eine klare Botschaft an das Management gesandt. Vor den bevorstehenden Gesprächen über mögliche Entlassungen und Werkschließungen zeichnet sich eine angespannte Lage ab.
Die Mitarbeiter von VW warnten, dass im Jahr 2025 beispiellose Arbeitskampfmaßnahmen drohen könnten. Bereits jetzt legen die Beschäftigten an neun Standorten in Deutschland die Arbeit nieder, während Tausende in Wolfsburg, dem Hauptsitz des Autobauers, auf die Straße gingen.
Die neuesten Verhandlungen, die im September ihren Anfang nahmen, stehen im Zeichen des Bemühens, Kosten radikal zu senken. Ziel ist es, sich gegen die kostengünstigeren asiatischen Wettbewerber besser zu behaupten, die in den heimischen Markt vorgedrungen sind.
Der Zeitpunkt der Krise bei VW fällt in eine Phase der Unsicherheit und politischen Unruhe in Europas größter Volkswirtschaft, begleitet von Turbulenzen in der gesamten Automobilbranche der Region. Bundeskanzler Olaf Scholz, der angesichts bevorstehender Neuwahlen in den Umfragen hinterherhinkt, hat VW eindringlich vor Werkschließungen gewarnt.
Die Beschäftigten führen derzeit vierstündige Streiks durch, die bereits die zweite Streikwelle innerhalb einer Woche darstellen. Langfristig können die Arbeitnehmer den Druck auf Volkswagen erhöhen, indem sie zu 24-Stunden-Streiks oder sogar unbefristeten Arbeitsniederlegungen übergehen.
Obwohl die unmittelbaren Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen noch unklar sind, meldete die Gewerkschaft, dass in Wolfsburg allein wegen der ersten Streikwelle mehrere hundert Autos nicht produziert wurden. Die Aktien von Volkswagen zählen dabei zu den größten Verlierern unter den europäischen Autokonzernen und sind in diesem Jahr um fast 25% gefallen.

