Volkswagen in der Zwickmühle: Blume pocht auf Sparmaßnahmen
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, verteidigt eindringlich den verschärften Sparkurs des Unternehmens und mahnt zur Umsicht. Auf der Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg hebt er die Ernsthaftigkeit der aktuellen Lage hervor. Vor dem Hintergrund steigenden Wettbewerbsdrucks und sinkender Nachfrage argumentiert Blume, dass Handlungsbedarf besteht, um die Zukunft des Konzerns zu sichern. Besonders besorgniserregend sind aus seiner Sicht die mittlerweile zu hohen Arbeitskosten in Deutschland.
In Bezug auf die laufenden Tarifverhandlungen mit der IG Metall betont Blume die Notwendigkeit gemeinsamer Bemühungen, um fundierte und nachhaltige Lösungen zu erzielen. Das von der Gewerkschaft vorgeschlagene alternatives Sparmodell ohne Werksschließungen reiche bislang nicht aus, könne jedoch ein Ausgangspunkt für künftige Verhandlungen sein.
Blume macht deutlich, dass trotz der hohen Qualität der Volkswagen-Produkte dringend in allen Bereichen Kosten gesenkt werden müssen. Er warnt davor, dass selbst die besten Autos der Welt ihren Wert verlieren, wenn sie nicht profitabel seien. Angesichts der angespannten Lage fordert das Unternehmen eine Reduzierung der Löhne um zehn Prozent, während außerdem Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen drohen. Die Tarifgespräche sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
Der Unmut über die Sparpläne ist indes spürbar: Erst kürzlich hatten Zehntausende gegen die drastischen Maßnahmen protestiert, allein in Wolfsburg legten 47.000 Beschäftigte für zwei Stunden ihre Arbeit nieder.