Verzögerungen im Dialog über Irans Atomprogramm: Ein diplomatischer Balanceakt
Die Fortsetzung der Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm Irans steht erneut vor einer Verschiebung. Der in Rom geplante vierte Verhandlungstermin zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi wurde aufgrund 'logistischer Gründe' verschoben.
Diese Neuigkeit bestätigte Omans Außenminister Badr al-Busaidi über die Plattform X. Ein neuer Termin soll folgen, sobald beide Parteien eine Einigung erzielt haben. Zusätzlich zu den Terminänderungen haben neue Sanktionen der USA für Spannungen gesorgt.
Das US-Finanzministerium hat kürzlich Firmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei und dem Iran sanktioniert, die laut Washington am Handel mit iranischem Öl beteiligt sind. Diese Strafmaßnahmen wurden vom iranischen Außenamtssprecher Ismail Baghai heftig kritisiert, und er drohte über die staatliche Nachrichtenagentur Irna mit Konsequenzen.
Ob diese neuen Sanktionen der wahre Grund für die Verschiebung der Gespräche sind, bleibt jedoch im Raum stehen. Das iranische Atomabkommen von 2015, das nach intensiven Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien geschlossen wurde, verpflichtet den Iran, sein Nuklearprogramm zu reduzieren.
Mit dem einseitigen Ausstieg der USA unter Präsident Trump im Jahr 2018 und der Einführung neuer Sanktionen konnten die Vereinbarungen ihre Wirkung jedoch nicht entfalten. Trump verfolgt nun die Absicht, ein neues Abkommen mit Teheran zu vereinbaren, andernfalls droht er mit militärischen Maßnahmen.