Volkswagen im Krisenmodus: Tarifverhandlungen zwischen Anspannung und Streik
Bei Volkswagen steht die nächste Verhandlungsrunde an, die bereits viel Zündstoff mit sich bringt. Das Ringen zwischen dem Automobilgiganten aus Wolfsburg und den Arbeitnehmervertretern hat sich zu einem verbitterten Tauziehen entwickelt, welches von Streiks an den Hauptstandorten des Unternehmens am Montag begleitet wird.
Seit der ersten Verhandlungsrunde im September sucht Volkswagen nach Überlebensstrategien in Form von drastischen Kostensenkungen, um mit den kostengünstigeren asiatischen Konkurrenten im heimischen Markt mitzuhalten. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, sowohl Personal- als auch Lohnreduzierungen zu erwägen, da die Nachfrage in Europa gesunken ist und die hohen Produktionskosten in Deutschland den Wettbewerb erschweren.
Am Montag um 12:30 Uhr startet die vierte Runde der Verhandlungen, während die Belegschaft in neun deutschen Werken vierstündige Streiks plant – die zweite Aktion dieser Art innerhalb einer Woche. Die IG Metall zeigt Entschlossenheit: Ohne Zugeständnisse von Volkswagen seien die Gewerkschaftsmitglieder bereit, den Druck zu erhöhen und sogar auf längere Arbeitsniederlegungen zu bestehen.
Volkswagen hingegen beharrt auf der Notwendigkeit von Kapazitäts- und Gehaltskürzungen, um in der hoch umkämpften Automobilindustrie wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gespräche versprechen, hitzig und entscheidend für die Zukunft des deutschen Industriestandorts zu werden.

